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Ausgleichsmasse

Ausgleichsmasse auf OSB-Platten: So geht’s richtig!

Von Sven Lindholm | 19. September 2024
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OSB-Platten bieten eine gute Grundlage für verschiedene Bodenbeläge, erfordern jedoch eine sorgfältige Vorbereitung, um eine ebene Fläche zu gewährleisten. Dieser Artikel erläutert die notwendigen Schritte zum Auftragen von Ausgleichsmasse auf OSB-Platten sowie alternative Methoden zur Vorbereitung des Untergrunds.

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Unebenheiten in den OSB-Platten sollten vor dem Verlegen von neuem Fußboden ausgeglichen werden

OSB-Platten vorbereiten: Der erste Schritt zum Erfolg

Eine sorgfältige Vorbereitung der OSB-Platten ist essenziell für ein gelungenes Endergebnis. Im Folgenden finden Sie die notwendigen Schritte, die sicherstellen, dass die Ausgleichsmasse optimal haftet und der Boden nachhaltig eben wird:

  1. Sicherstellen eines stabilen Untergrunds: Überprüfen Sie, ob die OSB-Platten fest verschraubt sind. Loses oder federndes Material kann die nachfolgende Arbeit beeinträchtigen.
  2. Reinigen der Oberflächen: Befreien Sie die gesamte Fläche von Staub, Fett und sonstigen Verunreinigungen. Ein Staubsauger eignet sich hervorragend, während ein feuchter Lappen zur Entfernung klebriger Rückstände nützlich ist.
  3. Schleifen der Platten: Verwenden Sie einen Schwingschleifer oder Exzenterschleifer, um die Oberfläche leicht anzurauen. Dies erhöht die Haftung der folgenden Schichten. Achten Sie darauf, gleichmäßig und gründlich vorzugehen, um alle groben Unebenheiten zu beseitigen.
  4. Schließen der Fugen: OSB-Platten weisen oft Fugen auf, die vor dem Auftragen der Ausgleichsmasse geschlossen werden sollten. Verwenden Sie hierfür Acryl oder speziellen Fugenspachtel und ziehen Sie die Fugen bündig zur Oberfläche ab.
  5. Auftragen einer Entkopplungsschicht: Zur Minimierung des Risikos von Rissbildungen empfiehlt es sich, eine Entkopplungsschicht aufzutragen. Legen und befestigen Sie ein Armierungsgewebe oder eine Entkopplungsmatte.
  6. Grundieren der Oberflächen: Grundieren Sie die gereinigten und vorbereiteten OSB-Platten mit einer spezifisch für Holzuntergründe geeigneten Grundierung. Dieser Schritt verhindert das Eindringen der Feuchtigkeit aus der Ausgleichsmasse und schafft eine stabile Grundlage.

Mit diesen Schritten legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Verarbeitung der Ausgleichsmasse und eine dauerhaft stabile und ebene Bodenfläche.

Die richtige Ausgleichsmasse wählen: Flexibel muss sie sein!

OSB-Platten bestehen aus Holz, das naturgemäß arbeitet, sich ausdehnt und zusammenzieht. Daher ist es wichtig, eine Ausgleichsmasse auszuwählen, die diesen Bewegungen standhält. Flexible Ausgleichsmassen sind speziell darauf ausgelegt, solche Bewegungen zu kompensieren und Rissbildungen zu verhindern.

Wichtige Aspekte bei der Auswahl

  1. Anwendungsbereich: Stellen Sie sicher, dass die Ausgleichsmasse explizit für Holzuntergründe geeignet ist.
  2. Schichtdicke: Nutzen Sie eine Ausgleichsmasse, die in unterschiedlichen Schichtdicken aufgetragen werden kann, meist zwischen 2 mm und 20 mm.
  3. Verarbeitungstemperatur: Achten Sie auf eine Verarbeitungstemperatur zwischen +5°C und +30°C für optimale Ergebnisse.
  4. Aushärtungszeit: Beachten Sie die Aushärtungszeit der Ausgleichsmasse, da diese den Gesamtablauf Ihres Projekts beeinflusst.
  5. Kompatibilität: Prüfen Sie, ob die Ausgleichsmasse mit weiteren Baustoffen wie Grundierungen und anschließenden Bodenbelägen gut funktioniert.

Das Befolgen dieser Richtlinien hilft Ihnen, Ihre OSB-Platten optimal vorzubereiten und eine stabile Unterlage für Ihren Bodenbelag zu schaffen.

