Ohne Tenside geht vieles nicht
Die besonderen und universellen Einsatzmöglichkeiten von Spülmitteln ist den in ihnen enthaltenen Tensiden zu verdanken. Die auch als waschaktive Substanzen bezeichneten Inhaltsstoffe sind unverzichtbar und es gibt keine echte Alternative. In vermindertem Maße kann Kern- und Naturseife diese Effekte auch bewerkstelligen, weswegen sie im Umkehrschluss auch als Tenside bezeichnet werden.
Alle Alternativen, die ohne Tenside auskommen, aber Geschirr sauber bekommen und Fett lösen, sind auf diese Funktionen beschränkt. Natron (Natriumhydrogencarbonat) übernimmt viele Wirkungen, die sonst die Tenside ausüben. Ausgeschlossen beziehungsweise wirkungslos sind folgende Anwendungen:
- Verstopften Abfluss reinigen
- Toilette mit Spülmittel reinigen
- Folie kleben mit Spülmittel
- Tapeten entfernen mit Spülmittel
- Spülmittel als Betonverflüssiger einsetzen
Bessere und schlechtere Tenside
Die Oberflächenspannung des Wassers wird nur von Tensiden reduziert. Es gibt keinen Ersatzstoff, der diese Wirkung erzeugt. Wenn aus ökologischen Gründen über eine Alternative zu Spülmittel nachgedacht wird, ist es aufhellend, sich die Art der Tenside zu betrachten.
Tenside können aus folgenden Ausgangsmaterialien beziehungsweise Rohstoffen gewonnen werden:
- Erdöl
- Schlachtabfälle
- Pflanzen (Flachs, Mais, Oliven, Raps, Stärke)
Neben puren Tensidquellen gibt es viele Mischformen. Naheliegend ist die Verwendung pflanzlicher Tenside die ökologisch vorteilhafteste. Schlachtabfälle weisen eigentlich eine neutrale Ökobilanz auf, da sie sowieso entstehen und auf diese Weise noch „für etwas gut sind“. Produkte auf Erdölbasis erklären sich offensichtlich als unvorteilhaft.
Das größte Problem an den Tensiden ist ihre Ökobilanz bei der Herstellung. Als Endprodukt lassen sie sich in modernen Klärwerken gut abbauen. Sie werden in die Bestandteile Kohlendioxid, Mineralsalze und Wasser zerlegt und „enden“ als bakterielle Biomasse.