Die optimale Lösung für Ihren Kellerboden: Estrich oder Ausgleichsmasse?
Beim Renovieren oder Neubau eines Kellerbodens stehen Sie vor der Entscheidung, ob Sie Estrich oder Ausgleichsmasse verwenden sollten. Beide Materialien haben spezifische Eigenschaften und Vorteile, die die Entscheidung beeinflussen können.
Wann Estrich die bessere Wahl ist
Estrich stellt eine nachhaltige Lösung dar, wenn die Tragfähigkeit des Bodens eine entscheidende Rolle spielt. Er eignet sich besonders gut, wenn die Schichtdicke des Aufbaus höher sein darf oder muss. Estrich ist robust, bleibt auch bei hohen Belastungen formstabil und eignet sich dadurch hervorragend für stark frequentierte Kellerräume.
Vorteile von Estrich:
- Tragfähigkeit: Ideal bei hoher mechanischer Beanspruchung.
- Vielseitigkeit: Verwendung bei variablen Schichtdicken.
- Robustheit: Langfristige Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse.
Ausgleichsmasse für eine einfache und schnelle Lösung
Ausgleichsmasse hingegen bietet sich an, wenn ein ebener Bodengrund bei minimaler Aufbauhöhe gewünscht ist. Sie lässt sich dünn auftragen und ist damit ideal für Räume, in denen die verfügbare Raumhöhe begrenzt ist. Ein weiterer Vorteil ist die kurze Trocknungszeit, die oft bereits nach wenigen Stunden eine Weiterverarbeitung ermöglicht.
Warum Ausgleichsmasse eine gute Wahl ist:
- Schnelle Verarbeitung: Kurze Trocknungszeit, oft begehbar nach wenigen Stunden.
- Niedrige Aufbauhöhe: Geringe Schichtdicken möglich.
- Vielseitig einsetzbar: Eignung für verschiedene Untergründe wie Beton und Zementestrich.
- Selbstverlaufend: Erleichtert das Erreichen einer glatten und gleichmäßigen Oberfläche.
Durch die selbstnivellierenden Eigenschaften und die einfache Anwendung ist Ausgleichsmasse besonders für die schnelle Sanierung von unebenen Kellerböden geeignet.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bringen Sie Ausgleichsmasse im Keller auf
Um eine ebene und stabile Fläche in Ihrem Keller zu erzeugen, ist das Auftragen von Ausgleichsmasse eine effektive Methode. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
1. Vorbereitung des Untergrunds
- Entfernen Sie Verunreinigungen: Säubern Sie die Oberfläche gründlich von Staub, Schmutz, alten Anstrichen und losen Teilen.
- Schließen Sie Risse und Löcher: Größere Unebenheiten sollten Sie mit einem geeigneten Füllmaterial ausbessern, um eine gleichmäßige Basis zu schaffen.
- Tragen Sie Schutzstreifen auf: Bringen Sie Randdämmstreifen an allen Wandanschlüssen, Stützen und Türrahmen an, um die Ausgleichsmasse von den Wänden zu entkoppeln und Rissen vorzubeugen.
2. Anmischen der Ausgleichsmasse
- Schutzmaßnahmen: Tragen Sie Handschuhe und eine Atemschutzmaske. Eine Schutzbrille kann ebenfalls sinnvoll sein, um sich vor Staub zu schützen.
- Anmischen: Geben Sie die Ausgleichsmasse in einen sauberen Behälter mit Wasser und verrühren Sie die Mischung gemäß den Herstelleranweisungen, bis eine klumpenfreie Konsistenz erreicht ist. Beachten Sie die Verarbeitungszeit der Masse, um eine vorzeitige Verhärtung zu vermeiden.
3. Auftragen der Ausgleichsmasse
- Arbeitsrichtung: Starten Sie in der hintersten Ecke des Raumes und arbeiten Sie sich zum Ausgang hin vor.
- Verteilung: Gießen Sie die angemischte Masse in kleinen Abschnitten auf und verteilen Sie diese mit einer Glättkelle oder einem Rakel gleichmäßig über die Bodenfläche. Achten Sie darauf, dass sich keine Luftblasen bilden, und verwenden Sie bei Bedarf eine Entlüftungsrolle.
- Ununterbrochener Prozess: Um eine gleichmäßige Oberfläche zu gewährleisten, sollte die Ausgleichsmasse im Nass-in-nass-Verfahren ausgegossen werden.
4. Trocknungszeit und Weiterverarbeitung
- Trocknen lassen: Lassen Sie die Ausgleichsmasse vollständig trocknen. Je nach Produkt und Schichtdicke kann die Trocknungszeit variieren. Sorgen Sie für gute Belüftung im Kellerraum, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.
- Folgearbeiten: Vermeiden Sie es, während der Trocknungszeit auf der Masse zu laufen.
5. Abschlussarbeiten
- Kontrolle der Oberfläche: Überprüfen Sie die getrocknete Ausgleichsmasse auf vollständige Glätte und Ebenheit.
- Verlegen des Bodenbelags: Sobald die Ausgleichsmasse vollständig getrocknet und gehärtet ist, können Sie den gewünschten Bodenbelag verlegen oder die Ausgleichsmasse als Endbelag nutzen, falls dieser den Anforderungen genügt.
Mit dieser strukturierten Vorgehensweise und der nötigen Umsicht können Sie die Ausgleichsmasse professionell auftragen und Ihrem Kellerboden eine optimale Grundlage verschaffen.