Ist das Verlegen von Laminat auf Parkett überhaupt möglich?
Ja, das Verlegen von Laminat auf Parkett kann unter bestimmten Bedingungen erfolgreich durchgeführt werden. Wichtig ist, dass das Parkett stabil und vollflächig mit dem Untergrund verklebt ist. Schwimmend verlegtes Parkett eignet sich nicht, da es die notwendige Stabilität nicht bietet und entfernt werden muss.
Entscheidend für den Erfolg ist der Zustand des Parketts: es sollte eben, trocken und frei von Schäden wie Rissen oder Dellen sein. Unebenheiten können durch Abschleifen oder mit Ausgleichsmasse behoben werden. Ein unebener Untergrund kann sichtbare Mängel verursachen und die Lebensdauer des Laminats verkürzen.
Eine Trittschalldämmung ist unerlässlich, um den Trittschall zu vermindern und die Wohnqualität zu erhöhen. Die Dämmung muss feuchtigkeitsdurchlässig sein, um Staunässe und somit Schäden im Parkett zu vermeiden.
Zusammenfassend gilt: Laminat kann auf Parkett verlegt werden, wenn:
- Das Parkett vollflächig verklebt und eben ist.
- Der Untergrund frei von Feuchtigkeit und losem Schmutz ist.
- Eine Trittschalldämmung eingeplant wird, um die Raumakustik zu verbessern.
Vorbereitung des Parketts
Eine gründliche Vorbereitung des Parketts ist unerlässlich:
- Reinigen und Fegen: Entfernen Sie alle Möbel und säubern Sie den Boden gründlich.
- Überprüfung der Stabilität: Stellen Sie sicher, dass das Parkett fest mit dem Untergrund verbunden ist. Schwimmend verlegtes Parkett muss entfernt werden.
- Akklimatisierung: Lassen Sie das Laminat mindestens 48 Stunden im Verlegeraum akklimatisieren bei einer Temperatur von 18-26 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 50-70 Prozent.
- Feuchtigkeitsprüfung: Der Untergrund muss vollständig trocken sein, da Restfeuchtigkeit zu Schäden im Laminat führen kann.
- Glattheit und Ebenheit: Überprüfen Sie den Parkettboden auf Unregelmäßigkeiten und gleichen Sie größere Unebenheiten durch Schleifen oder das Auftragen von Ausgleichsmasse aus.
Diese Schritte schaffen eine stabile Grundlage für die Verlegung des Laminats auf Parkett.
Trittschalldämmung – ja oder nein?
Eine Trittschalldämmung ist beim Verlegen von Laminat auf Parkett unverzichtbar. Sie mindert den Trittschall und verbessert die Raumakustik. Trittschalldämmungen, ob aus Schaumstoff, Kork oder Holzfaser, bieten Vorteile wie:
- Lärmreduzierung
- Komfort
- Feuchtigkeitsschutz
Laminat mit integrierter Trittschalldämmung erleichtert die Installation. Verlegen Sie die Dämmunterlage flächendeckend und ohne Überlappungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Dampfsperre – ja oder nein?
Bei Laminat auf Parkett ist eine Dampfsperre in der Regel nicht erforderlich. Parkett ist ein atmungsaktiver Bodenbelag, der Feuchtigkeit reguliert. Eine Dampfsperre würde den Feuchtigkeitsaustausch blockieren und Staunässe verursachen, was zu Schäden führen kann.
Risiken einer Dampfsperre auf Parkett:
- Staunässe und Schimmelbildung
- Behinderung der natürlichen Feuchtigkeitsregulation
Eine Dampfsperre ist nur notwendig, wenn Sie Laminat auf einem nicht atmungsaktiven Untergrund wie Beton oder Zementestrich verlegen.
Verlegerichtung des Laminats
Die Verlegerichtung des Laminats beeinflusst die Optik und Stabilität des Bodenbelags.
- Längs zur Lichtquelle: Vergrößert den Raum optisch und hebt die Struktur des Laminats hervor.
- Quer zur Lichtquelle: Bringt Struktur in breitere Räume.
- Diagonalverlegung: Eignet sich für kleine oder unregelmäßig geschnittene Räume.
Für optimale Stabilität verlegen Sie das Laminat quer zur Verlegerichtung der darunterliegenden Parkettdielen. Berücksichtigen Sie jedoch auch Ihre Raumzuschnitt und persönlichen Vorlieben.
Dehnungsfugen
Dehnungsfugen sind notwendig, um Materialbewegungen durch Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsveränderungen auszugleichen. Lassen Sie umlaufend mindestens 10 mm Abstand zwischen Laminat und Wand sowie an festen Bauteilen wie Türzargen und Heizungsrohren.
In großen Räumen sind zusätzliche Dehnungsfugen durch Dehnungsprofile erforderlich. Nutzen Sie Keile oder Distanzstücke, um den erforderlichen Abstand während der Verlegung zu gewährleisten. Decken Sie die Dehnungsfugen nach der Verlegung mit Sockelleisten ab.
Aufbauhöhe und Türen
Die erhöhte Aufbauhöhe durch das Laminat und die Trittschalldämmung kann Türen und Türzargen beeinträchtigen. Türzargen müssen gekürzt werden, damit die Türen weiterhin reibungslos geöffnet und geschlossen werden können.
- Holztürzargen: Kürzen Sie die Zargen entlang der Oberkante eines Reststücks von Laminat und Trittschalldämmung.
- Stahltürzargen: Schneiden Sie eine Aussparung ins Paneel und lassen Sie einen Bewegungsabstand von 8-10 mm zur Zarge.
Türblätter müssen möglicherweise ebenfalls gekürzt werden. Verwenden Sie eine Tauchkreissäge mit Führungsschiene für saubere Schnitte. Übergangsprofile an Türübergängen gleichen die unterschiedlichen Bodenhöhen aus und minimieren Stolperfallen.
Durch diese Anpassungen stellen Sie sicher, dass der erhöhte Bodenaufbau keine Beeinträchtigungen für Türen und Türzargen mit sich bringt und ein gleichmäßiger Übergang zwischen verschiedenen Räumen entsteht.