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Hauswand

Baum-Hauswand-Abstand: So vermeiden Sie Schäden

Von David Richter | 8. September 2024
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Der richtige Abstand zwischen Baum und Hauswand ist entscheidend für die Gesundheit beider. Dieser Artikel erläutert die wichtigsten Faktoren, die bei der Standortwahl zu berücksichtigen sind, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden.

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Bäume sollten nicht zu dicht am Haus stehen

Den idealen Abstand ermitteln: Diese Faktoren spielen eine Rolle

Den optimalen Abstand zwischen Baum und Hauswand zu bestimmen, ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Baum genügend Platz zum Wachsen hat, ohne das Haus zu gefährden.

Wurzeltyp

Der Wurzeltyp des Baumes spielt eine entscheidende Rolle. Flachwurzler breiten ihre Wurzeln im oberen Erdreich aus und benötigen mehr Abstand zum Haus, da ihr Wurzelsystem Schäden am Fundament oder an unterirdischen Leitungen verursachen kann. Tiefwurzler dringen tiefer in den Boden ein und beeinflussen weniger die Baukonstruktionen, benötigen aber dennoch ausreichend Raum.

Geplante Wuchshöhe und Kronendurchmesser

Die potenzielle Endgröße des Baumes ist zu berücksichtigen. Ein großer Baum benötigt mehr Abstand als ein kleiner Zierbaum. Bei Flachwurzlern sollte der Abstand mindestens der zu erwartenden Baumhöhe plus ein bis zwei Meter betragen, bei Tiefwurzlern mindestens die Hälfte des zu erwartenden Kronendurchmessers plus einen Sicherheitsabstand.

Bodenbeschaffenheit

Die Art des Bodens kann das Wurzelwachstum stark beeinflussen. In lockeren, sandigen Böden können sich Wurzeln weiter ausbreiten als in festen Lehmböden. Dies ist ein wesentlicher Punkt, den Sie einbeziehen sollten.

Bewässerungsverhältnisse

Die Wasserversorgung am Standort beeinflusst, wie weit sich die Wurzeln ausbreiten. Bäume suchen nach Feuchtigkeit und breiten ihre Wurzeln in diese Richtung aus. Wählen Sie daher einen Standort mit gleichmäßiger Wasserverteilung, um Schäden am Fundament zu vermeiden.

Regionale Vorschriften

Überprüfen Sie die regionalen Vorschriften, da diese die zulässigen Abstände regeln können. In vielen Regionen gibt es Vorgaben bezüglich des Mindestabstands von Gehölzen zur Grundstücksgrenze sowie zu Gebäuden. Diese Vorschriften sind bindend und können je nach Bundesland variieren.

So gehen Sie bei der Abstandsplanung vor

  1. Analyse des Standortes: Analysieren Sie die Bodenbeschaffenheit und die Feuchtigkeitsverhältnisse des vorgesehenen Standorts. Lockere, sandige Böden ermöglichen eine breitere Wurzelausbreitung als feste Lehmböden.
  2. Bestimmung der Wuchsgröße: Berücksichtigen Sie die erwartete Endgröße des Baumes, sowohl in Höhe als auch Kronenbreite. Großwüchsige Bäume benötigen mehr Abstand als kleinere Zierbäume.
  3. Berücksichtigung der Wurzeltypen: Ermitteln Sie, ob es sich um einen Flach- oder Tiefwurzler handelt. Flachwurzler benötigen aufgrund ihres breiten Wurzelsystems mehr Abstand zum Haus, während Tiefwurzler mehr Raum in die Tiefe benötigen.
  4. Planung des Mindestabstands: Setzen Sie den Abstand zur Hauswand abhängig von der Baumart fest. Orientieren Sie sich an den genannten Richtlinien für Flach- und Tiefwurzler und berücksichtigen Sie Sicherheitsabstände.
  5. Einholung regionaler Vorschriften: Prüfen Sie die regionalen Bauvorschriften, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Mindestabstände eingehalten werden. Diese variieren je nach Bundesland oder Gemeinde und sind verbindlich.
  6. Beratung durch Fachleute: Bei Unsicherheiten sollten Sie professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Ein erfahrener Baumpfleger oder Garten- und Landschaftsbauer kann Ihnen helfen, den optimalen Abstand zu bestimmen und potenzielle Probleme zu vermeiden.

Besondere Schutzmaßnahmen für Ihr Haus

Neben der Einhaltung eines ausreichenden Abstands gibt es zusätzliche Maßnahmen zum Schutz Ihrer Immobilie:

  1. Robuste Bauweise: Verwenden Sie beim Bau widerstandsfähige Materialien, die gegen das Eindringen von Wurzeln resistent sind, insbesondere bei Bodenplatten oder Fundamenten.
  2. Bodenabdichtung: Eine professionelle Abdichtung des Bodens in der Nähe von Bäumen kann verhindern, dass Wurzeln direkten Kontakt mit den Hausfundamenten oder unterirdischen Leitungen aufnehmen.
  3. Entfernung von Laub und Ästen: Regelmäßige Pflege durch Entfernen von heruntergefallenem Laub oder Ästen verhindert Verstopfungen in Dachrinnen und verringert das Feuchtigkeitsniveau in der Nähe des Fundaments.
  4. Umsichtige Standortwahl für neue Bäume: Überlegen Sie vor dem Pflanzen, wie schnell und wie groß der Baum wächst. Platzieren Sie den Baum an einer Stelle, die langfristig keinen Schaden für Ihr Haus oder andere Bauwerke darstellt.

Indem Sie diese Schutzmaßnahmen ergreifen, sorgen Sie dafür, dass sowohl Ihr Baum als auch Ihr Haus in einem guten Zustand bleiben.

Artikelbild: one pony/Shutterstock