Verchromen ausschließlich durch den Fachbetrieb
Zunächst müssen wir jedoch vorausschicken, dass Sie selber kaum die Möglichkeiten haben werden, Aluminium und andere Metalle zu verchromen. Der Aufwand ist ausgesprochen hoch, zudem müssen Säuren und Laugen in großen Becken verwendet werden. Auch die Gesetze dürften aufgrund der Giftigkeit beispielsweise von Chrom einen Strich durch die Rechnung machen.
Die Arbeitsschritte beim Verchromen von Aluminium
Dennoch ist es natürlich wissenswert, wie das Verchromen von Aluminium funktioniert. Dieser Vorgang offenbart aber auch die Frage, ob es tatsächlich notwendig ist, ein Aluminiumteil zu verchromen, denn die Arbeitsschritte sind folgendermaßen aufgebaut:
- Aluminium beizen bzw. entlacken
- Metall gegebenenfalls entrosten (Säurebad)
- Aluminium polieren
- Aluminium verkupfern
- Aluminium polieren
- Aluminium vernickeln
- Aluminium polieren
- Aluminium verchromen
Das Polieren als wichtiger Arbeitsschritt
Wie Sie erkennen können, ist das Polieren vom Aluminium ein wichtiger Schritt beim Verchromen. Das Polieren von Aluminium stellt dabei nichts anderes als ein Hochglanz-Verdichten des Werkstücks dar. Nur durch das Polieren kann bereits ein Glanz erreicht werden, der in seiner Intensität nah an den Glanz von Aluminium heranreicht. Bei rostenden Metallteilen kommt übrigens bei Bedarf noch ein Salzsäurebad zum Entrosten nach dem Beizen dazu.
Die Kupferschicht sorgt für eine bessere Anhaftung
Nach dem Beizen vom Aluminium wird dieses bereits intensiv poliert. Die Oberfläche muss buchstäblich spiegelglatt sein, da andernfalls jeder noch so kleine Kratzer zu sehen ist. Dann wird das Bauteil in einem galvanischen Bad (mit Strom) verkupfert. Das Verkupfern des Aluminiums ist deshalb wichtig, da sich Bestandteile der Aluminiumlegierung nicht mit Chrom vertragen und daher das Chrom sehr schnell abblättern würde.
Nach dem Verkupfern und Vernickeln wieder polieren
Anschließend wird das Alu-Bauteil dann wieder auf Hochglanz poliert. Nun folgt, bei einer wirklich perfekten Ausführung, das Vernickeln des Bauteils. Auch dieser Arbeitsschritt beruht auf Galvanisieren. Jetzt wird das Aluminiumwerkstück erneut poliert. Die Oberfläche muss absolut makellos sein, andernfalls ist in der Chromschicht später jede Unregelmäßigkeit überdeutlich zu sehen – wie das berühmte Staubkorn in einer Lackierung.
Abschließend kommt das Aluminium ins galvanische Chrombad
Das Chrom wird ebenfalls in einem Chrombad galvanisch aufgetragen. Dabei ist die Chromschicht mit rund 2 µm (0,002 mm) am dünnsten. Die Kupferschicht kann bis zu 60 µm betragen. Nach dem Chrombad wird das jetzt gelblich schimmernde Bauteil mit klarem Wasser gespült und erhält nun seinen typischen Chromglanz. Das Verkupfern oder selbst das Vergolden von Aluminium erfolgt nach derselben Vorgehensweise.