Welche Techniken gibt es?
Arbeitsplatten mit Verbindungsprofilen verbinden
Um Küchenarbeitsplatten auf Stoß zu verbinden, stellt der Einsatz von Verbindungsprofilen bzw. Möbelverbindern wohl die einfachste Variante dar. Hierbei werden die Schnittkanten mit Silikon abgedichtet und dann mit den Verbindern verschraubt. Es entsteht eine Kontaktfläche aus Zwischenblech, wodurch sich kleinere Unebenheiten abdecken lassen – achten Sie am besten darauf, dass die Höhe der Verbindungsprofile mindestens 30 mm beträgt.
An der Unterseite werden die Arbeitsplatten schließlich mit zwei Flacheisen verschraubt. Das sorgt für einen sicheren und dauerhaften Halt. Diese Vorgehensweise besticht insbesondere dadurch, dass Sie kein spezielles Werkzeug benötigen und mit leichtem Versatz arbeiten können. Nahtlos wird der Übergang durch die Metallprofile aber nicht.
Arbeitsplatten mit einer Eckfräsung verbinden
Etwas professioneller wird es, wenn Sie mit einer Eckfräsung arbeiten. Dabei werden beide Arbeitsplatten so ausgeschnitten, dass sie exakt ineinander geschoben werden können – so gehören Übergänge der Vergangenheit an. Das erfordert allerdings ein präzises Arbeiten, Erfahrung im Umgang mit Stich- oder Handsägen sowie passendes Werkzeug, welches nicht immer bereits vorhanden ist.
Schneiden Sie zuerst eine Kurve und eine lange Gerade in die erste Arbeitsplatte, um die zweite Platte genau einschieben zu können. Der Schnitt sollte vorher genau ausgemessen und angezeichnet werden. Für mehr Halt sorgen Flachdübel in der Verbindungsstelle, die mit einer Lamellofräse ausgesägt werden können.
Arbeitsplatten mit einem Gehrungsschnitt verbinden
Ebenfalls frei von Übergängen ist die Verbindung der Küchenarbeitsplatten mit einem Gehrungsschnitt. Dabei werden die beiden Platten in einem Winkel von 45° zueinander abgeschnitten, sodass sie sich perfekt aneinanderlegen und verbinden lassen. Wichtig ist, dass Sie vorher die anliegenden Wände ausmessen – nicht immer ist die Wand gerade, sodass auch nicht immer 45° (sondern manchmal weniger oder mehr) als Winkel ideal sind.
Zeichnen Sie die Schnittlinien an und sägen Sie die Platten mit einer Kreissäge oder einer Handsäge entsprechend zu. Als Eckverbinder können wieder Flachdübel eingesetzt werden, die zusammen mit Holzleim für eine starke Haltbarkeit sorgen. Für das Einsetzen der Verbinder kann außerdem ein Forstnerbohrer zur Anwendung kommen, bei Arbeitsplatten aus Pressspan reicht ein Cuttermesser aus.
Produktempfehlungen
Die Auswahl der idealen Werkzeuge und Materialien wird davon beeinflusst, ob Sie die Küchenarbeitsplatten mit Verbindern oder mit einem Gehrungsschnitt bzw. einer Eckfräsung zusammenfügen möchten. Entscheiden Sie sich in allen Fällen für Silikon und Holzleim, wobei der Verpackungsumfang und die Trocknungszeit maßgeblich sind. Bei Eckverbindungsschienen und Möbelverbindern ist die Länge besonders wichtig.
Diese Eckverbindungsschiene wird aus Aluminium hergestellt, wodurch sie besonders robust und haltbar ist. Sie wurde speziell für Eckverbindungen konzipiert und bietet durch eine Länge von 60 cm die Möglichkeit, alle standardmäßigen Arbeitsplattenbreiten abdecken zu können. Als Höhe werden 40 mm mit einem Innenmaß von 38 mm angegeben, die Breite liegt bei 11 mm.
Für längere Arbeitsplatten bieten sich diese Möbelverbinder an, die aus legiertem Stahl produziert werden und eine Länge von 100 mm aufweisen. Die Holzverbinder werden in einem 6er-Set geliefert. Sie bestehen aus einem Verbinder und zwei gebogenen Klemmplatten für einen optimalen Halt. Die Montage erfolgt durch ein Einbohren mit einem Bohrdurchmesser von 35 mm und einer Bohrtiefe von 20 mm.
Zum Abdichten der Verbindungsstelle kann dieses Silikon eingesetzt werden, das transparent trocknet und eine sehr gute Haftung auf glatten Oberflächen besitzt. Das Silikon besticht außerdem durch eine hohe Abriebfestigkeit, fungizide Eigenschaften und eine schnelle sowie einfache Verarbeitung. Die Tube ist mit einer Düse für präzise Arbeiten ausgestattet und fasst 310 ml des Produkts.
Wer sich für einen Gehrungsschnitt oder eine Eckfräsung entscheidet, kann auf diese Flachdübel in der Größe 20 setzen. Im Lieferumfang sind 500 Dübel samt einer praktischen Aufbewahrungsbox enthalten. Die Flachdübel eignet sich ideal für Dübel- und Lamellofräsen (4 mm) und können sowohl Korpusse als auch Küchenarbeitsplatten und Unterschränke fest miteinander verbinden. Sie werden aus einem FSC-zertifizierten Anbau gewonnen.
