Was Sie vorher wissen müssen
Wie bei allen baulichen Angelegenheiten unterliegen wir in Deutschland bekanntlich ziemlich strengen Vorschriften. So gibt es auch für aufgeständerte Holzterrassen in den meisten Bundesländern eine Anmeldepflicht bzw. eine Baugenehmigung. Bevor Sie sich an den Bau machen, erkundigen Sie sich also bei Ihrem lokalen Bauamt, welche Regeln für welche Ausführungen gelten. Meist hängt die Baugenehmigungspflicht von folgenden Faktoren ab:
- Höhe des Terrassenniveaus über Grundstücksniveau
- Stufenanzahl einer etwaigen Zugangstreppe
- geplante Überdachung
Ab einem Terrassenniveau von 50 Zentimetern besteht zum Beispiel meist eine Geländerpflicht, Treppen ab drei Stufen brauchen in der Regel zwingend einen Handlauf. Überdachungen sind meist ab einer Fläche von 20 Quadratmetern und bei direkter Verbindung mit dem Hausdach genehmigungspflichtig.
Grundlegender Aufbau einer aufgeständerten Holzterrasse
Eine aufgeständerte Holzterrasse wird üblicherweise nach folgendem Schema gebaut:
- Untergrundsfläche auskoffern und Pfostenlöcher herstellen
- Setzen von Pfostenfüßen in Betonfundamente, Kies-Ausgleichsschicht herstellen
- Tragbalkenraster herstellen
- Balkenabdeckung und Auflagerost aufschrauben
Untergrund vorbereiten
Eine aufgeständerte Holzterrasse sollte möglichst auf gewachsenem Boden gründen. Weil sie aber häufig direkt ans Haus gebaut werden soll, wo der Boden nicht selten aufgeschüttet ist, muss er vorher gegebenenfalls verdichtet werden. Wenn man ab der notwendigen Auskofferungstiefe von 10 bis 20 Zentimetern Mutterboden trifft, ist das nicht nötig. Für die Trägerpfosten werden etwa 80 cm tiefe Löcher ausgehoben und zu 20 Zentimetern mit Sand verfüllt.
Pfostenfüße setzen, Ausgleichsschicht
Die Pfostenträger müssen mittig über den Trägerbalken gesetzt werden, deren Anordnung wiederum in einem für die Terrassenfläche nötigen Rasterabstand geplant werden muss. Für die Pfostenträger können Sie am besten Fertigfundamente nutzen, die Sie akribisch in Höhe und Flucht ausrichten und bis zum Auskofferungsniveau mit Sand umfüllen. Dann wird die Auskofferungsfläche mit einer Kiesschicht ausgeglichen. Die Pfostenfüße werden in den Fertigfundamenten einbetoniert, dabei feinjustiert, der Beton muss 3-5 Tage durchtrocknen und aushärten.
Tragebalkenraster und Terrassendecke aufbringen
Das Tragebalkenraster wird auf die Pfostenträger aufgeschraubt und zum Schutz vor Nässe, Schmutzansammlungen und direkter Bewitterung mit Abdeckblechen überschraubt. Darunter wird idealerweise noch eine Lage Neoprenfolie gelegt.
Die Terrassendecke sollten Sie vorfertigen und als Ganzes mit Lochplankenwinkeln an der Tragekonstruktion befestigen.