Was macht Acrylglas für den Einsatz als Tischplatte geeignet?
Glas besitzt eine starre, kristalline Struktur, die eine Kraft punktuell über weite Strecken überträgt und aus der sich die Moleküle bei zu hohem Druck explosionsartig lösen. Acryl- oder Plexiglas hingegen ist ein thermoplastischer Kunststoff, dessen Teilchen nicht so starr aneinander gebunden sind. Dadurch ist es wesentlich elastischer, hält Schlägen etwa dreißigmal besser stand und bricht erst bei zehnfacher Belastung. Außerdem lässt sich Acrylglas leicht schneiden und ist dauerhaft unempfindlich gegen UV-Licht, Feuchtigkeit und schnelle Temperaturwechsel zwischen -40° und +70° Celsius.
Welche Eigenschaften sprechen gegen Acrylglas als Tischplatte?
Bei Acrylglas als Tischplatte sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, wie die Herstellung durch Gießen (GS) oder Spritzen und Walzen (XT), die Mischung mit anderen Kunststoffen oder speziellen Chemikalien sowie die spätere Verarbeitung. Seine größte Stärke und zugleich Schwäche ist sicherlich die Anfälligkeit für Kratzer oder unregelmäßige Mattierungen. Überdurchschnittlich zuverlässig ist hier das seit rund 100 Jahren von der Röhm GmbH produzierte Plexiglas, das eine hohe Qualität garantiert und vom Hersteller auf Wunsch mit verschiedenen, teilweise einzigartigen Eigenschaften ausgestattet werden kann.
Welche Alternativen bieten sich für Acrylglas als Tischplatte an?
Platten aus Polycarbonat (PC) haben ähnliche Eigenschaften wie Acrylglas, sind aber noch bruchfester und schlagfester. Sie werden zum Beispiel für Panzerglas in Fahrzeugen oder in Hochsicherheitsgebäuden wie Gefängnissen verwendet. „Echtes“ Glas ist sehr kratzfest, kostet aber mehr und zerspringt schnell bei punktueller Belastung und bei schnellen Temperaturwechseln oder -unterschieden auf kurzer Distanz. Polycarbonat und Acrylglas gelten allgemein als deutlich sicherer, weil sie sich zunächst langsam verformen und erst bei extrem starker Belastung auf engem Raum nachgeben und brechen.