Abdach-Konstruktionen
Je nachdem, ob es sich bei dem Abdach um ein Dach auf einem geschlossenen Gebäude oder um ein Terrassendach handelt, gehen Sie beim Bauen leicht unterschiedlich vor. Aber wirklich nur leicht, denn bei einem geschlossenen Gebäude tragen die Mauern das Dach, während Sie bei einer Terrasse die Stützpfeiler einfach so stabil planen müssen, dass sie das Dachgewicht halten. Der Dachaufbau mit Sparren und Lattung ist gleich.
Beim Abdach zu beachten: Dachneigung und Abdichtung
Da ein Abdach immer direkt an ein Haus anschließt, müssen Sie beim Bau eines beachten: Das Dach darf nie ganz flach sein. Das sollten Dächer sowieso nicht, auch Flachdächer weisen immer ein Gefälle von etwa 2% auf. Bei einem Abdach ist das aber noch wichtiger. Es muss nach vorne geneigt sein, am besten 3-5%, sodass es nicht zu steil und nicht zu flach ist. Der Grund: Regnet es, würde sich bei einem ganz flachen Dach das Wasser auf der Dachfläche sammeln und evtl. sogar an der Hauswand stauen. Das ist auf lange Sicht schädlich für die Bausubstanz.
Die Dachneigung hängt auch von dem Material ab, das Sie für das Abdach verwenden. Für Terrassen werden oft Doppelstegplatten gewählt, die weniger Gewicht aushalten als beispielsweise Ziegel, für die schon eine sehr starke Unterkonstruktion gebaut wird. Relevant ist das bei Dächern in Gebieten, in denen regelmäßig viel Schnee erwartet wird.
Zur Dachneigung kommt auch, dass Sie das Dach zur Wand hin gut abdichten müssen. Denn es ist ziemlich unangenehm, wenn plötzlich zwischen Dach und Wand Wasser herunterfließt oder -tropft und Wand und Terrassenboden nass werden. Gerade bei einem Terrassendach, das um einen Erker herum gebaut wird, ist diese Arbeit aufwändig, muss aber sauber ausgeführt werden, damit die Wand keinen Schaden nimmt. Das Abdichten gilt natürlich auch für den Dach eines geschlossenen Anbaus.