Unterschiedlichen physikalischen Kräften entgegenwirken
Flachdächer gehören zu den heiklen Bauteilen eines Gebäudes. Durch abwechselnde, ständige und wiederkehrende Belastungen durch Niederschläge, Sonneneinstrahlung und Frost sind die verwendeten Baumaterialien und Werkstoffe enormen Kräften ausgesetzt. Eine umlaufende Attika wird Teil des Daches. Die Verbindung in der Kehle muss sowohl horizontale als auch vertikale Kräfte dauerhaft aushalten.
Zweiter entscheidender Aspekt der Abdichtung ist das Dämmen der „verlängerten“ Außenwand. Um die volle Dämmwirkung eines Verbundsystems zu erhalten, muss es bis zur Krone der Attika mit verlängert werden. Dazu kommt die Krone der Attika selber, die durch eine Abdeckung geschützt werden muss.
Ecken und Kehlen mit Quetschfalten abdichten
Mechanische Befestigungen müssen auch horizontal wirkenden Kräften widerstehen und durch Bewegungsfugen Spannungsriss vermeiden. Bitumen- und Kunststoffdachbahnen werden spannungsfrei unter einer überlappenden Verkleidung verlegt.
Besondere Abdichtungsvorkehrungen muss an den horizontalen Ecken ausgeführt werden. Eine sogenannte Quetschfalte bringt Elastizität mit, um auch bei extremen Temperaturen dichtzuhalten. Wenn die Attika auf dem Flachdach aus Mauerwerk besteht, wird folgender Aufbau der Abdichtung erforderlich:
1. Dampfsperre
2. Dämmung
3. Erste Abdichtungslage
4. Quetschfalte
5. Oberlage
Je nach Dachart müssen die abdichtenden Verbindungen modifiziert werden. Vor einer Traufe gebaute Attiken brauchen entweder eine sehr wasserfeste Abdichtung oder eine innen liegende Rinne, um das vom Gefälle des Daches stürzende Wasser schnell genug abzuleiten. Die zum Dach gerichtete Wand der Attika muss wasserfest verkleidet oder versiegelt werden.
Außendämmung verlängern
Wenn sich unter der Attika eine außen aufgebrachte Außendämmung befindet, muss diese bis zur Krone verlängert werden. Dabei darf es zu keiner Verjüngung der Schichtdicke kommen.
In folgendem Video stellt ein Hersteller von Dachabdichtungsbahnen die Methode vor: