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Farben

Acrylfarbe überstreichen: So gelingt es perfekt

Von Emilia Nowak | 20. September 2024
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Acrylfarbe lässt sich gut überstreichen. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie jedoch einige wichtige Aspekte beachten, die in diesem Artikel detailliert erläutert werden.

Acrylfarbe auf Acrylfarbe
Acrylfarbe lässt sich bestens überstreichen

Acrylfarbe überstreichen: Darauf müssen Sie achten

Die gute Nachricht zuerst: Acrylfarbe ist in der Regel überstreichbar. Doch für ein optimales Ergebnis gibt es einige Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten:

1. Trocknungszeit und Aushärtung

Stellen Sie sicher, dass die Acrylfarbe oder die Acrylfuge vollständig getrocknet ist, bevor Sie mit dem Überstreichen beginnen. Als Faustregel gilt mindestens 24 Stunden pro Millimeter Acryldicke, um sicherzustellen, dass das Material vollständig ausgehärtet und belastbar ist. Bei Fugen kann die Trocknungszeit bis zu 28 Tage betragen, um Risse in der neu aufgetragenen Farbschicht zu verhindern.

2. Kompatibilität von Farbe und Dichtstoff

Überprüfen Sie die Verträglichkeit der neuen Farbe mit der bestehenden Acryloberfläche. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie planen, über Acrylfugen oder -dichtstoffe zu streichen. Eine gründliche Reinigung der Oberfläche und Testanstriche sind hilfreich, um Komplikationen zu vermeiden.

3. Vermeidung von Blasenbildung und Unebenheiten

Tragen Sie die Farbe gleichmäßig auf, um Blasenbildung und Unebenheiten zu vermeiden. Dies erreichen Sie am besten durch dünne, gleichmäßige Schichten. Verwenden Sie hochwertige Pinsel und Rollen und reinigen Sie die Oberfläche gründlich vor Beginn der Arbeiten.

4. Elastische Farben für flexible Materialien

Für das Überstreichen von Acrylfugen sind elastische Farben besonders empfehlenswert. Diese können sich den Bewegungen der Fuge anpassen und verhindern so Risse und das Abblättern der Farbe. Elastische Farben verlängern die Lebensdauer der gestrichenen Oberfläche.

Die richtige Vorbereitung

Eine sorgfältige Vorbereitung der Oberfläche ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Anstrich mit Acrylfarbe. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten:

  • Raumvorbereitung: Lüften Sie den Raum gut und decken Sie die Arbeitsfläche ab, um Verschmutzungen zu vermeiden. Schützen Sie dabei Möbel und den Boden mit Abdeckmaterial.
  • Oberfläche säubern: Entfernen Sie Staub, Fett und andere Verunreinigungen von der zu streichenden Fläche. Verwenden Sie hierzu Wasser mit einem milden Reinigungsmittel und ein fusselfreies Tuch. Eine gründliche Reinigung sorgt dafür, dass die Farbe besser haftet.
  • Gründliches Trocknen: Lassen Sie die gereinigte Oberfläche vollständig trocknen, bevor Sie mit weiteren Schritten fortfahren. Feuchte Stellen können die Haftung der neuen Farbschicht beeinträchtigen.
  • Oberfläche anrauen: Schleifen Sie glatte Oberflächen leicht an, um eine bessere Haftgrundlage für die neue Farbschicht zu schaffen. Verwenden Sie hierfür feines Schleifpapier (Körnung 180-240) und entfernen Sie danach den Schleifstaub gründlich.
  • Bereiche abkleben: Kleben Sie angrenzende Bereiche, die keine Farbe abbekommen sollen, mit Malerkrepp ab, um saubere Kanten zu gewährleisten.
  • Löcher und Risse füllen: Füllen Sie vorhandene Löcher oder Risse vor dem Anstrich mit geeignetem Füllstoff und lassen Sie ihn gut trocknen. Schleifen Sie den ausgehärteten Füllstoff glatt.

Die richtige Farbe wählen

Für ein optimales Ergebnis beim Überstreichen von Acrylfarbe ist die Wahl der richtigen Farbe entscheidend:

  • Acrylfarbe: Diese ist auf Wasserbasis, geruchsarm und in vielen Farbtönen erhältlich. Acrylfarbe haftet gut auf bereits aufgetragenen Acrylschichten und lässt sich leicht verarbeiten.
  • Alkydharzfarbe: Auch als Kunstharzlack bekannt, eignet sie sich ebenfalls gut zum Überstreichen von Acrylfarbe. Da Alkydharzfarben Lösungsmittel enthalten, sollten sie nur in gut belüfteten Räumen verwendet werden.
  • Elastische Farben: Besonders geeignet für Bereiche, die Bewegungen ausgesetzt sind, wie beispielsweise Acrylfugen. Diese Farben passen sich den Bewegungen des Untergrunds an und verhindern Rissbildung oder Abblättern.

