Feuchte Mauern – was tun?
Sind die Mauern feucht, muss etwas getan werden, sonst breitet sich die Feuchtigkeit immer weiter aus und führt zu Schimmel an den Wänden und Fäulnis in den Holzkonstruktionen. Ein erster Schritt ist, die Mauern trockenzulegen, der zweite Schritt besteht darin, sie gegen wiederkehrende Feuchtigkeit zu isolieren.
Den Altbau trockenlegen
Um den Altbau trockenzulegen, kommen unterschiedliche Verfahren infrage: Trocknung durch Wärme oder Elektroosmose. Für die erste Methode werden Infrarotstrahler aufgestellt. Das Wasser verdunstet und wird mit Bautrocknern oder durch Lüften aus dem Raum ausgeleitet. Bei der Elektroosmose wird die Fließrichtung des Wassers in der Mauer durch Strom geändert. Diese Methode funktioniert nicht bei allen Mauern. Fragen Sie einen Fachmann, welche Lösung für Ihr Gebäude die richtige ist.
Die Mauern abdichten
Ist die Mauer trocken, muss sie unbedingt abgedichtet werden. Das Abdichten ist Teil der Wandsanierung. Auch dafür gibt es mehrere Verfahren. Die Kellerwand kann mit einer Bitumenabdichtung, Sperrbeton oder einer Drainage von außen gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Kommt das Wasser durch die Bodenplatte nach oben, ist eine Horizontalsperre nötig, oder Sie müssen die Bodenplatte abdichten.
Horizontalsperren werden geschaffen, indem man in einen Teil der Wand am Boden aufsägt, Dichtstreifen hineinlegt und die Fuge wieder verschließt. Dann kommt der nächste Teil an die Reihe. Durch das abschnittweise Arbeiten behalten die Mauern ihre Stabilität. Eine andere Möglichkeit sind Injektionsverfahren. Dabei wird die Mauer mit Dichtmitteln getränkt, die verhindern, dass Wasser aufsteigen kann.
Feuchtigkeit in den Wänden und im Dachstuhl
Bisher war nur von der Feuchtigkeit im Keller die Rede. Tatsächlich können auch Wände, die über der Erde liegen, und der Dachstuhl feucht werden. Das kommt vor, wenn beispielsweise der Putz rissig oder abgeplatzt oder das Dach undicht ist: Regenwasser dringt ein und sammelt sich. Auch in diesem Fall müssen die entsprechenden Stellen ausgetrocknet werden. Anschließend reparieren Sie den beschädigten Putz oder das Dach, damit das Problem nicht wiederkehrt.