Aceton wird seit langer Zeit verwendet
Aceton ist eine chemische Lösung, die bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist. In der Produktion wird es beispielsweise für die Herstellung von Acrylglas (umgangssprachlich Plexiglas, was jedoch ein Markenname ist) verwendet. Aber auch zahlreiche andere Anwendungen benötigen Aceton:
- als Zusatz für Kraftstoffe in geringen Mengen (für eine bessere Verbrennung)
- zum Entfernen von Lacken
- zum Entfernen bestimmter Klebstoffe
- zum Entfetten und entfernen von Öl (Entfetten von Platinen vor dem Löten)
- als Nagellackentferner
- zum Reinigen von Bauschaumpistolen (PU-Schaum)
Da Aceton so vielseitig zum Reinigen und Entfernen von Flecken eingesetzt werden kann, scheint es fast auf der Hand zu liegen, dass es keine Einschränkungen gibt. Doch wenn Sie sich die Stoffe etwas genauer ansehen, die Sie mit Aceton entfernen können, wird schnell klar, dass das Lösungsmittel auch verschiedene Stoffe angreifen muss.
Flecken mit Aceton entfernen
So kann Aceton zum Beispiel verwendet werden, um Acrylfarbe von einer Wand zu entfernen. Überhaupt lässt sich Acryfarbe gut entfernen mit Aceton. Jedoch zeigt das Beispiel zum Reinigen einer Bauschaumpistole, dass das Aceton auch bestimmte Kunststoffe angreift.
Aceton auf Kunststoff
Wenn Sie Aceton auf Polystyrol träufeln, können Sie sehr gut beobachten, wie schnell das Lösungsmittel den Kunststoff zersetzt. Wollen Sie nun also zum Beispiel Acrylfarbe aus der Kleidung mit Aceton entfernen, kann es sein, dass Sie die Textilie zerstören. Nämlich dann, wenn es sich um Kunstfasern handelt.
Klebstoffe reinigen
Daher wird Aceton auch verwendet, um Kunststoffe zu kleben. Dabei wird der Kunststoff leicht gelöst und die beiden Kunststoffteile verbinden sich miteinander – sie verschmelzen quasi. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Anteil an Aceton und in Relation zu anderen Inhaltsstoffen im Kleber ausschlaggebend ist. So ist es nicht verwunderlich, dass Sie auch Flecken von Sekundenklebern gut mit Aceton entfernen können.
Öl und fett entfernen
Öl- und Fettflecken lassen sich natürlich ebenfalls hervorragend mit Aceton entfernen. Schließlich wird Aceton zum Reinigen verwendet, bevor Platinen gelötet werden. Denn das Lot haftet nur dann an, wenn der Untergrund absolut fett- und ölfrei ist. Dem steht eben die große Empfindlichkeit von Kunststoffen bei Kontakt mit Aceton gegenüber.
Testen Sie vorab
Wollen Sie also einen Fleck von einem Untergrund entfernen, von dem Sie nicht wissen, wie er auf das Aceton reagiert, sollten Sie immer an einem Muster ausprobieren, wie sich der betreffende Stoff bei Kontakt zu Aceton verhält.