Dachterrasse auf Holzbalkendecke
Wird eine Dachterrassse im Nachhinein auf einer Holzbalkendecke eines Altbaus gebaut, benötigen Sie zuallererst eine Baugenehmigung und ein statisches Gutachten. Mit dem Architekten müssen sie besprechen, wie genau die Dachterrasse aufgebaut werden soll, bzw. welche Materialien Sie verwenden können. Generell ähnelt der Aufbau auf der Holzbalkendecke dem normalen Aufbau auf einer Betondecke (dieser wird in einem separaten Artikel beschrieben). Es gibt einige wenige Unterschiede.
Der Untergrund
Eine Holzbalkendecke besteht aus einzelnen Balken, die das Gewicht des Fußbodens tragen. Damit man auf den Balken laufen kann, sind sie mit Brettern belegt. Um eine Dachterrasse zu installieren, müssen Sie diese Bretter verstärken, am besten mit Trockenestrich. Dieser ist leichter als Zementestrich und deshalb für Holzdecken besser geeignet.
Wichtig ist bei der Materialwahl auch der Brandschutz. Sie dürfen für den Untergrund der Dachterrasse auf der Holzbalkendecke nur nicht brennbare, mineralische Materialien verwenden. Als Trockenestrich eignen sich daher beispielsweise Gipsfaserplatten der Klasse A. Der Schallschutz wird gewährleistet, indem die Platten auf der Unterseite mit einer Schicht Mineralwolle versehen sind.
Bevor Sie die Gipsfaserplatten verlegen, gleichen Sie Unebenheiten des früheren Fußbodens mit Ausgleichsschüttung aus. Dabei stellen Sie auch das nötige Gefälle von 2% her.
Der weitere Aufbau
Ist der Untergrund vorbereitet, gehen Sie beim weiteren Aufbau vor wie sonst auch: Sie verlegen eine Abdichtfolie, damit kein Wasser in die Baustuktur des Hauses gelangt. Anschließend bauen Sie die Entwässerungsrohre ein und legen Drainagematten. Auf die Drainagematten schütten Sie ein Splittbett und legen anschließend den Fußboden.
Was das Splittbett betrifft, müssen Sie ebenfalls den Architekten fragen, ob es gewichtsmäßig möglich ist. Wenn nicht, müssen Sie mit ihm eine andere Lösung finden.