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Ausblühungen

Ausblühungen entfernen: So werden Ihre Oberflächen wieder sauber

Von David Richter | 27. September 2024
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Unansehnliche weiße Flecken auf Ihrer Terrasse oder Mauer? Das sind vermutlich Ausblühungen. Erfahren Sie hier, wie Sie die verschiedenen Arten von Ausblühungen erkennen und effektiv entfernen.

Wand trocken legen
Ausblühungen dauerhaft zu entfernen, ist gar nicht so einfach

Die verschiedenen Arten von Ausblühungen und wie Sie diese erkennen

Ausblühungen sind unerwünschte weiße oder farbige Flecken, die durch die Verdunstung von wasserlöslichen Salzen auf der Oberfläche von Baumaterialien entstehen. Diese Ablagerungen treten häufig auf Beton, Naturstein, Ziegeln und anderen porösen Materialien auf. Um die richtige Reinigungsmethode zu wählen und das Material nicht zu beschädigen, ist es entscheidend, die spezifische Art der Ausblühung zu identifizieren.

Wasserlösliche Ausblühungen

1. Salzausblühungen:

  • Aussehen: Weiße, pudrige oder kristalline Ablagerung.
  • Vorkommen: Auf Betonflächen, die im Winter mit Tausalz in Kontakt kommen.
  • Erkennungsmerkmal: Schmeckt salzig, wenn Sie eine Probe davon nehmen.

2. Kalkauswaschungen:

  • Aussehen: Fester, weißer oder grauer Belag.
  • Vorkommen: Auf Beton und Naturstein.
  • Erkennungsmerkmal: Entsteht durch die Reaktion von wasserlöslichen Kalkteilchen mit Regenwasser.

3. Salpeter-Ausblühungen:

  • Aussehen: Weißer, flockiger oder kristalliner Belag.
  • Vorkommen: Auf Mauerwerk, in Ställen und Toiletten.
  • Erkennungsmerkmal: Lässt sich leicht mit Wasser oder Hausmitteln entfernen.

4. Sulfat-Ausblühungen:

  • Aussehen: Weiße oder farbige Kristalle.
  • Vorkommen: Auf Natursteinen und Ziegeln, selten auf durchnässtem Gipsputz.
  • Erkennungsmerkmal: Entstehen aus Salzen der Schwefelsäure (Sulfate).

Schwerlösliche Ausblühungen

1. Calciumcarbonat-Ausblühungen:

  • Aussehen: Feste, weiße Schicht.
  • Vorkommen: Häufig auf Beton und Naturstein.
  • Erkennungsmerkmal: Entsteht durch die Umwandlung von Kalk in Calciumcarbonat bei Kontakt mit CO2 in der Luft und ist schwer zu entfernen.

2. Sulfat-Ausblühungen auf Gipsputz:

  • Aussehen: Harte, meist weiße Krusten.
  • Vorkommen: Besonders auf durchnässtem Gipsputz.
  • Erkennungsmerkmal: Erfordert in hartnäckigen Fällen eventuell die komplette Entfernung des Putzes.

Durch die genaue Bestimmung der Art der Ausblühung können Sie gezielt die richtigen Maßnahmen zur Entfernung ergreifen und zukünftige Ausblühungen verhindern. Hierbei spielt die chemische Zusammensetzung der Salze eine Rolle sowie der jeweilige Untergrund und dessen Anfälligkeit für Feuchtigkeit.

Ausblühungen effektiv entfernen: Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Um Ausblühungen erfolgreich und nachhaltig zu entfernen, ist es wichtig, die genaue Art der Ausblühung zu identifizieren und die passende Methode auszuwählen.

1. Wasserlösliche Ausblühungen

Salzausblühungen und Salpeter können oft mit einfachen Mitteln entfernt werden.

  • Wählen Sie einen trockenen Tag für die Reinigung, um sicherzustellen, dass die betroffene Fläche vollständig trocken ist.
  • Befeuchten Sie die Ausblühungen leicht mit klarem Wasser.
  • Verwenden Sie eine weiche Bürste, um die Ablagerungen vorsichtig abzubürsten. Achten Sie darauf, keine Bürsten mit harten Borsten oder Stahlwolle zu benutzen.
  • Spülen Sie die Fläche gründlich mit Wasser ab, um alle gelösten Salze vollständig zu entfernen.
  • Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf, bis alle Ausblühungen verschwunden sind.

