Aluminium ist nicht wie andere Metalle
Grundsätzlich können Sie Aluminium natürlich bearbeiten wie jedes andere Metall. Allerdings hat Aluminium insbesondere gegenüber Eisenmetallen erhebliche Unterschiede. So stellt beispielsweise das Magnetisieren von Aluminium ein Problem dar. Um wichtige Unterschiede zu erkennen, reicht zunächst ein Blick auf grundlegende Aluminiumeigenschaften:
- ein sehr weiches Leichtmetall
- eine viermal so hohe Wärmeleitfähigkeit wie Eisenmetalle
- bildet an der Oberfläche an der Luft (Sauerstoff) sofort eine Oxidationsschicht
Da Aluminium sehr weich ist, schmiert es entsprechend stark beim Schleifen. Jedoch kann es durchaus Unterschiede geben, denn je nach vorhandener Aluminiumlegierung kann Ihr Aluminium verhältnismäßig hart sein.
Schleifen bis zum Hochglanzverdichten
Dass Aluminium so weich ist, prädestiniert es aber auch zum massiven Verdichten. So stellt das Polieren von Aluminium zwar die Verfeinerung des Schleifens dar, führt aber zugleich zu einer massiven Verdichtung der Oberfläche. Dadurch kann der Glanz von matt zu glänzend führen. Der Hochglanz reicht dabei nahe an das Verchromen von Aluminium heran.
Aluminium schleifen und die Oxidationsschicht
Je nach Aufgabenstellung kann das Schleifen auch angewandt werden, um die Oxidschicht auf dem Aluminium zu entfernen, beispielsweise, wenn Sie das Aluminium schweißen möchten. Dann müssen Sie jedoch bedenken, dass sich diese Oxidschicht binnen weniger Minuten an der Luft (durch den Kontakt zu Sauerstoff) erneut bildet. Gerade beim Kleben von Aluminium kann das ein Problem darstellen.
Schleifmaterial nicht zuvor für andere Metalle verwenden
Aluminium bildet zwar nur eine Oxidationsschicht an der Oberfläche und kann nicht wie Eisenmetalle korrodieren. Allerdings können Metallspäne oder Schleifrückstände, die so in das Aluminium eingearbeitet werden, zu Rostbildung unter der Oxidschicht führen.
Daher sollte ausschließlich Schleifmaterial verwendet werden, mit dem ausschließlich Aluminium bearbeitet wird. Auch die vom Arbeitsplatz getrennte Lagerung ist daher dringend angeraten.
Vorgehen beim Schleifen von Alu
Ansonsten gehen Sie beim Schleifen von Aluminium vor wie bei jedem anderen Metall. Beginnen Sie je nach Zustand und Aufgabe mit einer Körnung von 80 bis 100 und verfeinern sie die Körnung mit jedem weiteren Arbeitsschritt. Spätestens ab Körnung 300 bis 400 sollten Sie dann auf Nassschleifpapier umsteigen. Aber ob nun Nass- oder Trockenschleifpapier ist letztendlich auch eine Glaubensfrage.
Schleifen, um Aluminium zu lackieren
Wollen Sie zum Beispiel schleifen, um ein Alublech dann zu lackieren, ist darauf zu achten, dass Sie zwar den Altlack, aber nicht die Grundierung völlig abschleifen. Andernfalls bildet sich wieder die Oxidschicht. Ansonsten können die zum Schleifen von Aluminium dieselben Materialien und Werkzeuge verwenden wie beim Schleifen anderer Metalle.