Armierungsmörtel und ihre Einsatzgebiete
Zunächst ist festzuhalten, dass es sich bei Armierungsputz letztendlich um Armierungsmörtel handelt. Auch, was unter „Armierungsmörtel“ zu verstehen ist, unterscheidet sich erheblich:
- Klebe- und Armierungsmörtel für Fassaden mit WDVS
- Armierungsputz oder Mörtel mit Faser- oder Gewebearmierung
- herkömmlicher Putz oder Mörtel mit Armierungsnetz oder Gewebe
Armierungsputz mit den anderen verwendeten Baustoffen abstimmen
Vorab ist es zudem wichtig, dass die verschiedenen Baustoffe exakt aufeinander abgestimmt werden. Gerade im Außenbereich sind Silikatputze sehr beliebt, da diese alkalisch eingestellt sind, um so Flechten. Moose und Algen zu verhindern.
Glasfasergewebe, die zur Armierung verwendet werden, sind jedoch nicht zwingend alkalibeständig. Das nur als ein Beispiel dafür, dass wirklich alle Baustoffe an der Fassade außen optimal aufeinander abgestimmt sein müssen.
Armierungsputz bei der Sanierung oder mit WDVS
Meist gibt es zwei verschiedene Ausgangssituationen, weshalb überhaupt Armierungsputz außen verwendet wird. Einerseits ist das bei der Installation eines Wärmedämm-Verbundsystems, andererseits beim Verputzen von Fassaden mit besonderen Merkmalen wie Mischmauerwerk oder einem rissgefährdeten (nicht abbröckelnder Putz!) Altputz.
Klebe- und Armierungsputz an der Fassade
Klebe- und Armierungsputz oder Mörtel ist explizit für WDVS-Systeme entwickelt. Armierungsputze, die gleichzeitig auch als Klebemörtel bezeichnet werden und für WDVS gedacht sind, sind chemisch so vergütet, dass sie die verwendeten Hartschaumplatten wie EPS-Platten an deren Oberfläche leicht anlösen und sich damit verbinden. Diese Armierungsmörtel sind also Bestandteil eines WDVS.
Armierungsmörtel für Sanierung (Mischmauerwerk, Rissgefahr usw.)
Mischmauerwerk liegt vor, wenn Ziegel mit anderen Steinen wie Porenbeton oder auch mit Naturstein gemischt als Mauerwerk vorliegt. Darüber hinaus wird Armierungsputz auch verwendet, wenn vom Altputz eine Rissgefahr ausgeht.
Nicht vermeidet werden können Risse, die von tragenden Teilen (thermische Risse, Schwind- oder Kriechrisse). Ausgehen. Entsprechende Baufugen müssen dann auch in den Putz übernommen werden, um Risse zu verhindern.
Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es noch eine dritte Möglichkeit, wann Armierungsputz außen eingesetzt wird. Nämlich, wenn die Fassade später sehr dunkel ist und sich gleichzeitig gut erwärmen kann (Sonnenseite, dunkle Fassadenfarbe), aber auch, wenn eine Fassaden- oder Mauerseite besonders schlagregengefährdet ist.