Missverständnisse
In Bezug auf die Verglasung bei Altbauten gibt es gelegentlich Missverständnisse. Immer wieder wird behauptet, Schimmel entstehe durch zu gute, dichte Fenster. Das stimmt aber nicht so. Schimmel in Verbindung mit dreifach verglasten Fenstern entsteht oder entsteht nicht durch eine Reihe von Faktoren, wenn beispielsweise:
- die Wände nicht gedämmt sind
- die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt wurde
- nicht ausreichend gelüftet wird
3-fach-Verglasung im Altbau?
Ist die Dämmung nun relevant für den Einbau von Fenstern mit 3-fach-Verglasung? Jein. Tatsächlich ist es so, dass eine 3-fach-Verglasung in Verbindung mit ungedämmten Wänden dazu führen kann, dass das Kondenswasser nicht an der Fensterscheibe kondensiert, sondern an der Wand. Aber warum kondensiert die Feuchtigkeit überhaupt? Das liegt an den neuen Fenstern. Alte Fenster in Altbauten sind häufig undicht. Somit garantieren sie einen Durchzug und damit eine automatische Lüftung. Werden die Fenster ausgewechselt, ist es fast egal, ob die Verglasung einfach oder dreifach ist: die Fenster sind dicht, die Feuchtigkeit kann nicht mehr entweichen, Schimmel entsteht.
Generell wird für ungedämmte Altbauten eine 2-fach-Verglasung empfohlen, für gut gedämmte Altbauten dagegen eine 3-fach-Verglasung. Sinnvoll ist die 3-fach-Verglasung aber eigentlich immer, weil sie die Wärme besser im Haus hält. Und nicht produzierte Energie müssen Sie nicht bezahlen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie regelmäßig die Fenster öffnen und die feuchte Luft herauslassen. Sollte das nicht möglich sein, können Sie Fenster mit einer Öffnungsautomatik versehen. Von Fenstern mit eingebauten Lüftungsschlitzen sollten Sie dagegen absehen. Denn diese führen wieder zu einem automatischen Luftzug, den Sie ja gerade durch die neuen Fenster verhindern wollten.
Nachbemerkung: Wie entsteht Schimmel?
Schimmel entsteht durch die Feuchtigkeit, die wir beim Wohnen im Haus produzieren. Duschen und Kochen verursachen viel Feuchtigkeit, deshalb ist die Schimmelgefahr in der Küche und im Bad sehr hoch. Aber auch wenn wir atmen, entlassen wir Feuchtigkeit in die Räume. sie ist nicht so gut sichtbar, sollte aber nicht unterschätzt werden.