Möglichkeiten zum Einbau einer Bodenplatte im Altbau
Der nachträgliche Einbau einer Bodenplatte in einem Altbau kann je nach Gegebenheiten und Anforderungen Ihres Gebäudes auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die folgenden Methoden sind bewährte Ansätze, die jeweils spezifische Vorzüge bieten.
1. Punktfundamente und Balkenkonstruktionen
Diese Methode eignet sich besonders für historische oder empfindliche Bausubstanzen. Sie vermeidet größere Erschütterungen und minimiert das Risiko von Beschädigungen.
Vorgehensweise:
- Planung und Vorbereitung: Sorgen Sie dafür, dass alle nötigen Genehmigungen vorliegen und statische Berechnungen erfolgt sind.
- Aushub für Punktfundamente: Heben Sie an den markierten Stellen Gruben für die Punktfundamente aus. Die Menge und Verteilung dieser Fundamente hängen von der Belastung Ihrer zukünftigen Bodenplatte ab.
- Fundamente setzen: Gießen Sie die Punktfundamente und lassen Sie sie aushärten.
- Balkenauflager: Verbinden Sie nach dem Aushärten der Fundamente die tragenden Balken mit den Fundamenten.
- Verlegung der Bodenplatte: Verlegen Sie eine Trägerplatte aus geeignetem Material wie Beton oder Holzwerkstoff auf die Balken. Achten Sie dabei auf ausreichende Dämmung und Abdichtung gegen Feuchtigkeit.
2. Einbau einer schwimmenden Bodenplatte
Diese Methode ist empfehlenswert, wenn der Untergrund uneben ist oder Setzungen auftreten könnten. Die Bodenplatte wird dabei auf einer Dämmschicht gelagert.
Vorgehensweise:
- Bestandsaufnahme und Vorbereitung: Entfernen Sie den bestehenden Bodenbelag und ermitteln Sie die benötigte Aufbauhöhe.
- Ebenenverfüllung: Füllen Sie unebene Bereiche mit geeigneter Ausgleichsschüttung und verdichten Sie diese gründlich.
- Dämmung: Verlegen Sie eine Schicht druckfestes Dämmmaterial, zum Beispiel Schaumglasgranulat oder XPS-Platten, die sowohl Tragfähigkeit als auch Dämmwirkung bieten.
- Feuchtigkeitssperre: Legen Sie eine Feuchtigkeitssperre wie Bitumenbahnen oder spezielle Kunststofffolien auf die Dämmschicht, um Feuchtigkeit fernzuhalten.
- Betonierung der Bodenplatte: Gießen Sie die Bodenplatte aus Beton auf die vorbereitete Dämmung und Feuchtigkeitssperre. Verdichten Sie den Beton gründlich.
- Aushärten und Nachbehandeln: Lassen Sie den Beton ausreichend aushärten und behandeln Sie die Oberfläche nach Bedarf.
Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Methode die spezifischen Bedingungen Ihres Altbaus. Eine fachkundige Beratung hilft, statische und bauliche Risiken zu minimieren.