Künstliche Färbeverfahren
Der zentral wirkende Vorgang, der zur Färbung von Aluminium führt, ist die natürliche Oxidation. Beim Abbau und der Gewinnung von Aluminium kommt es in vielen Fällen zur ersten Sauerstoffberührung des Metalls. In den ersten Tagen führt die daraus resultierende Oxidation ohne künstliche Einwirkung zu einer Änderung der natürlichen Farbe.
Um die Ursprungsfarbe zu ändern beziehungsweise zu beeinflussen, sind vier technische Verfahren möglich:
1. Eloxieren
Das verbreitetste Färbeverfahren ist das gesteuerte Oxidieren des Aluminiums, bei dem unterschiedliche Farbstoffe in die entstehende Oxidationsschicht integriert werden. Je nach Verfahren und Legierungspartnern kann die Farbschicht eine stärkere und tiefere oder eine sehr oberflächliche molekulare Bindung eingehen.
2. Lackieren
Wenn Alublech lackiert wird, gleicht das einem oberflächlichen Bemalen von Aluminium. Die Farbe entspricht einem externen Versiegeln und hält nur auf nicht belasteten Oberflächen.
3. Chemisch abdunkeln
Wenn Aluminiumoberflächen abgedunkelt oder sogar vollständig geschwärzt werden sollen, wird meist die chemische Methode des Brünierens verwendet. Das Aluminium wird in eine erhitzte Tauchlösung gegeben und die chemische Reaktion sorgt für die Farbänderung. Bei diesem Verfahren übt die Legierungsart großen Einfluss auf die Farbe aus.
4. Bekleben
Eine handwerklich einfache Art ist das Folieren des Aluminiums. Wichtig ist die Verwe ndung von Spezialfolie und der hermetische Luftabschluss des Aluminiums, um die weitere Oxidation unter der Folie zu unterbinden.