Welche Eigenschaften haben die Aufputz oder Unterputz Armatur?
Beide Installationsvarianten haben Vor- und Nachteile.
Vorteile Aufputz
- Einfachere und schnellere Installation
- Einfachere Reparatur
- Kostengünstiger
- Sichtbares Design erwünscht
- Kein Eingriff in Mauerwerk und Statik
- Wandstärke vernachlässigbar
- Selbstmontage durch geübte Laien möglich
- Nachträglicher Einbau mit geringem Aufwand möglich
Nachteile Aufputz
- Platzbedarf (auch für Rohre)
- Risiko durch heiße Rohre (Kinder)
- Erhöhter Reinigungsaufwand
Vorteile Unterputz
- Optisch ansprechender
- Platz sparend
- Geringer Reinigungsaufwand
- Kein Verletzungsrisiko
Nachteile Unterputz
- Unterputzarmaturen teurer
- Bei Defekt aufwendigere Reparatur
- Einbau durch Fachfirma erforderlich
- Nachträglicher Einbau erfordert hohen Aufwand
Wie wird eine Aufputz oder Unterputz Armatur installiert?
Eine Aufputzarmatur kann im Vergleich zur Unterputzvariante als vorgefertigtes Bauteil bezeichnet werden. Sie benötigt entsprechende Rohrstutzen, die aus der Wand herausragen. Der Standardabstand beträgt 150 Millimeter. Die Aufputzarmatur hat jedoch durch die S-förmigen Anschlüsse eine Maßtoleranz von 7,5 Millimetern. Mit dem Abdichten und Verschrauben der beiden Anschlüsse ist die Installation abgeschlossen. Bei der Installation der Unterputzarmatur wird der sogenannte Grundkörper der Armatur in der Wand „versenkt“. Der erforderliche Platz kann durch Aufstemmen oder durch eine Vorwand geschaffen werden.
Lassen sich Aufputz oder Unterputz Armatur austauschen?
Eine bestehende Unterputzarmatur kann relativ einfach stillgelegt werden. Der Grundkörper wird demontiert und stattdessen werden die Rohrleitungen verlängert. Um die Unterputzarmatur gegen eine Aufputzarmatur austauschen zu können, müssen die Rohrstutzen normgerecht gesetzt werden. Der Hohlraum in der Wandöffnung wird verfüllt und verschlossen. Eine Verfüllung ist nicht immer erforderlich, auch ein „Deckel“ als Blende kann ausreichend sein.
Wo verlaufen die Rohre bei der Aufputz oder Unterputz Armatur?
Bei einer Aufputzgarnitur verlaufen die Rohre in der Regel in der Wand und nur die Anschlussstutzen ragen heraus. Es ist aber auch möglich, Wasserleitungen aufputz zu verlegen. Dies kann vor allem in Altbauten mit oder ohne Denkmalschutz die einzig mögliche Alternative sein. Warmwasserleitungen müssen jedoch mit einer Verkleidung geschützt und gedämmt werden oder durch hoch angelegte Verlegung Verbrühungsgefahr ausschließen.