Wann Armierungsgewebe hauptsächlich verwendet wird
Zunächst ist festzuhalten, dass Armierungsgewebe nicht als Putzträger geeignet ist. Das ist nur in Kombination mit einem entsprechenden Armierungsmörtel möglich. Ansonsten werden Armierungsmatten folgendermaßen eingesetzt:
- als Putzgrund mit Armierungskleber oder Armierungsmörtel für WDVS-Fassaden
- als Putzgrund im Innenbereich in Kombination mit Armierungsmörtel
- zum Verhindern von Putzrissen als Putzbewehrung, nicht zwingend in Armierungsmörtel
Mehr zum Armierungsgewebe in Innenputz aufbringen erfahren Sie, wenn Sie unserem Link folgen.
Armierungsgewebe an Ecken von Fassaden mit WDVS
Beim Anbringen von Armierungsgewebe an Ecken muss wieder unterschieden werden nach Ecken an Fassaden beim Montieren von einem Wärmedämm-Verbundsystem sowie dem Einlegen einer Putzbewehrung in den Innenputz.
Für den Einsatz bei der Montage von WDVS-Dämmplatten gibt es für die Ecken spezielle Winkelprofile, die aus doppeltem Armierungsgewebe hergestellt werden. Diese werden wie ein gewöhnliches Armierungsgewebe einfach in den Armierungsmörtel eingearbeitet.
Achten Sie jedoch darauf, dass das Material der Armierungsgewebeecken mit den Eigenschaften des Armierungsmörtels sowie aller anderen Baustoffe zusammenpasst. Als Schlagwort zu erwähnen sei die Beständigkeit gegen alkalische Substanzen.
Armierungsgewebe an Ecken und Kanten bei Innenputzen
Im Innenbereich an Ecken und kanten von Fenstern und Türen können sogenannte Kerbspannungen auftreten. Um diese zu verhindern, müssen hier Streifen von Armierungsgewebe zusätzlich diagonal eingelegt werden. Das geht auch aus den Montagevorgaben der entsprechenden DIN EN hervor. Für die Ecken selber können natürlich ebenso Gewebewinkelprofile eingesetzt werden. Auch hier ist darauf zu achten, dass diese gegen alkalische Stoffe beständig sind.
Weitere Verarbeitung von Putz oder Spachtelmasse
Ansonsten entspricht die Vorgehensweise wie bei der sonstigen Verwendung von Armierungsgewebe. Das Armierungsgewebe sollte stets im oberen Drittel der gesamten Schichtstärke eingelegt sein.
Bei einer absoluten Schichtstärke von 15 mm würden Sie erst 10 mm Spachtelmasse oder Putz aufspachteln, dann das Armierungsgewebe auch an den Ecken einlegen. Nun wird die obere Schicht 5 mm stark aufgetragen. Das Aufbringen vom Putz bzw. Aufspachteln der Spachtelmasse erfolgt frisch in frisch, also bevor sich eine Haut auf der ersten Putzschicht mit dem Armierungsgewebe bilden kann.