Woher kommt das Leck und was kann ich tun?
Ein mögliches Leck im Aquarium kann verschiedene Ursachen haben. Stellen Sie zunächst sicher, dass es nicht durch einfache Fehler wie unsachgemäßes Befüllen oder eine falsche Einstellung des Ausströmers verursacht wurde. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen Sie die genaue Ursache des Lecks gründlich überprüfen.
Häufig sind die folgenden Auslöser verantwortlich:
- Beschädigte Silikonnähte: Das Alter und die Abnutzung der Silikonabdichtungen können zu kleineren Lecks führen.
- Risse im Glas: Auch wenn diese seltener vorkommen, können Spannungen oder Stöße über die Zeit zu Haarrissen führen.
- Falsche Handhabung: Unvorsichtiger Umgang beim Reinigen oder Einrichten des Aquariums kann zu beschädigten Nahtstellen führen.
Bevor Sie mit der Reparatur beginnen, sollten Sie Ihre Fische und Pflanzen in einem separaten Behälter unterbringen, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Lassen Sie das Aquarium komplett ab und trocknen Sie das Innere gründlich.
Erste Hilfe-Maßnahmen
- Suche nach der Quelle: Prüfen Sie akribisch die Silikonabdichtungen in den Ecken und Kanten des Aquariums. Suchen Sie nach Anzeichen von Abnutzung, Rissen oder Ablösungen.
- Beurteilung des Schadens: Ein kleineres Leck im Silikon kann meist selbst repariert werden, während bei Rissen im Glas oft der Austausch des gesamten Aquariums notwendig ist.
Methode 1: Abdichten mit Aquariensilikon
Diese Methode eignet sich besonders für kleinere Lecks in den Silikondichtungen Ihres Aquariums.
- Vorbereitung: Fischen Sie Ihre Aquarienbewohner in einen separaten Behälter um. Lassen Sie das Aquarium vollständig ablaufen und trocknen Sie die betroffene Stelle gründlich. Geben Sie dem Trocknen ausreichend Zeit, am besten über Nacht.
- Reinigung: Schneiden Sie mit einem scharfen Messer das alte Silikon sorgfältig heraus. Säubern Sie die Fläche mit Spiritus, um Rückstände von Fett und Schmutz zu entfernen. Lassen Sie die Stelle nochmals komplett trocknen.
- Silikon auftragen: Setzen Sie eine gleichmäßige Raupe Aquariensilikon entlang der gereinigten Fuge. Drücken Sie das Silikon sorgfältig in die Naht, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Glätten Sie die Silikonfuge mit einem Werkzeug Ihrer Wahl.
- Aushärten: Beachten Sie die Herstellervorgaben zur Trocknungszeit und lassen Sie das Silikon vollständig aushärten.
- Kontrolle: Füllen Sie das Aquarium langsam mit Wasser und überprüfen Sie die reparierte Stelle sorgfältig auf Dichtigkeit.
Methode 2: Verstärkung mit Alu-Eckwinkel (bei größeren Lecks in den Nähten)
Diese Methode eignet sich zur dauerhaften Stabilisierung und Abdichtung, insbesondere wenn das Leck an einer Naht größer ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung: Räumen Sie das Aquarium aus und setzen Sie Fische und Pflanzen in ein anderes Becken um. Lassen Sie das Wasser vollständig ablaufen und trocknen Sie die betroffene Stelle. Entfernen Sie altes Silikon an der undichten Naht mit einem scharfen Messer.
- Alu-Eckwinkel zuschneiden: Besorgen Sie einen Alu-Eckwinkel, dessen Schenkelbreite zur Naht passt. Schneiden Sie ihn gemäß der Länge der Naht zu und entfetten Sie den Winkel gründlich mit Spiritus.
- Silikon auftragen: Tragen Sie eine Schicht Aquariensilikon sowohl auf die gereinigte Naht als auch auf die Innenseiten des Alu-Eckwinkels auf.
- Alu-Eckwinkel befestigen: Drücken Sie den vorbereiteten Alu-Eckwinkel fest auf die Naht. Vermeiden Sie dabei jegliche Bewegung, bis das Silikon beginnt anzuhärten.
- Trocknungszeit abwarten: Lassen Sie das Silikon gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen.
- Dichtigkeit prüfen: Füllen Sie das Aquarium langsam mit Wasser und kontrollieren Sie die reparierte Stelle auf Dichtigkeit.
Welches Silikon ist das richtige?
Für die Reparatur eines undichten Aquariums ist die Wahl des richtigen Silikons entscheidend. Verwenden Sie ausschließlich spezielles Aquariensilikon.
Eigenschaften von geeignetem Aquariensilikon
- Wasserbeständigkeit: Es muss sowohl für Süß- als auch für Meerwasser geeignet sein und einem konstanten Wasserdruck standhalten.
- Ungiftige Zusammensetzung: Stellen Sie sicher, dass das Silikon frei von fungiziden und anderen schädlichen Zusätzen ist.
- Elastizität und Haltbarkeit: Ein gutes Aquariensilikon bleibt flexibel und alterungsbeständig.
- Einfache Verarbeitung: Um eine gleichmäßige Abdichtung zu erreichen, sollte das Silikon gut dosierbar und glättbar sein.
Anwendungshinweise
- Reinigung: Stellen Sie sicher, dass die zu bearbeitende Stelle gründlich gereinigt und entfettet ist.
- Trocknungszeit: Beachten Sie die spezifischen Trocknungszeiten des verwendeten Produkts.
- Dichtheitsprüfung: Füllen Sie das Becken nach der Aushärtung vorsichtig mit Wasser, um die Dichtheit zu überprüfen.
Riss im Glas?
Risse im Glas eines Aquariums können verschiedene Ursachen haben, darunter mechanische Belastungen, Produktionsfehler oder thermische Spannungen.
Erste Schritte bei einem Riss im Glas
- Beschädigung beurteilen: Untersuchen Sie den Riss sorgfältig, um dessen Tiefe und Ausbreitung zu bestimmen.
- Wasserstand anpassen: Lassen Sie bei einem Riss im oberen Bereich des Aquariums das Wasser bis unterhalb der Beschädigung ab. Bei Rissen im unteren Bereich sollte das Aquarium komplett entleert werden.
Reparaturmöglichkeiten
- Silikonkleber und Glasplatte: Für kleinere, glatte Risse können Sie eine Glasplatte mit speziellem Aquariensilikon großflächig über den Riss kleben.
- Glasaustausch: Bei größeren oder komplizierten Rissen empfiehlt sich der Austausch der gesamten betroffenen Scheibe oder des gesamten Aquariums.
Präventive Maßnahmen
- Gleichmäßige Unterlage: Stellen Sie sicher, dass das Aquarium auf einer ebenen Fläche steht.
- Sorgfältige Handhabung: Gehen Sie vorsichtig mit dem Aquarium um, um mechanische Belastungen zu vermeiden.
Ein Riss im Glas muss nicht zwangsläufig das Ende für Ihr Aquarium bedeuten, erfordert jedoch präzises Arbeiten und ein gutes Einschätzungsvermögen der Schäden.