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Armierungsgewebe

Armierungsgewebe auf altem Putz: So geht’s richtig

Von David Richter | 5. Oktober 2024
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Risse im Putz sind unschön und können die Bausubstanz gefährden. Mit Armierungsgewebe lassen sich diese Schäden dauerhaft beheben und neuen Rissen vorbeugen. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Armierungsgewebe auf altem Putz anbringen.

Armierungsgewebe auf alte Wand
Nicht tragfähiger Putz muss entfernt werden

Die optimale Vorbereitung des Putzuntergrundes

Für eine optimale Haftung des Armierungsgewebes ist die gründliche Vorbereitung des Untergrundes essenziell. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Untergrund auf Tragfähigkeit prüfen: Klopfen Sie den vorhandenen Putz ab und prüfen Sie auf hohl klingende Stellen, die auf lose Bereiche hinweisen. Entfernen Sie diese und bessern Sie sie mit Reparaturmörtel aus.
  2. Feuchtigkeit und Sauberkeit sicherstellen: Reinigen und trocknen Sie den Putz gründlich. Entfernen Sie Staub, Schmutz und Fett, da diese die Haftung beeinträchtigen können.
  3. Grundierung auftragen: Verwenden Sie eine geeignete Grundierung, um die Haftung zu verbessern. Tragen Sie diese gleichmäßig auf, um die Saugfähigkeit zu verringern.

Diese Schritte verhindern zukünftige Probleme und gewährleisten eine stabile Basis für das Armierungsgewebe.

Armierungsgewebe mit Armierungsmörtel einbetten

Um das Armierungsgewebe optimal zu befestigen, sind mehrere Schritte notwendig:

  1. Mörtel anrühren: Bereiten Sie den Mörtel gemäß den Herstellerangaben zu, bis er homogen und klumpenfrei ist.
  2. Erste Mörtelschicht auftragen: Tragen Sie eine gleichmäßige Schicht Mörtel auf den Untergrund auf. Sie sollte etwa 4–5 mm dick sein, um das Gewebe zu halten.
  3. Gewebe einlegen: Schneiden Sie das Armierungsgewebe auf die benötigte Größe zu und legen Sie es in den nassen Mörtel. Drücken Sie es mit einer Zahnkelle ein, sodass es vollständig eingebettet ist und die Bahnen an den Stoßbereichen etwa 10 cm überlappen.
  4. Zweite Mörtelschicht auftragen: Bedecken Sie das eingelegte Gewebe mit einer weiteren Mörtelschicht gleicher Dicke, sodass es nicht mehr sichtbar ist.
  5. Oberfläche glätten: Glätten Sie die Oberfläche je nach gewünschter Struktur mit einem geeigneten Werkzeug.
  6. Trocknen lassen: Beachten Sie die vom Hersteller empfohlenen Trocknungszeiten und schützen Sie die Fläche vor extremen Wetterbedingungen.

Durch diese Methode schaffen Sie eine robuste Basis, die neuen Rissen vorbeugt und einen stabilen Untergrund für den Oberputz bietet.

Alternative: Armierungsgewebe mit Gewebekleber befestigen

Für glatte Untergründe oder wenn ein dünnerer Schichtaufbau benötigt wird, kann Gewebekleber verwendet werden:

  1. Vorbereitung des Klebers: Mischen Sie den Gewebekleber gemäß den Herstellerangaben, bis er homogen ist.
  2. Kleber auftragen: Tragen Sie den Kleber mit einer Zahnkelle gleichmäßig auf den Untergrund auf.
  3. Gewebe einlegen: Schneiden Sie das Armierungsgewebe zurecht, legen Sie es in den frischen Kleber und drücken Sie es gründlich ein.
  4. Einarbeiten und Glätten: Glätten Sie die Oberfläche sorgfältig.
  5. Trocknen lassen: Lassen Sie den Kleber vollständig trocknen und schützen Sie die Fläche vor extremen Wetterbedingungen.

Diese Methode ist besonders für weniger belastete Bereiche geeignet, da sie eine einfachere Anwendung ermöglicht.

Abschließende Arbeiten

Sobald die Armierungsschicht vollständig getrocknet ist, können Sie den Oberputz auftragen. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Materialwahl: Wählen Sie einen geeigneten Oberputz entsprechend Ihren Anforderungen.
  2. Auftragen des Oberputzes: Mischen Sie den Oberputz gemäß Herstellerangaben und tragen Sie ihn in gleichmäßigen Bahnen auf die Armierungsschicht auf.
  3. Glätten und Strukturieren: Glätten Sie die Oberfläche mit einem Flächenspachtel oder einer Kartätsche und arbeiten Sie die gewünschte Struktur ein.
  4. Trocknen lassen: Beachten Sie die Trocknungszeiten und schützen Sie die Fläche vor extremem Wetter.

Mit diesen Maßnahmen sichern Sie eine hochwertige Putzoberfläche, die sowohl optisch ansprechend als auch funktional zuverlässig ist.

Artikelbild: Heiko119/iStockphoto