Die Möglichkeiten im Überblick
Dirty Pour
Das Dirty Pour ist eine häufig angewandte Technik in der Acrylmalerei. Alle Farben werden getrennt voneinander angemischt und danach zusammen übereinander in einen Becher gegeben. Anschließend werden diese auf dem Malgrund aufgebracht.
Durch das hin und her bewegen des Bildes verteilen Sie die Farben so lange, bis das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht.
Puddle Pour
Beim Puddle Pour werden die Acrylfarben getrennt vorbereitet. Eine Farbe dient als Basis, in welche die restlichen Farbmischungen der Reihe nach gegossen werden.
Der Malgrund wird so lange in alle Richtungen bewegt, bis die Farben den gewünschten Verlauf genommen haben.
Swirl Pour
Das Swirl Pour, auch Tree Ring genannt, ist eine Maltechnik, bei der Optiken von Jahresringen an Bäumen erstellt werden können. Die Farben werden getrennt voneinander mit dem Gießmedium angemischt. In kreisenden Bewegungen werden diese auf dem Malgrund aufgetragen.
Die Leinwand muss so lange kreisend bewegt werden, bis die Acrylfarben auf dem Malgrund verlaufen sind und das Ergebnis Ihren Wünschen entspricht.
Swipe Technik
Die Swipe Technik wird auch Wischtechnik genannt. Sie eignet sich alleine, kann aber auch hervorragend mit anderen Pouring-Techniken kombiniert werden. Mit dieser Technik erhalten Sie schön sichtbare Zellen oder fließende Optiken. Alle Farben werden mit dem Silikonöl vermischt auf dem Untergrund aufgetragen.
Eine weitere Acrylfarbe ohne Silikonöl wird hier mit einem Hilfsmittel wie Spachtel oder Malmesser über die bereits aufgetragenen Farben gezogen. Hierbei entstehen die charakteristischen Zellen. Ein Bewegen des Malgrundes ist bei dieser Variante nicht erforderlich.
AirSwipe
Neben dem Begriff Airswipe wird auch häufig die Bezeichnung Dutch Pour verwendet. Alle Farben kommen in einen Becher und werden auf den Keilrahmen gestülpt, wobei der Cup zunächst stehen bleibt. Eine Negativfarbe mit flüssiger Konsistenz wird um den Becher geschüttet und auf dem gesamten Bild verteilt.
Der Becher wird immer wieder leicht angehoben, bis der Inhalt verlaufen ist. Mit kalter Luft verteilen Sie nun die Farben von innen nach außen über die Negativfarbe. Ideal ist hier ein Föhn oder alternativ auch ein Strohhalm. Entscheidend ist bei dieser Fließtechnik die dünnflüssige Erstellung der Farbmischungen.
Produktempfehlungen
Farben
Die Auswahl der richtigen Farben ist die Basis eines erfolgreichen Pourings. Es muss sich hierbei um eine Gießfarbe handeln, die speziell für diese Maltechnik geeignet ist. Nur so können die Farben korrekt mit dem Gießmedium verwendet werden.
Mit diesen Acrylfarben von Magicfly gelingen Ihnen alle Techniken des Pourings. Sie erhalten 16 flüssige Farben in unterschiedlichen Farbtönen. Jede Farbe hat einen Inhalt von 60 ml. Alle Acrylfarben lassen sich auf Malgrund wie Glas, Holz, Stein oder Leinwand anwenden. Ein separates Gießmedium ist nicht erforderlich, da die Gießfarben bereits vorgemischt sind.
Zusätze
Neben den Acrylfarben selbst, sind weitere Zusätze notwendig, um die perfekten Farben zum Pouring herstellen zu können. Die Farben alleine reichen nicht aus, damit diese bestmöglich verlaufen und eine Zellbildung möglich ist.
Mit dem Silikonöl von Kreul erhalten Sie eine optimale Zellbildung auf dem Malgrund. Geliefert wird eine Flasche mit 20 ml, deren Inhalt sich für alle Acrylfarben des Pourings eignet. Durch den Tropfeinsatz lässt sich die Flüssigkeit genau dosieren und kann je nach Farbe eingebracht werden. Der Farbverlauf wird durch das Öl deutlich verbessert.
Das Pouring-Medium von Liquitex hat einen Inhalt von 946 ml und erhöht den Farbverlauf. Es ist wasserfest, vergilbt nicht und ist sehr flexibel. Die Anwendung erfolgt in Kombination mit Acrylfarben, die für das Pouring verwendet werden können. Haarrisse sowie die Bildung von Blasen werden verhindert und ein gleichmäßiger Farbfilm geschaffen.
Werkzeug
Um alle Techniken des Pourings ausführen zu können, ist bei einigen Methoden Werkzeug gefordert. Je nach Art der Gießtechnik ist das entsprechende Zubehör von Ihnen auszuwählen.
