Armierungsmörtel: Der Alleskönner für Putz und Dämmung
Armierungsmörtel wird zur Verstärkung von Putz- und Dämmungsschichten eingesetzt, um die strukturelle Integrität zu erhöhen und Risse zu vermeiden. Seine hohe Zugfestigkeit und Rissbeständigkeit machen ihn ideal für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) und Sanierungen. Armierungsmörtel besteht aus einer Mischung von Sand, Wasser und Bindemitteln wie Kalk, Zement oder Kunstharz, während oftmals auch Faserverstärkungen wie Glas-, Kunststoff- oder Stahlfasern hinzugefügt werden, die die Materialeigenschaften weiter verbessern.
Vorteile des Armierungsmörtels
Armierungsmörtel bietet mehrere Vorteile:
- Hohe Zugfestigkeit: Stärkt den Untergrund und verhindert Spannungsrisse.
- Robust bei geringer Schichtstärke: Durch Kunstharzanteile wird auch bei minimalem Auftrag eine robuste Putzschicht erreicht.
- Vielseitige Anwendung: Geeignet für Wände, Decken und Böden, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
Wichtige Eigenschaften
Zu den wesentlichen Materialbestandteilen gehören Sand, Wasser sowie Bindemittel wie Kalk, Zement oder Kunstharz. Die Einbindung von Armierungsgewebe erhöht die Zugfestigkeit und bietet eine ideale Basis für Oberputz oder dekorative Beschichtungen. Produkte mit Faserverstärkung nutzen dabei Glasfaser, Kunststoff oder Stahlfasern, um die Zug-, Druck- und Scherfestigkeit zu verbessern.
Typische Anwendungen
- Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Armierungsmörtel wird zum Verkleben und Verstärken der Dämmplatten verwendet.
- Bodenarbeiten: Beim Verfliesen von Holz- oder OSB-Platten hilft er, Spannungen auszugleichen und Risse in den Fliesen zu verhindern.
- Sanierungsarbeiten: Ideal zur Reparatur und Stabilisierung rissgefährdeter Altbauten und Fassaden.
Es ist wichtig, die Trocknungs- und Aushärtezeiten sowie die spezifischen Temperaturbedingungen während der Verarbeitung genau zu beachten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Die verschiedenen Anwendungsbereiche von Armierungsmörtel
Die Anwendungen von Armierungsmörtel sind vielfältig und befinden sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die spezifischen Anwendungsbereiche und ihre Anforderungen.
Fassade
Armierungsmörtel wird an Fassaden oft in Kombination mit Armierungsgewebe verwendet, um Risse zu verhindern und eine stabile Basis zu schaffen. Die Schichtdicke sollte hierbei etwa 3-5 mm betragen.
Innenwände und Decken
Bei der Innendämmung wird Armierungsmörtel häufig auf Mineraldämmplatten aufgetragen und anschließend mit einer diffusionsoffenen Wandfarbe versehen. Dies bietet thermischen und akustischen Schutz.
Fußböden
Beim Verlegen von Fliesen auf Holzböden oder OSB-Platten dient Armierungsmörtel als spannungsausgleichende Schicht. Der Untergrund wird vorbereitet durch Schleifen und Grundieren, das Armierungsgewebe eingebettet und eine Ausgleichsmasse aufgetragen.
Sanierungsarbeiten
Zur Sanierung von Rissen im Mauerwerk wird Armierungsgewebe vollflächig im frischen Mörtel eingebettet, um die Risse zu stabilisieren und weitere Rissbildung zu verhindern. Dies ist besonders in Altbauten wichtig, wo strukturelle Stabilität oft eine Herausforderung darstellt.
Verputzen und Abdichten von Kanten
An Kanten, insbesondere bei Fenster- und Türöffnungen, kommen Gewebeeckwinkel zum Einsatz. Diese werden im Armierungsmörtel eingebettet und sorgen für zusätzliche Stabilität.
Wandheizungen
Bei verputzten Wandheizungen wird Armierungsmörtel genutzt, um die Spannungen, die durch Temperaturschwankungen entstehen, auszugleichen und eine langlebige Putzschicht zu gewährleisten.
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)
In WDVS dient der Armierungsmörtel als Verbindungsschicht zwischen den Dämmplatten und dem Oberputz. Das Einbetten eines kunststoffummantelten Glasfasergewebes erhöht die Zugfestigkeit und stärkt die gesamte Struktur.
Beachten Sie immer die Herstellerangaben und achten Sie darauf, die richtigen Materialien für Ihre Umgebung und Anwendung zu wählen. Dies garantiert Effizienz und Haltbarkeit Ihrer Bauprojekte.