Dieser Holzleim bietet nicht nur eine sehr hohe Verleimungsfestigkeit und eine transparente Trocknung, sondern auch eine lösungsmittelfreie Herstellung. Er wird verbrauchsfertig geliefert. Durch die Wasserlöslichkeit können Klebstoffreste des frischen Leims ganz einfach korrigiert werden. So eignet sich der Holzleim für alle Arbeiten im Bereich des Furnierens und Beschichtens.
Anleitung: Arbeitsplatten in 4 Schritten verbinden
- Zollstock
- Winkelmesser
- Stift
- Handkreissäge oder Stichsäge
- Flachdübelfräse
- Arbeitsplatten
- Holzleim
- Silikon
- Malerkrepp
- Flachdübel
- Schrauben
- evtl. Arbeitsplattenverbinder
1. Ausmessen
Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden – damit sich die beiden Arbeitsplatten bündig zusammenfügen lassen und keine Schlitze in der Arbeitsfläche entstehen, müssen Sie zuerst einige Maße nehmen. Nicht alle Wände sind gerade, sodass bei einer Eckfräsung beispielsweise ein Winkel von 47° anstelle von 45° nötig sein kann. Auch bei anderen Verbindern sind die Maße der Wand elementar.
2. Arbeitsplatte zuschneiden
Sobald Sie alle Maße ermittelt haben, können die Küchenarbeitsplatten entsprechend zugeschnitten werden. Zeichnen Sie die Kanten für das Zuschneiden vorher mit einem Stift an und kleben Sie diese mit Malerkrepp ab. Wählen Sie für den Schnitt am besten eine Handkreissäge (oder eine Stichsäge) mit einem möglichst klein gezahntem Sägeblatt.
3. Unterseite und Kanten vorbereiten
Je nach Verbindungsart werden außerdem Löcher für die Holzdübel benötigt, welche mit einer Flachdübelfräse oder einer Lamellosäge gebohrt werden können. Wollen Sie hingegen Plattenverbinder verwenden, muss die Unterseite der Küchenarbeitsplatten vorbereitet werden. Bohren Sie die benötigten Löcher in Form von Aussparungen vor und orientieren Sie sich dabei an den Abmessungen und Herstellervorgaben der Möbelverbinder.
4. Arbeitsplatten verbinden
In einem letzten Schritt werden die Arbeitsplatten schließlich verbunden, wofür – je nach Technik – Flachdübel und eine Verschraubung zum Einsatz kommen. Setzen Sie außerdem Leim an den Schnittkanten ein, um diese zu versiegeln und gleichzeitig den Halt zu erhöhen. Die verleimten Kanten sollten außerdem mit Silikon abgedichtet werden.
Mögliche Probleme & Lösungen
Insbesondere bei älteren Gebäuden sind die Wände nicht immer gerade, was sich bei der Montage einer Arbeitsplatte schnell zeigen kann. Um den Spalt an den betroffenen Stellen möglichst klein zu halten, sollten Sie alle Bereiche vorher komplett durchmessen. Ist nur eine geringfügige Abweichung vorhanden, kann an der Hinterseite mit einer Abblendleiste gearbeitet werden. Dafür sollte der Übergang jedoch nahtlos sein.
FAQ
Worauf muss beim Verbinden von Arbeitsplatten aus Stein geachtet werden?
Arbeitsplatten aus Naturstein sind nicht nur schwerer als Varianten aus Holz, sondern bestehen auch aus einem deutlich härterem Material. Das macht das Zuschneiden und Fräsen schwieriger. Setzen Sie auf geeignete Bohrer samt Aufsätzen und arbeiten Sie am besten zu zweit.
Wieviel kostet es, eine Arbeitsplatte zuschneiden zu lassen?
Die Kosten für den Zuschnitt einer Küchenarbeitsplatte hängen von mehreren Faktoren ab, zu denen vor allem der Umfang der Arbeiten (Kürzen, Lochausschnitte, Ausklinkungen, Fräsen) gehört. Rechnen Sie im Baumarkt mit 15 bis 20 Euro, vor Ort liegt der Preis eher bei 20 bis 40 Euro.
Wie können Arbeitsplatten verlängert werden?
Eine gerade Verlängerung von Arbeitsplatten ist ganz einfach, da die beiden Teile direkt an der Schnittkante zusammengeführt werden können. Verwenden Sie eine Lamellofräse für die Dübelschlitze und greifen Sie zu Flachdübeln als Verbinder. Fixieren Sie die Platten danach mit Holzleim.
Wie kann man Arbeitsplatten am besten verbinden?
Arbeitsplatten können mit Verbindungsprofilen, mit einer Eckfräsung oder mit einem Gehrungsschnitt verbunden werden. Messen Sie die Platten und die Küche zuerst umfangreich aus, bevor Sie die Küchenarbeitsplatten zuschneiden und Löcher für die Holzdübel vorbereiten. Verbinden Sie die Platten danach und dichten Sie mit Silikon ab.