Den richtigen Farbton finden
Die Wahl des Farbtons für Ihre Fassade erfordert eine sorgfältige Betrachtung verschiedener Aspekte. Achten Sie darauf, dass die Farbe zur Umgebung und zum Architekturstil Ihres Hauses passt. Berücksichtigen Sie auch die spezifischen Umweltbedingungen, denen die Fassade ausgesetzt ist.
Tipps zur Farbtonwahl
- Bezug zur Umgebung herstellen: Passen Sie die Farbwahl an die umliegenden Gebäude und die Landschaft an. Dies kann dazu beitragen, dass Ihr Haus harmonisch ins Gesamtbild passt.
- Oberflächenstruktur berücksichtigen: Beachten Sie, dass Farben auf verschiedenen Putzstrukturen unterschiedlich wirken. Glatte Oberflächen lassen Farben heller erscheinen, während strukturierte Putze den Farbton dunkler und intensiver darstellen können.
- Hellbezugswert (HBW): Ein hoher HBW bedeutet, dass die Farbe viel Licht reflektiert und somit heller wirkt. Für Wärmedämmverbundsysteme und Mauerwerk wird ein HBW von mehr als 20 empfohlen, um Spannungen und Schäden durch Temperaturunterschiede zu vermeiden.
- Farbmuster und Probeanstriche: Testen Sie Farben durch Probeanstriche an unterschiedlichen Stellen der Fassade und zu verschiedenen Tageszeiten. Dies hilft Ihnen zu verstehen, wie die Farbe in der Realität wirken wird.
Praktische Hinweise
- Einheitliche Chargen verwenden: Vermeiden Sie Farbabweichungen, indem Sie Farben aus derselben Produktionscharge benutzen. Sollten Sie Farben nachbestellen müssen, geben Sie an, dass es sich um eine Nachbestellung handelt.
- Sonneneinstrahlung: Dunkle Farbtöne absorbieren mehr Wärme und können zu erheblichen Temperaturunterschieden führen, was Spannungen und Risse im Putz verursachen kann. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht besser und reduzieren diese Risiken.
Mit diesen Hinweisen und der richtigen Vorbereitung können Sie sicherstellen, dass Ihre Fassade im neuen Farbton langfristig schön und beständig bleibt.
Die passende Farbe wählen
Neben der Optik hat die Fassadenfarbe auch wichtige Schutzfunktionen gegen Witterungseinflüsse und Schadstoffe. Hier sind einige gängige Fassadenfarben-Typen und ihre jeweiligen Vorteile:
- Acrylfarben: Diese Farben sind flexibel, haften gut auf fast allen Untergründen und bieten eine große Farbvielfalt. Wichtig ist, dass sie atmungsaktiv sind, damit sich keine Feuchtigkeit hinter der Beschichtung staut.
- Silikonharzfarben: Sie sind wasserabweisend und schützen die Fassade vor Feuchtigkeit, Algen- und Pilzbefall. Silikonharzfarben lassen Wasserdampf entweichen, was verhindert, dass sich Feuchtigkeit im Mauerwerk sammelt.
- Silikatfarben: Diese mineralischen Farben bieten hohe Atmungsaktivität und Langlebigkeit. Sie eignen sich besonders gut für historische Bauten und haben die Fähigkeit, sich chemisch mit dem Untergrund zu verbinden, was eine feste und dauerhafte Verbindung gewährleistet.
- Dispersions-Silikatfarben: Sie kombinieren die Vorteile von Dispersions- und Silikatfarben, sind haltbar, lassen Wasserdampf durch und bieten eine gute Alternative, wenn mineralische und leichte Untergründe vereint werden sollen.
Hinweise zur Farbwahl
- Witterungsschutz und Schmutzabweisung: Wählen Sie eine Farbe, die guten Witterungsschutz sowie Schmutzabweisung bietet und den Pflegeaufwand reduziert.
- Atmungsaktivität: Eine gute Fassadenfarbe sollte wasserdampfdurchlässig sein, um Schimmelbildung unter der Farbschicht zu verhindern.
- Anwendungsbereich: Berücksichtigen Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Fassade wie starke Sonneneinstrahlung oder feuchtes Klima bei der Farbauswahl.
Den Außenputz vorbereiten
Eine sorgfältige Vorbereitung der Fassade ist entscheidend für ein langlebiges und ästhetisches Anstrichergebnis. Beachten Sie die folgenden Schritte:
- Reinigung: Reinigen Sie die Fassade gründlich, um Staub, Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen. Bei Bedarf kann ein Hochdruckreiniger verwendet werden. Achten Sie darauf, keine Feuchtigkeit in den Dachstuhl eindringen zu lassen.
- Schäden ausbessern: Untersuchen Sie die Fassade auf Risse, Löcher oder lose Putzstellen. Kleinere Schäden können mit Spachtelmasse ausgebessert werden, bei größeren Beschädigungen muss der Putz erneuert werden.
- Abkleben und Abdecken: Schützen Sie angrenzende Bauteile wie Fenster, Türen und Sockel mit Abdeckfolie und Kreppband. Den Boden sollten Sie zudem mit Malervlies oder Bauschutzmatten abdecken.
- Grundierung: Tragen Sie eine Grundierung auf stark saugfähigen Untergründen gleichmäßig auf. Bei sehr stark saugenden Untergründen ist eventuell ein zweiter Anstrich erforderlich.
- Werkzeuge und Materialien bereitlegen: Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Werkzeuge und Materialien griffbereit und wettergeschützt sind.
Wenn Sie diese Schritte sorgfältig befolgen, schaffen Sie die ideale Grundlage für einen gleichmäßigen und haltbaren Fassadenanstrich. Beachten Sie stets die Wetterbedingungen, da der Putz bei Temperaturen unter 5 °C nicht aufgetragen werden sollte.
Den Außenputz streichen
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, können Sie mit dem eigentlichen Streichen des Außenputzes beginnen. Hier sind die Schritte im Detail:
- Eckbereiche und Kanten vorstreichen: Beginnen Sie mit einem Pinsel, um Ecken, Kanten und Übergänge zu Fenstern und Türen vorzustreichen. So gewährleisten Sie, dass auch schwer zugängliche Bereiche gleichmäßig abgedeckt werden.
- Hauptflächen rollen: Nutzen Sie einen Fassadenroller für die größeren Flächen. Tragen Sie die Farbe in gleichmäßigen, überlappenden Bahnen auf. Arbeiten Sie von oben nach unten und überstreichen Sie die Fläche anschließend quer, um eine gleichmäßige Deckung sicherzustellen und sichtbare Streifen zu verhindern.
- Witterungseinflüsse berücksichtigen: Vermeiden Sie das Streichen bei direkter Sonneneinstrahlung, Temperaturen unter 5 °C und sehr heißen Tagen. Idealerweise sollten Sie an bewölkten, aber trockenen Tagen arbeiten.
- Zweiter Anstrich: Nach der Trocknungszeit des ersten Anstrichs, die den Herstellerangaben zu entnehmen ist, kann ein zweiter Anstrich erforderlich sein. Dieser sorgt für eine intensivere Farbe und längere Haltbarkeit.
- Kontrolle und Nachbesserungen: Überprüfen Sie nach dem Trocknen der finalen Farbschicht die gesamte Fassade auf gleichmäßige Abdeckung und eventuelle Fehlstellen. Korrigieren Sie Unregelmäßigkeiten gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Farbauftrag.
Durch Befolgen dieser Schritte erzielen Sie eine hochwertige und dauerhaft schöne Fassade, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch gut vor Witterungseinflüssen geschützt ist.