Der U-Wert gibt die Antwort
Der U-Wert ist ein entscheidender Faktor, wenn Sie sich zwischen 2-fach und 3-fach Verglasung entscheiden müssen. Er misst die Wärmedurchlässigkeit eines Fensters und wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m²K)) angegeben. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung eines Fensters.
Eine 2-fach-Verglasung erreicht in der Regel Uw-Werte von bis zu 1,2 W/(m²K) und bietet bereits eine solide Wärmedämmung. Fenster mit 3-fach-Verglasung können hingegen Uw-Werte von bis zu 0,79 W/(m²K) erreichen, was eine noch bessere Wärmedämmung bedeutet. Es ist wichtig zu wissen, dass der Uw-Wert das gesamte Fenster, inklusive Rahmen, beschreibt und somit Aufschluss über den tatsächlichen Wärmeverlust gibt.
Worauf Sie bei der Entscheidung achten sollten
Bei der Entscheidung zwischen 2-fach und 3-fach Verglasung in einem Altbau sollten Sie mehrere wichtige Punkte berücksichtigen:
- Wärmeschutz und Energieeffizienz: 3-fach verglaste Fenster bieten im Vergleich zu 2-fach verglasten Fenstern einen besseren Wärmeschutz, da sie niedrigere U-Werte aufweisen. Bedenken Sie jedoch, dass für die Förderung durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Fenster einen U-Wert von maximal 0,95 W/(m²K) erreichen müssen.
- Feuchtigkeitsregulierung: In einem Altbau mit ungedämmten Außenwänden kann die Installation von 3-fach verglasten Fenstern problematisch sein, da sie die Wände zum kältesten Punkt im Raum machen. Dies begünstigt die Kondensation von Feuchtigkeit und kann Schimmelbildung zur Folge haben. In diesem Fall sind 2-fach verglaste Fenster oft die bessere Wahl.
- Schallschutz: Wenn Sie in einem Bereich mit hoher Lärmbelästigung wohnen, können 3-fach verglaste Fenster eine effektivere Schallisolierung bieten. Dies hängt stark von der Bauweise und den speziellen Eigenschaften der Fenster ab. Es gibt jedoch auch spezialisierte 2-fach verglaste Fenster, die hervorragende Schallschutzwerte erreichen können.
- Kosten und Fördermöglichkeiten: Der Preisunterschied zwischen 2-fach und 3-fach verglasten Fenstern ist heutzutage relativ gering. 3-fach verglaste Fenster sind nur etwa 10 bis 15 Prozent teurer. Diese Mehrkosten können durch zukünftige Energieeinsparungen und die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen, ausgeglichen werden. Staatliche Förderprogramme können bis zu 20 Prozent der förderfähigen Investitionskosten abdecken.
- Langfristige Planungen bei Sanierungen: Falls Sie eine umfassende Sanierung inklusive Fassadendämmung planen, sind 3-fach verglaste Fenster in der Regel sinnvoll. Diese unterstützen optimal die Energieeffizienz eines vollständig sanierten Gebäudes. Bei partiellen oder nachträglichen Sanierungen, bei denen beispielsweise nur Fenster ausgetauscht werden, sollten Sie den Zustand der gesamten Gebäudehülle berücksichtigen.
Berücksichtigen Sie all diese Faktoren sowie Ihre spezifischen baulichen Gegebenheiten, um eine informierte und nachhaltige Entscheidung zu treffen. Eine individuell abgestimmte Lösung trägt wesentlich zum Wohnkomfort und zur Energieeffizienz Ihres Zuhauses bei.