Ausgleichsmasse auftragen: So wird’s gemacht

  1. Ausrüstung bereitlegen: Nutzen Sie große Eimer oder Baukübel zum Anmischen der Ausgleichsmasse. Eine Bohrmaschine mit Quirl erleichtert das gleichmäßige Anrühren. Tragen Sie Handschuhe und eine Atemschutzmaske zum Schutz vor Staub.
  2. Ausgleichsmasse anrühren: Mischen Sie die Ausgleichsmasse gemäß den Herstellerangaben an. Verwenden Sie ein Rührwerk, um eine homogene, klumpenfreie Masse zu erhalten. Rühren Sie kontinuierlich, um ein vorzeitiges Trocknen zu verhindern.
  3. Randdämmstreifen anbringen: Bringen Sie Randdämmstreifen an den Wänden und Durchgängen an, um eine Dehnungsfuge zu schaffen und den Kontakt der Ausgleichsmasse mit den Wänden zu verhindern.
  4. Ausgleichsmasse gießen: Beginnen Sie in der hintersten Ecke des Raums und gießen Sie die angemischte Masse. Arbeiten Sie sich Bahn für Bahn in Richtung Raumausgang vor.
  5. Gleichmäßig verteilen: Verwenden Sie einen Gummischieber oder Flächenspachtel, um die Ausgleichsmasse gleichmäßig zu verteilen und eine ebene Schicht zu sichern.
  6. Entlüften: Gehen Sie mit einer Stachelwalze über die frisch aufgebrachte Masse, um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen und eine gleichmäßige Oberfläche zu erreichen. Arbeiten Sie sich dabei ebenfalls Richtung Ausgang vor.
  7. Trocknungszeit einhalten: Halten Sie sich an die Angaben des Herstellers zur erforderlichen Trocknungszeit. Erst nach vollständiger Trocknung ist der Bodenbelag bereit zur Weiterverarbeitung.

Diese Schritte stellen sicher, dass die Ausgleichsmasse gleichmäßig und effizient verarbeitet wird, um eine stabile und ebene Grundlage für den neuen Bodenbelag zu schaffen.

Alternative: OSB-Platten ausgleichen ohne Ausgleichsmasse

Wenn Sie OSB-Platten ohne Ausgleichsmasse nivellieren möchten, gibt es mehrere effektive Methoden. Diese kommen besonders dann zum Einsatz, wenn die Unebenheiten gering sind und keine größeren strukturellen Probleme vorliegen. Im Folgenden finden Sie praxisnahe Tipps, wie Sie OSB-Platten ausgleichen können:

  1. Schleifen der Oberfläche: Nutzen Sie einen Walzenschleifer oder einen Exzenterschleifer, um die OSB-Platten gezielt abzuschleifen. Diese Methode ist besonders hilfreich bei kleinen Höhenunterschieden zwischen den Platten. Achten Sie darauf, gleichmäßig zu schleifen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
  2. Versatz und Fugen ausgleichen: Falls die OSB-Platten Höhenunterschiede an den Rändern aufweisen, können Sie diese mit einem Schwingschleifer ausgleichen und sanfte Übergänge schaffen. Eine Wasserwaage hilft, die Ebenheit kontinuierlich zu überprüfen. Kleinere Fugen können mit Holzspachtel gefüllt werden.
  3. Unterlage verwenden: Bei minimalen Unebenheiten bis etwa 4 mm kann eine dicke Trittschalldämmung die Unterschiede ausgleichen. Diese Dämmmatten sind flexibel genug, um kleine Höhenversätze auszugleichen und bieten zusätzliche Schallisolierung.
  4. Zusätzliche OSB-Schicht auftragen: Eine weitere Methode besteht darin, eine neue dünne Schicht OSB-Platten (ca. 6-12 mm) über die bestehenden Platten zu verschrauben. Diese Schicht hilft, Unebenheiten auszugleichen und sorgt für eine stabilere Grundlage. Befestigen Sie die Platten eng aneinander, um zusätzliche Stabilität zu erreichen.

Durch diese Alternativen können Sie Ihre OSB-Platten ausgleichen, ohne auf flüssige Ausgleichsmassen zurückgreifen zu müssen. Dies spart Zeit und reduziert die Trocknungsdauer, die bei der Verwendung von Ausgleichsmasse erforderlich wäre.

Artikelbild: zlikovec/Shutterstock