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Trockner

Ablufttrockner oder Wärmepumpentrockner – eine kleine Entscheidungshilfe

Von Johanna Bauer | 19. Januar 2021
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Ob Ablufttrockner oder Wärmepumpentrockner, beides hat seine Vor- und Nachteile. Dieser Artikel gibt einen Überblick, wie die Wahl des geeigneten Trockners von Faktoren wie Aufstellort, Trockengeschwindigkeit und Energieverbrauch abhängt. Außerdem erfahren Sie, weshalb die schnelle Trocknungsgeschwindigkeit eines Ablufttrockners nicht immer ein Vorteil sein muss.

Ablufttrockner oder Wärmepumpentrockner
AUF EINEN BLICK
Welcher Trockner ist besser – Ablufttrockner oder Wärmepumpentrockner?
Ablufttrockner sind schneller und günstiger in der Anschaffung, benötigen jedoch eine Möglichkeit zur Abluftführung. Wärmepumpentrockner sind energieeffizienter, schonender und können überall aufgestellt werden, haben aber höhere Anschaffungskosten und längere Trocknungszeiten.

Aufstellort

Das erste und wichtigste Kriterium ist der geplante Aufstellort des Trockners. Wenn der Aufstellort ein fensterloser, ungelüfteter Raum ist, wird es mit dem Ablufttrockner schwierig. Hier müsste, um die Abluft ins Freie zu bekommen, ein Mauerdurchbruch gemacht werden.

Das ist nicht in allen Fällen problemlos möglich, und bedeutet zudem eine Menge Aufwand und Schmutz, wenn man es versucht.

Auch das Ausleiten über ein vorhandenes Fenster ist nicht immer optimal – gerade im Winter muss das Fenster während des gesamten Trocknungsvorgangs geöffnet bleiben, um den Schlauch draussen zu halten. Das führt zu hohen Wärmeverlusten, wenn draussen die Temperaturen kalt sind.

An solchen Aufstellorten ist der Wärmepumpentrockner ganz klar die bessere Alternative. Hier muss nur in regelmäßigen Abständen der Kondensatbehälter geleert werden, wenn man das Kondensat nicht gleich über einen bestehenden Abwasseranschluss direkt ableiten kann.

Trockengeschwindigkeit

Ablufttrockner sind im Vergleich die schnellsten Trockner. Sie arbeiten auch mit sehr hohen Temperaturen von bis zu 110 °C. Bei einem Ablufttrockner laufen die Programme am kürzesten.

Wärmepumpentrockner arbeiten dagegen in einem Temperaturbereich von rund 45 – 60 °C. Trocknungsvorgänge dauern damit deutlich länger. Fallweise kann die Wäsche auch bis zu 2 – 3 Stunden oder sogar mehr benötigen, um trocken zu werden. Die niedrigeren Temperaturen sind dabei aber auch wiederum schonender für die Wäsche.

Energieverbrauch

Der Energieverbrauch eines Wärmepumpentrockners liegt im Vergleich zum Ablufttrockner bei rund 40 – 50%, gleiche Bedingungen vorausgesetzt.

Man kann also mit dem Wärmepumpentrockner die Hälfte oder sogar mehr an Strom sparen. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich. Allerdings muss man dabei auch einige weitere Punkte im Auge haben.

Wärmepumpentrockner haben einen deutlich höheren Anschaffungspreis, damit muss sich der Preisunterschied erst einmal amortisieren. In den meisten Fällen ist das nach etwa 5 – 10 Jahren erst der Fall. Erst dann beginnt man genau genommen wirklich zu sparen.

Viele Wärmepumpentrockner haben eine im Vergleich zum Ablufttrockner geringere Lebensdauer und sind reparaturanfällig. Auch das kann den Vorteil des geringeren Stromverbrauchs neutralisieren.

Tipps & Tricks
Gute Kondenstrockner ohne Wärmepumpentechnologie sind ausgereift, haltbar und deutlich günstiger als Wärmepumpentrockner. Angesichts der langen Amortisationszeiten können auch sie in vielen Fällen eine gute Wahl darstellen.
Artikelbild: uchar/iStockphoto