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Asbest

Asbest im Rolladenkasten? : Das müssen Sie wissen!

Von Chiara Bergmann | 22. Oktober 2024
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Rolladenkästen können Asbest enthalten, besonders in älteren Häusern. Dieser Artikel informiert über Risiken, Erkennung und richtiges Vorgehen bei Asbestverdacht.

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In alten Rollladenkästen kann Asbest zu finden sein

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Bevor Sie sich an den Rolladenkasten wagen, treffen Sie unbedingt die notwendigen Vorkehrungen. Asbesthaltige Materialien erfordern spezielle Schutzmaßnahmen, um Ihre Gesundheit zu schützen. Beachten Sie folgende Schritte:

1. Schutzkleidung tragen:

  • Verwenden Sie einen Einweg-Schutzanzug.
  • Tragen Sie eine Atemschutzmaske mit Partikelfilter (mindestens FFP3).
  • Tragen Sie Schutzhandschuhe, um direkten Kontakt mit möglichen Asbestfasern zu vermeiden.

2. Arbeitsbereich sichern:

  • Sorgen Sie für eine gute Belüftung, vermeiden Sie jedoch Durchzug, um die Verbreitung von Asbeststaub zu minimieren.
  • Kleben Sie Türen und Fenster des Arbeitsbereichs mit Folie ab, um eine Ausbreitung von Asbestfasern in andere Räume zu verhindern.
  • Halten Sie Kinder und Haustiere vom Arbeitsbereich fern.

3. Vorgehen bei Verdacht auf Asbest:

  • Vermeiden Sie das Schneiden, Schleifen oder Bohren asbesthaltiger Materialien.
  • Bei brüchigen oder beschädigten Materialien unterlassen Sie jegliche Manipulation und rufen Sie einen Fachbetrieb zu Hilfe.

4. Materialien fachgerecht entsorgen:

  • Verpacken Sie alle verdächtigen Materialien luftdicht in spezielle Asbestentsorgungssäcke.
  • Übergeben Sie die verpackten Materialien einem zertifizierten Entsorgungsunternehmen.

Bei Unsicherheiten ziehen Sie stets eine Fachkraft hinzu. Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie sollten stets oberste Priorität haben.

Woran erkenne ich Asbest im Rolladenkasten?

Asbest im Rolladenkasten lässt sich nicht mit bloßem Auge sicher identifizieren, da die Fasern mikroskopisch klein sind. Einige Indikatoren können jedoch auf das Vorhandensein von Asbest hinweisen:

  • Baujahr des Hauses: Häuser, die zwischen 1950 und 1993 gebaut wurden, bergen ein höheres Risiko, asbesthaltige Materialien zu enthalten.
  • Verbaute Materialien: Asbest wurde häufig in Wellfaserzement, Kunstschiefer oder älteren Dämmstoffen verwendet. Besonders Eternitplatten könnten asbesthaltig sein.
  • Sprödes oder brüchiges Material: Materialien, die spröde sind und beim Herausziehen von Nägeln abplatzen, könnten Asbest enthalten.

Um Sicherheit zu erlangen, lassen Sie stets eine Materialprobe von einem spezialisierten Labor auf Asbest untersuchen. Nehmen Sie bei Verdacht auf Asbest keine eigenmächtigen Arbeiten vor und beauftragen Sie einen zertifizierten Fachbetrieb.

Professionelle Asbestanalyse

Eine professionelle Asbestanalyse ist der sicherste Weg, um festzustellen, ob Ihr Rolladenkasten asbesthaltige Materialien enthält. Diesen Vorgang sollten Sie keinesfalls eigenständig durchführen, da das Risiko der Freisetzung gefährlicher Asbestfasern besteht. Lassen Sie die Analyse durch spezialisierte Fachkräfte durchführen.

Schritte zur Durchführung einer Asbestanalyse:

  1. Fachbetrieb beauftragen: Wenden Sie sich an einen zertifizierten Fachbetrieb, der auf Asbestanalysen spezialisiert ist.
  2. Materialproben entnehmen: Die Fachkräfte entnehmen Proben aus dem verdächtigen Rolladenkasten und dokumentieren die Probenahme genau.
  3. Analyse im Labor: Die Proben werden in einem spezialisierten Labor untersucht, das Asbestfasern auch in geringen Mengen nachweisen kann.
  4. Ergebnisse abwarten: Nach Abschluss der Analyse erhalten Sie einen Bericht über das Vorhandensein von Asbest.

Nutzen Sie branchenübergreifende Verzeichnisse und achten Sie auf die Zertifikate des Betriebs. Lassen Sie die Analyse und Probenentnahme ausschließlich von ausgebildeten Fachleuten durchführen.

Asbest im Rolladenkasten – was nun?

Wenn festgestellt wurde, dass Ihr Rolladenkasten Asbest enthält, haben Sie zwei Hauptoptionen:

Option a) Fachgerechte Entfernung von Asbest

Die sicherste Methode ist die Entfernung durch einen spezialisierten Fachbetrieb. Diese Unternehmen verfügen über die Ausrüstung und Fachkenntnis, um den Asbest sicher zu entsorgen.

Vorteile:

  • Vollständige Entfernung der Asbestquelle.
  • Keine zukünftigen Gefahren durch Asbest in diesem Bereich.
  • Möglichkeit zur uneingeschränkten Renovierung oder Umbau.

Nachteile:

  • Hohe Kosten für die professionelle Entfernung.
  • Aufwendige Arbeiten, die nur von zertifizierten Fachfirmen durchgeführt werden dürfen.

Option b) Versiegelung von Asbest

Ist der Asbest fest gebunden und intakt, kann er versiegelt werden, anstatt ihn zu entfernen. Dies kann eine kostengünstigere und weniger aufwendige Lösung sein.

Vorteile:

  • Kostengünstigere Alternative zur Entfernung.
  • Weniger aufwendige Arbeiten als bei der vollständigen Entfernung.

Nachteile:

  • Gesundheitsrisiko bleibt bestehen, sollte die Versiegelung beschädigt werden.
  • Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Erneuerungen der Versiegelung sind erforderlich.

Auch bei der Versiegelung sollten Sie einen Fachbetrieb beauftragen, um sicherzustellen, dass der Asbest sicher eingeschlossen wird und keine Fasern freigesetzt werden.

Schutzmaßnahmen und weitere Schritte

Welchen Weg Sie auch wählen, achten Sie auf die Sicherheit:

  • Überlassen Sie die Arbeiten zertifizierten Fachbetrieben.
  • Vermeiden Sie Staubentwicklung bei notwendigen Arbeiten im betroffenen Bereich.
  • Tragen Sie geeignete Schutzkleidung und Atemschutzmasken.

Indem Sie sich an Fachfirmen wenden und die empfohlenen Schutzmaßnahmen befolgen, stellen Sie sicher, dass keine gesundheitlichen Risiken bestehen bleiben. Ihre Gesundheit und Sicherheit sollen an erster Stelle stehen.