Wegebefestigung oder Einfahrt
Natürlich muss man zunächst einmal unterscheiden, ob es nur um eine kurze Einfahrt oder um eine eventuell längere Zufahrt geht. In beiden Fällen handelt es sich um eine unterschiedliche Situation, an die man höchstwahrscheinlich auch unterschiedliche Anforderungen hat.
Vorteile von Asphalt
Asphalt spielt in vielen Punkten seine Stärken aus:
- gerade auf größeren Flächen ist er leicht und vor allem schnell einzubringen
- wegen des schnellen Einbaus ist Asphalt durchaus kostengünstig, nur Kleinflächen lohnen oft nicht
- lange Strecken zu pflastern kann enorm teuer werden
- Ortbeton hat immer noch Fugen, die schwierig sauberzuhalten sind
- Asphalt ist über 20 bis 30 Jahre hinweg fast pflegefrei wenn er richtig eingebaut wurde und braucht auch danach nur wenig Sanierung
Preise von Asphalt
Die Preise sind etwas komplizierter zu rechnen. In den meisten Fällen werden Sie eine Tragschicht und eine Deckschicht benötigen, wobei die Deckschicht doppelt so teuer ist wie die Tragschicht. Der Asphaltverbrauch beträgt rund 25 kg/m² für die meisten Anforderungen.
Rechnet man mit 30 EUR je Tonne für die Tragschicht und 60 EUR je Tonne für die Deckschicht kommt man auf Quadratmeterpreise von rund 15 EUR pro m². Die Kosten für den Einbau kommen dann noch dazu, ebenso die Transportkosten.
Gerade bei größeren Strecken kann sich das aber lohnen, weil die Kosten sich dann über die Größe der Fläche deutlich relativieren.
Alternativen
Kies- und Splittbeläge sind eine mögliche Alternative – allerdings sind das Sauberhalten und das Schneeräumen im Winter auf solchen Belägen eine Last. Dafür ist bei ausreichender Versickerung keine Ableitung des anfallenden Regenwassers nötig – was wiederum Aufwand erspart.
Betonbeläge sind recht widerstandsfähig, weisen aber auch Fugen auf, in denen sich Schmutz sammeln kann. Der Einbauaufwand kann bei Ortbeton durchwegs höher sein, nicht immer kann man das mit perfektem Ergebnis selber machen.
Das Gleiche gilt für Pflaster – auch zum Pflastern gehört etwas Geschick und Erfahrung, dazu sind auch die Materialkosten in einem ähnliche Niveau wie Asphalt bis deutlich höher – je nachdem welches Pflaster man wählt. Sauberhalten und Schneeräumen ist auch hier problematisch und meist mit großem Aufwand und viel Mühe verbunden.
Ökologischer Asphalt
Bitumen erscheint im Asphalt kaum ersetzbar – aber das täuscht. Die Nachteile des aus Erdöl gewonnenen Produkts lassen sich durchaus vermeiden. Die neueste wissenschaftliche Entwicklung ist dabei eine Kombination aus gebrauchten Speise- und Frittierölen und Flugasche (einem reichlich vorhandenem Abfallprodukt aus Kohlekraftwerken, die ja vielerorts immer noch laufen).
Wird das Altöl zusammen mit der Flugasche erhitzt, entsteht ein Bindemittel, das ganz ähnliche Eigenschaften aufweist wie Bitumen. Erste Tests waren vielversprechend, das Material ist tatsächlich so belastbar wie ein klassischer Asphaltbelag. Regulär eingesetzt wird es noch nicht, das könnte sich nach einer erfolgreichen Langzeiterprobung aber schnell ändern.