Was macht Styropor gefährlich?
Styropor bzw. Polystyrol ist ein moderner Dämmstoff, der inzwischen in fast jedem Hausbauprojekt zum Einsatz kommt. Allerdings ist das Material nicht gänzlich ungefährlich – es zählt sogar zum Sondermüll und muss unter speziellen Bedingungen entsorgt werden.
Ältere Dämmplatten aus Styropor können das brandhemmende Flammschutzmittel HBCD (Hexabromcyclododecan) enthalten, das giftige Dämpfe absondert und seit 2015 in Deutschland verboten ist. Es gilt als potenziell krebserregend und schwer abbaubar. Im menschlichen Körper kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen.
Warum ist Asbest inzwischen verboten?
Dem gegenüber stehen asbesthaltige Baustoffe (man denke an Asbestzement, Spritzasbest und asbesthaltige Zusatzstoffe), deren Verwendung in Deutschland bereits 1993 gänzlich verboten wurde. Das liegt an den stark gesundheitsschädigenden Eigenschaften, die ab den 1970er-Jahren bewiesen wurden.
So ist Asbest eine feine und lungengängige Faser, die durch ein Einatmen in den Körper aufgenommen wird. Dort sorgt sie für Kurzatmigkeit, Asthma und sogar einer aggressiven Form von Lungenkrebs (Asbestose).
Asbest und Styropor – gehen die gleichen Gefahren davon aus?
Früher wurden Dämmungen und Dämmmaterial mit Asbest hergestellt, inzwischen kommt Styropor als Material zum Einsatz. Obwohl auch dieser Werkstoff nicht unbedenklich ist, sind die aggressiven und schnellen Gesundheitsschäden durch Asbest damit nicht vergleichbar.
Solange Styropor weder verbrannt noch aufgeheizt wird, ist das Risiko giftiger Dämpfe gering. Faseriges Asbest ist da gefährlicher – es reicht schon eine mechanische Belastung, um den Gefahrstoff in die Luft freizusetzen.