Verwendung von Asbest
Asbest wurde schon seit Ende des 19. Jahrhunderts industriell hergestellt und zum Bauen, bzw. als Zusatzstoff in Kleidung und sogar Zahnpasta verwendet. Fast ebenso alt ist die Erkenntnis, dass der Stoff Krankheiten, beispielsweise Krebs, auslösen kann. Nach und Nach wurde Asbest deshalb verboten, und seit 1993 darf es in Deutschland überhaupt nicht mehr hergestellt und verwendet werden.
Neben den Dächern aus Asbest finden sich aber heute immer noch alte Wasserleitungen aus Asbestzement. Und dann stellt sich die berechtigte Frage, wie gefährlich das Material für das Trinkwasser und damit die Gesundheit der Menschen ist.
Wie gefährlich sind Wasserleitungen aus Asbest
Wasserleitungen aus Asbest gelten als nicht gefährlich. Das liegt daran, dass das Material in den Rohren gebunden ist, also gar nicht oder in vernachlässigbaren Mengen ins Trinkwasser gelangen kann. Gefährlich sind die Rohre dann, wenn sie offen liegen und die Fasern beispielsweise durch Abrieb oder Zerstörung des Rohrs in die Luft und in die Lungen gelangen.
Genauer bedeutet das: Sollten Sie in Ihrem Haus Asbestwasserleitungen vorfinden, müssen Sie nichts tun, es sei denn, die Rohre sind beschädigt. Dann ist es sinnvoll, sie gegen Kunststoffrohre auszutauschen. Sind Sie nicht sicher, ob Ihr Trinkwasser in Ordnung ist, lassen Sie in einem entsprechenden Institut eine Probe machen. Dort wird man Sie höchstwahrscheinlich beruhigen können.
Wasserleitungen aus Asbest selber ausbauen?
Sollten Sie sich dafür entscheiden, die Wasserleitungen auszuwechseln, müssen Sie beachten, dass der Ausbau von Asbest nicht unproblematisch ist. In vielen Fällen muss eine Spezialfirma Ausbau und Entsorgung übernehmen, was nicht besonders billig ist. Fest gebundenes Asbest dürfen Sie als Privatperson durchaus selbst entfernen. Holen Sie sich aber trotzdem den Rat eines Fachmannes ein.