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Bodenplatte

Anschlusseisen in der Bodenplatte – das müssen Sie wissen

Von Svenja Leymann | 23. Mai 2023
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Fast alle Bodenplatten sind mit einer Bewehrung ausgestattet, die die Betonschicht gegenüber Zieh- und Druckkräften absichert. Werden mehrere Betonteile miteinander verbunden, sind zusätzliche Anschlusseisen notwendig. Was Sie über diese Bauteile wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Kurzratgeber zusammengefasst.

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Anschlusseisen sind Armierungsstäbe, die über die Bodenplatte hinausragen
AUF EINEN BLICK
Was sind Anschlusseisen in der Bodenplatte?
Anschlusseisen sind Stäbe aus Armierungsstahl, die in die Bodenplatte aus Beton eingelassen werden und die über die Arbeitsfuge hinausragen. So kann beispielsweise bei einer Arbeitsunterbrechung oder bei einer stockweisen Ausführung gewährleistet werden, dass das folgende Betonteil belastbar angeschlossen wird.

Warum ist eine Anschlussbewehrung der Bodenplatte notwendig?

Werden Bodenplatten für Gebäude, Terrassen, Garagen und Co. errichtet, müssen sie in Deutschland fast immer bewehrt werden. Dazu werden unterschiedliche Teile aus Armierungsstahl in die Betonplatte eingelassen, zu denen insbesondere Matten, Bügel und Stäbe gehören.

Armierungsstäbe, die über das gegossene Betonteil herausragen und einen Anschluss bilden, werden als Anschlusseisen bzw. Randbewehrung bezeichnet. Sie sorgen nicht nur für eine hohe Belastbarkeit der Bodenplatte, sondern erlauben gleichzeitig, andere Betonteile ohne eine Unterbrechung der Armierung anzuschließen. So bleiben auch flächige Platten belastbar.

Wie muss eine Bodenplatte armiert werden?

Die Armierung der Bodenplatte erfolgt bereits beim Gießen des Betons. Auf die erste Betonschicht werden Bewehrungskörbe verlegt, die die Bewehrungseisen mit der Bodenplatte verbinden. Die Armierung aus Stahl muss auf jeder Seite von mindestens 3 cm Beton umgeben sein, sobald die darüberliegende Schicht betoniert wird.

Welche Abstände die Anschlusseisen voneinander haben müssen, wird in der DIN-Norm 1045-1 „Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton“ festgelegt. Für 10er Anschlusseisen darf der Abstand beispielsweise 15 cm nicht überschreiten.

Können Anschlusseisen auch nachträglich verbaut werden?

Soll eine bestehende Bodenplatte nachträglich erweitert werden, können Sie Anschlusseisen als verbindendes Element verwenden. Auch für diesen Arbeitsschritt sollten Sie auf die Expertise eines Statikers vertrauen, damit keine Gefahren entstehen. Dafür werden zuerst Anschlüsse gebohrt und mit Injektionsmörtel gefüllt, bevor Armierungsstahl eingeführt werden kann.

Wie teuer ist eine Bodenplatte mit Anschlusseisen?

Wie hoch die Kosten für die Errichtung einer armierten Bodenplatte sind, hängt sowohl von der Fläche als auch von der notwendigen Schichtdicke und dem verwendeten Material ab. Hinzu kommen die umgebenden Schichten des Betons, zu denen etwa die Sauberkeitsschicht, die Baufolie und die Dämmung gehören.

Auch die Schalung und der Aushub des Bodens tragen zu den Kosten bei. Rechnen Sie für eine Bodenplatte mit Armierung und Anschlusseisen im Durchschnitt mit ca. 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter.

Tipp: Vertrauen Sie einem Statiker
Wenn eine tragende Bodenplatte für ein Gebäude errichtet wird, sind gleich mehrere Berechnungen notwendig – diese reichen von der Armierung über die Anschlussbewehrung bis hin zur Betondicke, den Kellerwänden, den Unterzügen und der Decke. Stimmen einzelne Berechnungen nicht, kann ansonsten eine Einsturzgefahr entstehen.

Artikelbild: Antonio Gravante/stock.adobe.com