So werden Teppiche verlegt
Teppiche verändern die Wohnatmosphäre maßgeblich. Dank einer enormen Farben- und Mustervielfalt lassen sich sämtliche individuellen Wünsche umsetzen. Beim Verlegen von Teppichen können Sie unterschiedlich vorgehen, was das Befestigen des Teppichs betrifft.
- bis 20 qm lose
- darüber mit Klebeband (doppelseitig)
- darüber mit Teppichkleber
Teppichkleber – ja oder besser nicht?
Ob Sie nun ein Klebeband oder Teppichkleber benutzen, sollte von unterschiedlichen Faktoren abhängen.
- Mietwohnung
- soll der Teppich wieder schnell und einfach zu entfernen sein
- sehr große Teppichflächen mit einem problematischen Material (das Wellen und Blasen wirft)
Möglichkeiten zum Teppich kleben
Grundsätzlich dürfte ein doppelseitiges Klebeband für die meisten Teppiche ausreichend sein. Wollen Sie jedoch einen Teppichkleber verwenden, sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Produkten haben.
- Teppichkleber auf wasserlöslicher Basis
- lösemittelhaltige Teppichkleber
- Reaktionsharz-Teppichkleber
- Teppichkleber auf Kautschukbasis
Vor- und Nachteile
Alle Kleber haben Vor- und Nachteile. So gibt es wasser- und feuchtigkeitsempfindliche Teppiche, bei denen Sie keine wasserlöslichen Kleber verwenden sollten, da sie dem Teppich schaden könnten. Bei lösemittelhaltigen Teppichklebern liegen die Nachteile durch die lösemittelhaltigen Ausdünstungen auf der Hand. Dafür lassen sich diese Kleber wie der wasserlösliche einfach auftragen und vor allem den Teppich im Anschluss noch fixieren.
Fixierbar, natürlich oder langlebig
Reaktionsharz-Teppichkleber ist, solange er noch nass ist, empfindlich gegen Chemikalien und Wasser, später aber resistent dagegen. Kautschukkleber als Naturprodukt ist sicherlich für die Gesundheit gut, trocknet aber so schnell an, dass Sie den Teppich nicht mehr fixieren können. Bedenken Sie außerdem bei der Verwendung von Teppichklebern, dass diese nach vielen Jahren oft nur extrem mühsam zu entfernen sind.
Schrittweise Anleitung zum Verlegen von einem Teppich
- ausreichend Teppich
- eventuell Abschlussleiste
- eventuell Teppichkleber
- eventuell doppelseitiges Klebeband
- Teppichmesser mit Haken- und Trapezklingen
- Stahllineal oder Metallprofil als Schneidhilfe
- Zahnspachtel für den Kleber
- eventuell Bohrmaschine mit passenden Steinbohrern (bei gedübelten Abschlussleisten)
- Fixierrolle
1. Vorbereitungsarbeiten
a) Allgemeine Vorbereitungsarbeiten
Natürlich müssen Sie das betreffende Zimmer in einer Bestandswohnung erst ausräumen und gegebenenfalls auch alte Teppiche herausreißen. Achten Sie darauf, dass keinerlei Rückstände des alten Teppichs, Teppichklebers oder eines Klebebands mehr vorhanden sind. Dann kehren und reinigen Sie den Boden.
b) Den Teppich vorverlegen
Rollen Sie den Teppich im optimalen Fall bereits am Vortag des Verlegens aus und lassen ihn sich anpassen und ausliegen. Sie können den Teppich auch schon grob zuschneiden, sodass er großzügig einige Zentimeter an den Wänden übersteht. Beim Verlegen mehrerer Teppichbahnen schneiden Sie die Stoßkanten erst am nächsten Tag, wenn sich die Bahnen bereits etwas ausgelegt haben.
2. Das Verlegen des Teppichs.
a) Verlegen einer Teppichfläche (nicht mehrere Bahnen)
Schneiden Sie an den Ecken vorsichtig die Ecken ein. Führen Sie den Schnitt diagonal (wenn der Teppich flach liegen würde). Schneiden Sie aber nicht zu weit, sondern von einer Ecke zur nächsten immer ein Stückchen weiter. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass Sie den Teppich zu weit einschneiden. Schneiden Sie am besten mit der Hakenklinge von innen nach außen.
b) Verlegen mehrerer Teppichbahnen
Hier gehen Sie genauso vor, nur dass Sie die Stoßkanten mindestens einen Zentimeter überstehen lassen. Auf dieser Überlappung setzen Sie nun Ihre Schneidhilfe an und schneiden beide Bahnen gleichzeitig. So stellen Sie sicher, dass die Schnittkanten selbst bei geringsten Abweichungen perfekt zueinander passen. Anschließend schneiden Sie dann die Teppichecken wie bereits erwähnt an.
3. Verkleben des Teppichs
Sollten Sie Ihren Teppich verkleben wollen, kleben Sie nun das Klebeband auf dem Boden fest. Die obere Schutzfolie ziehen Sie aber erst zum Schluss ab. Mit zwei bis drei Zentimetern Abstand kleben Sie das Klebeband entlang der Wände, an Stoßkanten am besten zwei Bahnen direkt nebeneinander. Rollen Sie die Teppiche auf, ziehen etappenweise das Klebeband ab und rollen den Teppich wieder aus. Pressen Sie in mit einer Fixierrolle an.
4. Einpassen und Schneiden des Teppichs
Jetzt können Sie den Teppich auch an den Rändern schneiden. Drücken Sie Ihn ganz in die Ecken und legen Ihre Schneidhilfe auf. Mit der Trapezklinge schneiden Sie nun zwischen Wand und Schneidhilfe.
5. Abschlussleisten montieren
Abschließend können Sie nun Ihre Sockel- oder Abschlussleisten befestigen.