Aufbau einer Fassade mit Wärmedämm-Verbundsystem
Heute werden vielfach Wärmedämm-Verbundsysteme als Fassadendämmung genutzt. Der Aufbau ist immer ähnlich (von innen nach außen):
- Mauerwerk
- Klebemörtel
- Dämmplatten
- eventuell mit Schlagdübeln zusätzlich befestigt
- Armierungsmörtel oder Armierungskleber mit Armierungsgewebe als Putzgrund
- Sicht- oder Deckputz
Dämmplatten, Kleber, Armierungsgewebe und Sichtputz abstimmen
Bei der Verwendung des Armierungsmörtels ist darauf zu achten, dass dieser auf die verwendeten Dämmplatten als auch den späteren Sichtputz abgestimmt ist. Der Armierungsmörtel wird nämlich auch als Armierungskleber bezeichnet, da dieser so vergütet ist, dass er sich mit den Dämmplatten chemisch verbindet. Dazu werden diese an der Oberfläche leicht angelöst. Natürlich muss es sich dann auch um einen Sichtputz handeln, der sich mit diesem Aufbau verträgt.
Aufgabe von Armierungsputz und Gewebe
Der Armierungsmörtel dient vor allem dazu, den späteren Putz vom Untergrund zu entkoppeln. Wärmebrücken und Stöße an den Dämmplatten bzw. Anschlussfugen an Fenstern und Türen werden damit mit der Rissbildung neutralisiert. Der Armierungskleber besitzt dazu gegenüber herkömmlichen Putzen gegenteilige Eigenschaften: eine höhere Zugfestigkeit und dafür eine geringere Druckfestigkeit. So werden Belastungen (beispielsweise thermisch) auf die gesamte Oberfläche verteilt.
Armierungsgewebe verputzen bzw. verspachteln
Zunächst wird eine 2 bis 3 mm dicke Schicht Armierungsmörtel aufgespachtelt. Dann wird das Armierungsgewebe in den Armierungsmörtel eingelegt. Es ist vor allem auf eine hohe Dichte zu achten, da die verstärkende Wirkung vom Armierungsgewebe auch von der Putzdichte abhängt. Dann werden noch einmal 2 bis 3 mm Armierungsmörtel über das eingebettete Armierungsgewebe geputzt bzw. gespachtelt.
Einlegen der Gewebearmierung
Das Armierungsgewebe selbst wird dabei nicht auf Stoß, sondern überlappend verarbeitet. Das bedeutet, dass Sie das Armierungsgewebe mit einer Überlappung von rund 10 cm in den Armierungskleber einlegen und einspachteln. Dann müssen noch die Zeiten berücksichtigt werden, welche der Armierungsputz zum Aushärten benötigt. Erst dann können Sie mit dem eigentlichen Verputzen Ihrer wärmegedämmten Fassade beginnen.