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Asbest

Asbest nachweisen – so geht’s

Von Svenja Leymann | 4. September 2023
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Wird Asbest in einem Bauteil vermutet, kann der Verdacht kaum mit bloßem Auge bestätigt werden – vor einer Entfernung oder Entsorgung sind Untersuchungen notwendig. Wie man Asbest nachweist, erfahren Sie in diesem kurzen Leitfaden.

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Asbest wird meist mithilfe eines Mikroskops nachgewiesen
AUF EINEN BLICK
Wie wird Asbest nachgewiesen?
Asbest kann auf verschiedene Weise nachgewiesen werden. Am häufigsten wird eine Materialprobe entnommen und im Labor unter dem Mikroskop untersucht. Aber auch Raumlufttests kommen in Frage, um eine mögliche Asbestbelastung festzustellen.

Wann ist es wichtig, Asbest nachzuweisen?

Das Vorhandensein von Asbest in einem Gebäude sollte vor jeder Renovierung und/oder Sanierung überprüft werden. Sonst besteht die Gefahr, dass krebserregende Asbestfasern freigesetzt und eingeatmet werden, was unbedingt zu vermeiden ist.

Dies gilt nicht nur vor größeren baulichen Veränderungen, sondern auch bei mechanischer oder abrasiver Bearbeitung von asbesthaltigen Bauteilen und Materialien.

Welche Vorgehensweisen kommen für den Nachweis infrage?

Um eine Asbestbelastung nachweisen zu können, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Diese sollten immer von einer zertifizierten Fachfirma durchgeführt werden. Üblich ist vor allem die Entnahme von Proben vor Ort, die anschließend im Labor analysiert werden können.

Bei fest gebundenem Asbest wird einfach ein Stück herausgeschnitten, bei schwach gebundenem Asbest wird die Oberfläche angebohrt. Um eine Raumluftbelastung festzustellen, kann eine Raumluftprobe über einen längeren Zeitraum genommen werden.

Lässt sich Asbest mit dem bloßen Auge erkennen?

Nur in seltenen Fällen ist Asbest mit bloßem Auge eindeutig zu erkennen. Der gefährliche Stoff hat eine gräuliche bis grünliche Farbe und besteht aus einem faserigen Material, das leicht spröde ist und schnell zu Staub zerfällt.

Wichtig ist, dass Asbest niemals freigesetzt wird – verdächtige Bauteile auf keinen Fall anbohren! Die feinen Asbestfasern würden sonst in die Raumluft gelangen und die Gesundheit gefährden.

Wo kann Asbest vorkommen?

Zu den vielen Nachteilen von Asbest gehört, dass er bis in die 1990er Jahre in zahlreichen Bauteilen und Produkten verwendet wurde. Spätestens bei der Sanierung von Altbauten wird dies zum Problem – schließlich gelten für die Asbestentsorgung nach TRGS 519 besondere Anforderungen.

Asbest kann vor allem in Verkleidungen, Dämmungen und Dichtungen, Putzen, Dachpappen, Asbestzement und Spritzasbest, Fußbodenbelägen (z.B. PVC und Flexplatten), Klebstoffen, Rohrummantelungen, Fensterbänken und sogar in Blumentöpfen enthalten sein – um nur wenige zu nennen.

Tipp: Die Gefahren von Asbest
Der Begriff „Asbest“ wird als Sammelbezeichnung für bestimmte faserförmige silikatische Mineralien verwendet, die bis in die 1970er Jahre als langlebiger und preiswerter Zusatzstoff in vielen Produkten Verwendung fanden. Die feinen Fasern sind jedoch lungengängig und können beim Einatmen eine besonders aggressive Form von Lungenkrebs (Asbestose) auslösen, weshalb der Gefahrstoff 1993 in Deutschland verboten wurde.

Artikelbild: Pvince73/stock.adobe.com