Grundsätzliche Eigenschaften von Aceton
Aceton ist ein organisches Lösungsmittel und stellt das Oxidationsprodukt von sekundären Alkoholen dar. Damit ist es wasserlöslich. Das ist wichtig, denn für die Reinigung wird Aceton häufig verdünnt eingesetzt. Darüber hinaus ist es auch organisch schnell abbaubar. Das heißt aber nicht, dass Sie das Entsorgen von Aceton über das Abwasser vornehmen sollten.
Bedenken Sie die Risiken, die von Aceton ausgehen
Es können nämlich Dämpfe entstehen, die mit Luft leicht entzündlich sind. Außerdem ist Aceton leicht toxisch. Es wirkt entfettend und Öl lösend. Das wiederum hat zur Folge, dass Aceton auf der Haut diese austrocknet und versprödet. Verdünnen können Sie Aceton folgendermaßen:
- mit Harzen bzw. Kunstharzen
- mit Wasser
Aceton mit Wasser verdünnen
Beim Verdünnen mit Wasser als Reinigungsmittel, beispielsweise, um das Aceton gegen Schimmel einzusetzen, sollten Sie berücksichtigen, dass die Lösung sehr schnell verdunstet. Damit können Sie die Aceton-Dämpfe einatmen, was zu Schwindel und schlimmstenfalls zu Bewusstlosigkeit führen kann.
Epoxidharz mit Aceton verdünnen
Ähnlich sieht das auch beim Verdünnen von Harzen aus. Grundsätzlich können Sie beispielsweise Epoxidharz mit Aceton verdünnen. Das Aceton wirkt dabei grundsätzlich nicht schädigend auf die Struktur, was aber stark von den individuellen Einsatzanforderungen abhängt.
Laminieren mit Epoxidharz
Epoxidharz benötigt einen Härter zum Aktivieren. Das ist wichtig, denn bei Epoxidharz muss sich vereinfacht erklärt ein Teil Härter mit einem Teil Epoxidharz verbinden. Solange das Aceton verdunsten kann, ist es möglich, Epoxidharze entsprechend zu verdünnen. Das Aceton hat dann keinen Einfluss auf die Stabilität dieser Vernetzung.
UP Harze mit Aceton verdünnen
Anders sieht das aber aus, wenn Sie zum Beispiel mit Epoxidharzen laminieren möchten. In diesem Fall kann das Aceton nicht mehr vollständig verdunsten, es bleiben also Teile des Lösungsmittels im zusammengefügten Werkstück. Das kann die Festigkeit bei der Vernetzung stark negativ beeinflussen. Bai Epoxidharzen können Sie Aceton folglich nur bedingt zum Verdünnen einsetzen.
Für UP Harze gut zum Verdünnen geeignet
Den Epoxidharzen stehen UP Harze gegenüber (UP für ungesättigte Polyesterharze). Hier reagiert der Härter nicht wie bei Epoxidharzen. Es wird also keine Verbindung zwischen einem Härterteil und einem Harzteil hergestellt. Vielmehr beschleunigen Härter für UP Harze das Aushärten und verdunsten. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Aceton völlig unproblematisch eingesetzt werden kann, um UP Harze zu verdünnen.