Was ist Asbest?
Als Asbest wird ein faseriger Zusatzstoff aus silikatischen Mineralien bezeichnet, der von den 1820ern bis zu den 1990ern als Spritzasbest und Asbestzement in diversen Bauteilen verwendet wurde. Asbesthaltige Bauteile gelten als feuerbeständig, langlebig und verrottungsfest.
Die Fasern von Asbest sind allerdings stark gesundheitsgefährdend und krebserregend, weshalb der Baustoff nicht mehr eingesetzt werden darf. Erst 1993 wurden Asbestprodukte in Deutschland verboten, in Europa gilt das generelle Verbot seit 2005.
Warum darf Asbest nicht mehr verwendet werden?
Schon in den 1070er-Jahren wurde bekannt, dass das Einatmen von Asbestfasern zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann. Dadurch entsteht eine sogenannte Asbestose – eine aggressive Form von Lungenkrebs. Aus diesem Grund ist die Verwendung von asbesthaltigen Baustoffen verboten.
Trotzdem kann es noch Altlasten geben, in denen Asbest enthalten ist. Dazu können etwa die Wellplatte, Faserzementplatte bzw. Eternitplatte, Spachtelmasse, Dämmung, Fliesenkleber und der Bodenbelag von Gebäuden zählen, die vor dem Verbot errichtet wurden.
Wofür werden die Asbestalternativen verwendet?
Die Ersatzstoffe können inzwischen alles, was das Asbestprodukt vorher konnte – es entsteht baulich also kein Nachteil, dass auf den Giftstoff verzichtet werden muss. Für Bereiche mit einer niedrigen bis moderaten Temperaturbelastung werden Glas- und Steinwolle verwendet. Das kann für Dämmungen gelten.
Temperaturbeständige Bauteile werden stattdessen mit Wollastonit, künstlichen Keramikfasern und Aramid hergestellt. Dazu gehören insbesondere Reibbelag, Dichtungen und Materialien im Dachbau. Auch Eternit wird gänzlich ohne Asbestfasern produziert.
Kann Asbest selbst ersetzt werden?
Sollten alte Bauteile in Ihrem Haus noch mit Asbest belastet sein, dürfen Sie diese auf keinen Fall selbst durch alternative Ersatzstoffe ersetzen – das schreibt die Gefahrstoffverordnung in Deutschland vor. Stattdessen muss ein Fachunternehmen ran, das die gesundheitsschädigenden Bauteile entfernen und entsorgen kann. Das macht oftmals eine Analyse notwendig, ob tatsächlich Asbest enthalten ist.