Manuelle Reinigungsmethoden
Für die Verschmutzungen einer Rückwand im Backofen ist die Verbindung von Fetten und Hitze verantwortlich. Beim Reinigen können die eingebrannten Spuren teilweise mit den „eigenen Waffen“ geschlagen werden:
Backofensprays
Die relativ aggressiven chemischen Fettlöser werden nach Herstellerangabe aufgesprüht und nach Einwirkzeit mit einem Lappen nachgewischt. Die Produkte sind teuer und umweltschädlich.
Zitronensaft
Auf einem Backblech oder einem hitzebeständigen Gefäß werden acht bis zehn Löffel (100 Milliliter) Zitronensaft mit der gleichen Menge Wasser verdünnt in den kalten Backofen platziert. Der Backofen wird auf etwa 120 Grad angeschaltet und erhitzt. Wenn der Saft verdampft ist, wird der Backofen geöffnet. Sobald die Innenwärme das Einführen eines nebelfeuchten Tuchs zulässt, werden die Innenwände und Heizstäbe abgewischt.
Natriumkarbonat/Waschsoda
Natriumkarbonat wird mit Wasser zu einer optisch gesättigten milchigen Reinigungsflüssigkeit angerührt. Mit einer Sprühflasche wird die Lösung großzügig in den kalten Backofeninnenraum gesprüht. Nach zweistündiger Einwirkzeit wird mit klarem Wasser nachgespült und gelöste Schmutzklumpen mit einem Tuch aufgenommen.
Selbstreinigungssysteme
Die Hersteller von Backöfen bieten unter verschiedenen Bezeichnungen Selbstreinigungssysteme in ihren Geräten an. Alle funktionieren auf eine der folgenden drei physikalischen Vorgehensweisen:
Katalyse
Bei der Katalyse handelt es sich streng genommen mehr um eine Schmutzvermeidung als ein Reinigen. Spezielle keramische Oberflächen im Backofeninnenraum binden Fettspritzer, die beim folgenden Erhitzungsgang (200 Grad Celsius) das Fett oxidieren lässt. Daraus entstehen ungiftiges Kohlendioxid und Wasser.
Pyrolyse
Bei der Pyrolyse wird das Fett bei hoher Temperatur (500 Grad Celsius) „weggekokelt“. Neben Fetten lösen sich auch Eiweiß- und Stärkereste. Der Innenraum muss mit pyrolysebeständigen Materialien ausgestattet sein. Der bis zu mehrere Stunden dauernde Vorgang verbraucht viel Strom.
Hydrolyse
Bei der Hydrolyse wird der Schmutz mit Wasserdampf „bedampft“. Das Verfahren löst Verkrustungen an und hat nur begrenzte fettlösende Wirkung. Durch die Zugabe spezieller Reinigungsmittel kann die Reinigungswirkung erhöht werden.