Achten Sie bei der Farbwahl auf hohe Deckkraft und Qualität, um eine gleichmäßige Farbabdeckung zu gewährleisten. Verwenden Sie geeignete Pinsel und Rollen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Richtig überstreichen: Schritt für Schritt

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen und die passende Farbe gewählt, kann der Anstrich beginnen. Hier sind die wichtigsten Schritte für ein optimales Ergebnis:

  1. Farben und Werkzeuge bereitstellen: Bereiten Sie die benötigten Farben und Werkzeuge, wie Pinsel und Rollen, vor. Drücken Sie bei Bedarf etwas Farbe auf eine Palette oder einen Teller, um Überladungen zu vermeiden.
  2. Ecken und Kanten vorstreichen: Beginnen Sie mit Ecken und Kanten, indem Sie diese mit einem kleinen oder schrägen Pinsel sorgfältig vorstreichen.
  3. Erste Schicht auftragen: Tragen Sie die erste Farbschicht gleichmäßig auf. Streichen Sie am besten in überlappenden Bahnen, um eine homogene Abdeckung zu erreichen. Dünne Schichten sind effektiver als dicke Schichten.
  4. Kreuzgang beim Streichen: Verwenden Sie die Technik des „Über-Kreuz-Streichens“. Tragen Sie die Farbe zunächst vertikal und dann horizontal auf. Dies sorgt für eine gleichmäßige Farbverteilung und reduziert Streifenbildung.
  5. Trocknen lassen: Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen. Beachten Sie die Trocknungszeit der verwendeten Farbe und die Angaben des Herstellers.
  6. Zweite Schicht auftragen: Tragen Sie bei Bedarf eine zweite Schicht Farbe auf, um die Deckkraft zu verbessern. Auch hier sollten Sie wieder dünne und gleichmäßige Schichten auftragen und die Kreuzgang-Technik anwenden.
  7. Endgültige Trocknung und Aushärtung: Lassen Sie die Farbe nach dem Auftragen der letzten Schicht vollständig trocknen und aushärten. Dies kann je nach Farbe und Raumklima mehrere Tage dauern.

Besonderheiten beim Überstreichen von Acrylfugen

Acrylfugen sind elastisch und überstreichbar, was sie zur Abdichtung von Rissen und Übergängen beliebt macht. Beachten Sie folgende Punkte, um ein langlebiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen:

Vorbereitung und Trocknung

  1. Gründliche Reinigung: Stellen Sie sicher, dass die Acrylfugen frei von Staub, Fett und anderen Verunreinigungen sind.
  2. Trocknungszeit beachten: Warten Sie mindestens 24 Stunden pro Millimeter Fugendicke, bis die Acrylfuge vollständig ausgehärtet ist. Für eine vollständige Aushärtung können bis zu 28 Tage erforderlich sein.

Farbwahl und Technik

  1. Elastische Farben verwenden: Verwenden Sie Farben, die sich den Bewegungen der Fuge anpassen können, um Rissbildung zu verhindern.
  2. Dünne Schichten auftragen: Tragen Sie die Farbe in dünnen, gleichmäßigen Schichten auf, um Blasenbildung zu vermeiden.

Besonderheiten bei der Anwendung

  1. Optimale Verarbeitungstemperatur: Verarbeiten Sie die Acrylfugen nicht bei Temperaturen unter +5 Grad Celsius.
  2. Vermeidung von Feuchtigkeit: Schützen Sie die Fuge während der Trocknungszeit vor Feuchtigkeit.

Nacharbeitung und Pflege

  1. Nach dem Trocknen: Nehmen Sie notwendige Korrekturen vor, sobald die Farbe vollständig getrocknet ist.
  2. Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie die überstrichenen Acrylfugen regelmäßig auf mögliche Risse oder Abnutzungen und bessern Sie diese bei Bedarf frühzeitig aus.

Häufige Fehler vermeiden

Beim Überstreichen von Acrylfarbe und Acrylfugen gibt es einige häufige Fehler, die das Endergebnis beeinträchtigen können. Achten Sie auf die folgenden Aspekte, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen:

  1. Falsche Trocknungszeit: Warten Sie unbedingt die erforderliche Trocknungszeit ab, um Rissbildung zu vermeiden.
  2. Unzureichende Reinigung der Oberfläche: Stellen Sie sicher, dass die Fläche staub- und fettfrei ist, um die Haftung der Farbe zu verbessern.
  3. Ungleichmäßiger Farbauftrag: Tragen Sie die Farbe in dünnen, gleichmäßigen Schichten auf und mischen Sie sie gut durch.
  4. Blasenbildung und Streifen: Verwenden Sie hochwertige Pinsel und Rollen und arbeiten Sie in überlappenden Bahnen.
  5. Verwendung der falschen Farbe: Nutzen Sie elastische Farben für bewegliche Bereiche, wie Acrylfugen, um Risse und Abblättern zu verhindern.
  6. Temperaturbedingungen: Arbeiten Sie nicht bei niedrigen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit, da dies die Aushärtung und Haftung der Farbe beeinträchtigen kann.
  7. Schlechte Werkzeugwahl: Verwenden Sie geeignete Werkzeuge, die zur Art der Oberfläche passen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Indem Sie diese Punkte berücksichtigen, vermeiden Sie häufige Fehler und schaffen die Basis für ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Farbergebnis.

Artikelbild: ROMAOSLO/iStockphoto