Ursache für die optische Einbuße eingrenzen
Jeder, der schon einmal Lack aufbereitet hat oder es zumindest versuchte, weiß über die schwere Voraussagbarkeit des Ergebnisses. Neben dem Verlust an Farbkraft stellt sich gleichzeitig die Frage, ob die Oberfläche stumpf geworden ist oder der einstige Hochglanz matter geworden ist.
Nach der Analyse mit Auge und Fingern kommen mehrere Kombinationen in Betracht, warum die Farbintensität des Lacks viel eingebüßt hat:
- Die Farbe selber ist ausgeblichen
- Ehemaliger Hochglanz ist matt geworden und die Farbe ist ausgeblichen
- Stampf gewordener Lack erweckt den Anschein, dass die Farbe ausgeblichen ist
Entsprechend der ermittelten oder zumindest angenommenen Ursache sollte ein handelsübliches Poliermittel besorgt werden, dass auf diese Phänomene eingestellt ist. Als Preissegment reicht mittlere Höhe vollkommen aus. Teure Markenprodukte lassen sich ihren Namen gut bezahlen, ohne sich entscheidend von guten Eigen- oder No-Name-Produkten abzuheben.
Handwerkliche Kniffe und Tricks
Bei der Bearbeitung des Lacks müssen einige Fallstricke vermieden werden, die weniger bekannt als verbreitet sind. So unwichtig manches Detail im Einzelnen erscheint, so wichtig ist es in der Summe, um ein bestmögliches Aufbereiten und Auffrischen zu erzielen.
Folgende Tipps beim Vorgehen beeinflussen das Ergebnis positiv:
- Jeden Poliervorgang mit einem neuen und sauberen Werkzeug (Lappen, Scheibe) starten
- Das Poliermittel nie direkt auf den Lack auftragen
- Nicht kreiselnd oder spiralförmig arbeiten, immer kreuzförmige Bewegungen ausführen
- Ein Gittermuster vorstellen und Gefach für Gefach partiell abarbeiten
- Poliermittel lieber zu sparsam als zu großzügig dosieren
- Poliermaschinen erhitzen den Lack bei zu langem Verharren und schaden ihm
- In drei Schritten arbeiten: grobe Erstpolitur mit Wolle, feine Mittelpolitur mit Mikrofaser und finale Glanzpolitur mit Samt
- Lack immer erst von losen Staub reinigen