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Absperrventil

Absperrventil gangbar machen: So geht’s einfach & schnell

Von Rafael di Silva | 18. August 2024
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Ein schwergängiges Absperrventil ist ärgerlich und kann zu Wasserschäden führen. Dieser Artikel erklärt die häufigsten Ursachen und zeigt, wie Sie das Ventil mit einfachen Mitteln wieder gangbar machen.

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Gewalt hilft meistens nichts, wenn das Absperrventil klemmt

Warum ist das Absperrventil schwergängig?

Ein schwergängiges Absperrventil kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist das Verkalken des Ventils durch hartes Wasser ein Grund. Kalkablagerungen sammeln sich im Inneren an und schränken die Beweglichkeit ein. Ebenfalls können festsitzende Stopfbuchsen das Ventil blockieren. Stopfbuchsen dichten das Ventil ab, um Wasseraustritte zu verhindern, doch Verschleiß oder Verhärtung der Dichtungsmaterialien machen sie mit der Zeit schwergängig.

Ein weiteres Problem ist der längere Nichtgebrauch eines Ventils. Längere Nichtbenutzung kann zur Verfestigung von Ablagerungen führen, wodurch das Ventil unbeweglich wird. Regelmäßiges Bewegen des Ventils kann solchen Problemen vorbeugen und die Lebensdauer des Absperrventils verlängern.

Methode 1: Verkalktes Absperrventil lösen

Verkalkte Ablagerungen im Ventil behindern den Wasserfluss. Mit einfachen Hausmitteln können Sie das Problem beheben:

  1. Essiglösung vorbereiten: Mischen Sie Essig mit Wasser und tränken Sie ein Tuch in dieser Lösung. Wickeln Sie das Tuch um das Ventil und lassen es etwa zwei Stunden einwirken.
  2. Ventil bewegen: Nach der Einwirkzeit nutzen Sie eine Rohrzange, um das Ventil vorsichtig zu drehen. Üben Sie hierbei keinen übermäßigen Druck aus, um Schäden zu vermeiden. Sanfte, kleine Bewegungen sind effektiver.
  3. Wiederholen: Lässt sich das Ventil noch nicht leicht drehen, wiederholen Sie den Vorgang und lassen das Essigtuch länger einwirken. Hartnäckige Ablagerungen können mehrere Wiederholungen erfordern.
  4. Ventil schmieren: Nach erfolgreichem Lösen des Ventils tragen Sie ein wenig Schmiermittel auf, um die zukünftige Beweglichkeit zu sichern. Verwenden Sie ein schmalen Pinsel oder einen kleinen Lappen.

Durch diese Schritte machen Sie ein verkalktes Absperrventil wieder gangbar und vermeiden unnötige Reparaturkosten. Achten Sie darauf, den Essig vollständig abzuwaschen, um Korrosion zu verhindern.

Methode 2: Festsitzende Stopfbuchse lösen

Um eine festsitzende Stopfbuchse am Absperrventil zu lösen, können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die Wasserzufuhr zum Ventil abgestellt ist. Öffnen Sie einen anderen Wasserhahn, um den Druck aus den Leitungen abzubauen.
  2. Stopfbuchse lokalisieren: Die Stopfbuchse sitzt direkt unter dem Handrad des Absperrventils als sechseckige Mutter. Reinigen Sie eventuell vorhandene Verschmutzungen vorsichtig.
  3. Stopfbuchse lösen: Mit einem passenden Schraubenschlüssel lösen Sie die Stopfbuchse gegen den Uhrzeigersinn. Meist genügen eine oder zwei Umdrehungen.
  4. Ventilstift prüfen: Drücken Sie den Ventilstift vorsichtig hinein, um die festsitzende Buchse zu lösen.
  5. Schmieren: Sprühen Sie bei Bedarf etwas Multifunktionsöl auf die Stopfbuchse und lassen es einige Minuten einwirken.
  6. Lösen und festziehen: Versuchen Sie erneut, die Buchse weiter zu lösen. Sobald sich das Ventil problemlos dreht, ziehen Sie die Stopfbuchse wieder handfest an, jedoch nicht zu fest, um das Material nicht zu beschädigen.