2. Hartnäckigere Kalk- und Carbonatausblühungen

Kalkausblühungen und schwerlösliche Carbonatausblühungen erfordern oft stärkere Mittel oder Reinigungsmethoden.

  • Bereiten Sie eine Säurelösung vor, indem Sie eine Tasse Essigessenz in zehn Tassen Wasser mischen oder eine Lösung aus Zitronensäure herstellen.
  • Befeuchten Sie die betroffene Oberfläche mit Wasser, um zu verhindern, dass die Säure zu tief in das Material eindringt.
  • Tragen Sie die Säurelösung gleichmäßig auf die betroffene Stelle auf.
  • Lassen Sie die Lösung einige Minuten einwirken, überprüfen Sie jedoch regelmäßig die Oberfläche.
  • Bürsten Sie die Ausblühungen vorsichtig ab und spülen Sie die Fläche gründlich mit Wasser.
  • Bei besonders hartnäckigen Flecken kann eine Wiederholung der Behandlung notwendig sein.

3. Chemische Reinigungsmittel für hartnäckige Ausblühungen

Wenn die Ausblühungen besonders hartnäckig sind, können spezielle chemische Reinigungsmittel notwendig sein.

  • Lesen Sie die Anwendungshinweise des jeweiligen Reinigungsmittels sorgfältig.
  • Tragen Sie das Reinigungsmittel gemäß den Anweisungen auf. Benutzen Sie dabei geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe und Schutzbrille.
  • Lassen Sie das Mittel für die empfohlene Zeit auf der Oberfläche einwirken.
  • Entfernen Sie die Ausblühungen mit einer weichen Bürste oder einem Spachtel.
  • Spülen Sie die Fläche gründlich mit Wasser, um Rückstände des Reinigungsmittels zu entfernen.

4. Mechanische Entfernung von besonders hartnäckigen Ablagerungen

In einigen Fällen kann es notwendig sein, mechanische Methoden einzusetzen, insbesondere bei sehr festen Ausblühungen wie Calciumcarbonat.

  • Verwenden Sie feines Sandpapier oder eine spezielle Schleifmaschine, um die hartnäckigen Ablagerungen vorsichtig abzuschleifen.
  • Reinigen Sie die bearbeitete Fläche anschließend gründlich mit Wasser, um Schleifstaub und Rückstände zu entfernen.

Durch die genaue Bestimmung der Art der Ausblühung und die Wahl der richtigen Reinigungsmethode können Sie Ihre Oberflächen effizient reinigen und Schäden am Material vermeiden.

Ausblühungen vorbeugen: So beugen Sie vor

Bereits im Vorfeld können Sie Maßnahmen ergreifen, um die Entstehung von Ausblühungen zu verhindern.

  • Hochwertige und geeignete Materialien wählen: Verwenden Sie Baustoffe, die besonders für Feuchtigkeitsbeanspruchung geeignet sind. Achten Sie auf wasserresistente bzw. imprägnierte Materialien.
  • Richtiges Verlegen und Bauweise beachten: Achten Sie darauf, dass Flächen ein Gefälle von mindestens drei Prozent aufweisen, damit Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Verwenden Sie passendes Bettungsmaterial wie Edelsplitt und hochwertigen Fugenmörtel.
  • Oberflächen abdichten und imprägnieren: Imprägniermittel schützen Oberflächen aus Beton, Naturstein oder Ziegel vor Feuchtigkeit. Diese Mittel dringen in das Material ein und schaffen eine unsichtbare Barriere. Erneuern Sie diesen Schutz regelmäßig.
  • Gute Belüftung und Trocknung: Stellen Sie in Innenräumen eine gute Belüftung sicher, damit Feuchtigkeit verdunsten kann. Bei Bauprojekten im Innenbereich ist eine ausreichende Trocknungszeit der Baumaterialien wichtig. Lüften Sie Neubauten gut, um Restfeuchtigkeit schnell zu entfernen.
  • Schutz vor Schlagregen und Feuchtigkeit: Installieren Sie geeignete Schutzvorrichtungen wie Überdachungen oder Vorsprünge, besonders bei stark exponierten Gebäudeteilen.
  • Regelmäßige Wartung und Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Bauwerke auf Risse oder beschädigte Stellen, die Wasser eindringen lassen könnten. Führen Sie gegebenenfalls Reparaturen zeitnah durch.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Auftreten von Ausblühungen wirksam minimieren und die Lebensdauer sowie das Erscheinungsbild Ihrer Bauwerke erhalten.

Artikelbild: reidecki/iStockphoto