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Abwasserrohr

Abwasserrohr unter Bodenplatte verstopft – was tun?

Von Svenja Leymann | 31. Mai 2023
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Läuft das Schmutzwasser im Abfluss nicht mehr richtig ab und sammelt sich das Problem in mehreren Sanitärobjekten, steckt oftmals ein verstopftes Abwasserrohr unter der Bodenplatte dahinter. Was Sie dagegen unternehmen können, beantworten wir Ihnen in diesem Kurzratgeber.

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Mit speziellen Geräten und Kameras lassen sich Verstopfungen in Abwasserrohren unter der Bodenplatte lösen
AUF EINEN BLICK
Wird die Bodenplatte bei verstopften Abwasserrohren geöffnet?
Abwasserrohre sind in der Sandschicht unter der gegossenen Bodenplatte verlegt, sodass sie von außen fast unerreichbar sind. Daher werden die Leitungen erst dann in offener Bauweise saniert, wenn sie stark beschädigt sind – der Problembereich wird lokalisiert und Bodenplatte aufgestemmt.

Woran merke ich, dass das Abwasserrohr verstopft ist?

Dass ein Abwasserohr verstopft ist, zeigt sich zumeist schnell und deutlich – Schmutzwasser läuft kaum noch oder gar nicht mehr im Abfluss ab, sodass es zu einem Rückstau kommen kann. Sind mehrere Einrichtungen betroffen, kann auch ein vereinzeltes Abflussrohr blockiert sein.

Ist nur eine einzelne Sanitäranlage betroffen (man denke an die Badewanne oder die Spüle in der Küche), liegt die Verstopfung hingegen höher als die Grundleitung. Dann sollten Sie direkt am betroffenen Abfluss versuchen, das Rohrsystem zu reinigen.

Welche Ursachen kann die Verstopfung der Abwasserleitung haben?

Abwasserleitungen können aus verschiedenen Gründen verstopfen, wobei oftmals eine Blockade durch Fremdkörper als Übeltäter entlarvt wird. Werden beispielsweise Haare, Speisereste und Taschentücher in den Abfluss geworfen, können sie sich erstmal zu größeren Verstopfungen zusammenfassen. Irgendwann läuft dann gar kein Abwasser mehr ab. Verwenden Sie daher immer Siebe für Ihre Abflüsse.

Wie finde ich die Verstopfung im Abwasserkanal?

Um eine Verstopfung im Abwasserrohr unter der Bodenplatte zu finden, muss diese nicht gleich aufgestemmt werden. Stattdessen kommen spezielle Rohrkameras zum Einsatz. Ein gutes Indiz ist auch die Revisionsöffnung beim Hausanschluss, die Hinweise darauf liefert, ob die Blockade hinter dem Haupthahn und der Rückstoßsperre liegt.

Sowohl das Fallrohr als auch die Abwasserrohre unter der Betonplatte sollten von einem Klempner überprüft werden, damit diese Aufgabe fachgerecht durchgeführt wird. Ansonsten können Schäden an den Rohren drohen, sodass diese undicht werden.

Wie wird ein verstopftes Abwasserrohr gereinigt?

Verstopfte Grund- und Fallrohre lassen sich sowohl mit einer Rohrkamera als auch mit einer Druckspülung oder einer Hochdruckspülung befreien. In schwerwiegenden Fällen muss das Rohr unter der Bodenplatte mechanisch aufgebohrt und ausgekratzt werden.

Verzichten Sie lieber auf Rohrreiniger aus dem Supermarkt oder aus dem Baumarkt, da diese Produkte stark zersetzende Eigenschaften haben. So werden zwar manche Verstopfungen gelöst, aber gleichzeitig auch das PVC der Abwasserrohre angegriffen. Das kann langfristig zu deutlich teureren Schäden führen.

Tipp: Die Tiefe der Abwasserleitung
Je nach Dicke der Bodenplatte und Druckbelastung des Gebäudes werden die Abwasserrohre in unterschiedlichen Tiefen unter dem Beton verlegt. Üblicherweise liegt die Tiefe zwischen 80 und 100 cm, kann aber auch über 150 cm hinausreichen. Auch das ist ein Grund, warum eine Revisionsöffnung aufwendig ist – das Erdreich muss zusätzlich ausgehoben werden.

Artikelbild: JRJfin/stock.adobe.com