Diese Methode hilft, ein festsitzendes Absperrventil wieder in Gang zu bringen und das Risiko von Leckagen zu minimieren. Regelmäßige Wartung kann zukünftigen Problemen vorbeugen.

Methode 3: Ventileinsatz austauschen

Wenn Ihr Absperrventil stark beschädigt ist, kann der Austausch des Ventileinsatzes notwendig sein:

  1. Wasserversorgung unterbrechen: Stoppen Sie die Wasserzufuhr zum relevanten Abschnitt Ihres Leitungssystems, indem Sie das Hauptventil oder ein vorgeschaltetes Absperrventil schließen.
  2. Alten Ventileinsatz entfernen: Lösen Sie die Verbindungen des Ventileinsatzes mit einem geeigneten Schraubenschlüssel. Drehen Sie die Muttern behutsam und ohne übermäßige Kraftanwendung, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Ein Eimer kann Restwasser auffangen.
  3. Neuen Ventileinsatz vorbereiten: Überprüfen Sie, ob der neue Ventileinsatz die passenden Maße und Gewinde hat. Wickeln Sie Teflonband um die Gewinde, um Leckagen zu vermeiden.
  4. Neuen Ventileinsatz montieren: Schrauben Sie den neuen Ventileinsatz handfest in das Ventilgehäuse und ziehen ihn anschließend mit dem Schraubenschlüssel nur so weit an, bis er dicht sitzt.
  5. Wasserdichtigkeit überprüfen: Öffnen Sie langsam die Wasserzufuhr und überprüfen das Ventil auf Undichtigkeiten. Ziehen Sie bei Bedarf die Verbindungen vorsichtig nach.

Die Verwendung von Teflonband an den Gewinden und ein vorsichtiges Vorgehen beim Anziehen der Muttern garantieren eine dichte Verbindung. Achten Sie darauf, das Ventil nach dem Austausch regelmäßig zu überprüfen und zu warten.

Regelmäßige Wartung beugt Problemen vor

Eine regelmäßige Wartung Ihrer Absperrventile ist entscheidend, um ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Durch kontinuierliche Inspektionen und Wartungsmaßnahmen können die Lebensdauer der Ventile verlängert und Funktionsstörungen vermieden werden.

Ein wichtiges Mittel zur Vermeidung von Ablagerungen und Verunreinigungen ist die Sauberkeit der Ventile. Montieren Sie Filter und Abdeckungen, um das Eindringen von Schmutz in die Rohrleitungen zu verhindern. Diese Maßnahmen sind besonders effektiv, da sie die Ansammlung von Partikeln im System minimieren.

Ferner empfiehlt es sich, die Ventile alle drei Monate zu betätigen. Durch das vollständige Auf- und Zudrehen der Ventile wird eine Festsetzung von Kalk und Schmutz verhindert. Ein geeignetes Schmiermittel trägt ebenfalls zu einer reibungslosen Funktion bei. Verwenden Sie ein passendes Schmiermittel regelmäßig auf den beweglichen Teilen.

Wartungstipps im Überblick:

  • Installieren Sie Filter und Abdeckungen, um Schmutzablagerungen zu verhindern.
  • Bewegen Sie die Ventile alle drei Monate vollständig auf und zu.
  • Schmieren Sie die Ventile regelmäßig mit geeignetem Schmiermittel.
  • Führen Sie alle zwölf Wochen eine visuelle Inspektion durch.

Verwenden Sie die Bedienungsanleitung des Herstellers für zusätzliche Wartungsarbeiten. Bei unlösbaren Problemen empfiehlt sich die Konsultation einer Fachkraft. Regelmäßige und gründliche Wartung sorgt für eine jahrelange, störungsfreie Funktion Ihrer Absperrventile und reduziert das Risiko unerwarteter Ausfälle.

Artikelbild: gcpics/Shutterstock