Außenputz und Winterwitterung sind natürliche Feinde
Abgesehen von der Mischung eines Außenputzes und sachgerechten Montage sind die äußeren Bedingungen für eine dauerhafte und zuverlässige Gebäudehaut ausschlaggebend. Alle Einflüsse, die auf das Abbinden einwirken, müssen kritisch geprüft werden. Wenn dem frischen Putz nicht die richtige Zeit gegeben wird, um seine Eigenschaften auszubilden, wird er nicht halten oder bröckeln.
Im Winter sind zwei Hauptfaktoren zu beachten, die sich auch auf das Ausbessern von Rissen auswirken:
1. Bei zu kalten Temperaturen und Frost bindet der Putz falsch oder gar nicht ab
2. Feuchte und nasse Niederschläge und anhaftender Schnee stören das Abbinden
Bei der Frage, bis wieviel Grad Außenputz verarbeitet werden kann, muss dringend auch an Materialtemperaturen gedacht werden. Auch wenn die Außenluft eine Temperatur im geforderten Bereich von über fünf Grad Celsius besitzt, können Mauerwerk und metallische Bauteile den Außenputz einfrieren lassen.
Das zu Eis gewordene Wasser erzeugt nicht nur das Risiko, den Putz zu sprengen, sondern fungiert als „Bremse“ beim Abbinden. Die notwendige Wasserverdunstung verzögert sich und der Putz bleibt vorerst ungebunden.
Unverputzte Fassaden schützen
Ein Einzug und Wohnen in einem unverputzten Gebäude ist meist möglich. Allerdings sind einige Bauteile des Hauses noch nicht gegen Niederschlag und Witterung geschützt. Einige Maßnahmen überbrücken einen Winter, bis das Klima wieder die passenden Voraussetzungen für das Aufbringen des Außenputzes bietet:
Ein Abhängen der betroffenen kahlen und nackten Stellen am Haus mit Kunststofffolie hält Niederschläge und Wind ab. Idealerweise werden die Folien mit Abstand vor die Bauteile platziert, damit ein Hinterlüftungsraum als zusätzliche Frostschutzschicht dienen kann.