Mit diesem Set an Spachteln und Malmessern lassen sich viele Techniken des Pourings ausführen. Die Werkzeuge dienen dem Verteilen der Acrylfarben auf dem Malgrund. Sie erhalten 5 Werkzeuge, die jeweils mit einem stabilen Holzgriff ausgestattet sind. Alle Teile lassen sich leicht reinigen und die Lebensdauer der Schaber ist dadurch sehr hoch.
Der Bunsenbrenner von Henmi wird mit Butan betrieben und ist sehr leicht sowie handlich. Er dient dazu, das Silikonöl an die Oberfläche zu bringen und sich auszudehnen. Blasen werden somit auf dem Gemälde verhindert und es entstehen besondere Effekte, die nur mit dem Flambierbrenner möglich sind. Erreicht werden Temperaturen bis zu 1.300 ºC.
Anleitung: Acryl mit Dirty Pour gießen in 6 Schritten
- Keines
- Acrylfarbe
- Gießmedium
- Becher
- Malgrund
1. Vorarbeit
Farben einzeln mit einem Pouring-Medium wie Liquitex und Wasser vermischen. Hierzu jede Farbe in ein geeignetes Gefäß geben. Für eine optimale Zellbildung können Sie noch 2 bis 3 Tropfen Silikonöl in die Acrylfarben geben.
2. Mischen
Die gemischten Farben in einem Becher vorsichtig und der Reihe nach übereinander schichten.
3. Umrühren
Alle Farben im Becher können Sie nach Wunsch leicht umrühren, bis diese teilweise vermischt sind.
4. Gießprozess
Der Inhalt des Bechers wird nun vorsichtig über den Malgrund gegossen. Achten Sie auf eine Verteilung, welche für die Erstellung Ihres Wunschbildes von Vorteil ist.
5. Malgrund bewegen
Bewegen Sie den Malgrund hin und her, damit die Acrylfarbe verlaufen kann. Führen Sie die Bewegungen so lange durch, bis Sie das gewünschte Ergebnis erhalten haben. Falls sich ungewollte Blasen bilden, können Sie diese durch Torchen entfernen.
6. Trocknung
Legen Sie das Bild auf eine gerade Unterlage, damit die Farben nicht mehr weiter verlaufen können. Lassen Sie jetzt alles ausreichend trocknen. Sie haben anschließend ein einzigartiges Gemälde hergestellt, welches es so kein zweites mal gibt.
Mögliche Probleme & Lösungen
Die Acrylfarben verlaufen zu stark.
Möglicherweise sind die Acrylfarben zu stark verdünnt und sie verlaufen deshalb zu sehr. Auch eine schräge Auflagefläche kann zum ungewollten Verlaufen der Farben führen. Achten Sie daher auf korrekte Konsistenz der Acrylfarben sowie eine plane Unterlage für Ihren Malgrund.
Meine Farbe enthält Klumpen.
In diesem Fall ist die Acrylfarbe nicht ausreichend vermischt worden. Rühren Sie die Farben weiter um, bis sich keine Klumpen mehr im Becher befinden. Mit Klumpen darf die Farbe nicht auf dem Malgrund aufgebracht werden.
Die Acrylfarben bilden Blasen.
Da die Blasen nach dem Trocknen aufplatzen und das Acrylgemälde beschädigen können, sind diese sofort zu entfernen. Durch Torchen lassen sich die Bläschen gut entfernen. Verwenden Sie einen kleinen Bunsenbrenner, um die Oberfläche der Blasen zu brechen und einen optimalen Verlauf zu gewährleisten.
FAQ
Was genau ist Pouring?
Pouring ist eine Fließtechnik zum Malen mit Acrylfarben. Die Farbe wird nicht über den Untergrund gestrichen, sondern gegossen oder geschüttet. Durch Bewegung des Malgrundes verläuft die Acrylfarbe für einzigartige Gemälde.
Wie bekomme ich die Acrylfarben glänzend?
Die Oberfläche Ihres Bildes erhält einen schönen Glanz, wenn Sie eine farblose Schicht nach dem Trocknen auftragen. Ideal eignet sich Firnis oder Fixativ. Auch einige Gießmedien sorgen bereits in den Acrylfarben für Glanz.
Welches Mischungsverhältnis ist das richtige?
Meist ist ein Mischungsverhältnis von 3:1 zwischen dem Pouring-Medium und der Acrylfarbe notwendig. Dies kann jedoch je nach Hersteller variieren. Die genauen Angaben finden Sie auf den Verpackungen.
Wie kann man Acrylfarben richtig gießen?
Verwenden Sie nur geeignete Acrylfarben. In Kombination mit einem Gießmedium und Silikonöl erhalten Sie die optimale Konsistenz sowie Eigenschaften. Führen Sie die Arbeitsschritte nach Vorgabe und sorgfältig aus.
Warum erhalte ich keine Zellbildung?
Eine fehlende Zellbildung kann zwei Ursachen haben. Die Farben haben entweder die gleiche Dichte oder die Acrylfarben wurden zu stark verrührt.