Welche Arten von Backsteinmauern gibt es?
Für Ihren Garten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Backsteinmauern zu gestalten. Je nach Ihren Vorlieben und Anforderungen können Sie eine der folgenden Mauerarten wählen:
- Natursteinmauern: Diese bestehen aus unbearbeiteten oder leicht bearbeiteten Steinen und passen besonders gut in naturnahe Gärten. Sie können trocken oder mit Mörtel errichtet werden und verleihen dem Garten eine rustikale Optik.
- Hohlblocksteinmauern: Diese Steine besitzen Luftkammern, die hervorragende Wärmedämmung bieten. Sie sind ideal für höhere konstruktive Anforderungen.
- Gabionen: Diese modernen Mauern bestehen aus Drahtgeflechtkörben, die mit Bruchsteinen gefüllt sind. Gabionen sind stabil, optisch ansprechend und flexibel im Einsatz.
- Schalungssteine: Diese ermöglichen eine einfache Verarbeitung und sind in unterschiedlichen Größen und Materialien erhältlich. Sie eignen sich besonders gut für nachträgliche Anpassungen.
- Klinker- und Ziegelmauern: Klinkersteine sind hart und wasserundurchlässig, ideal für den Außenbereich. Ziegelmauern bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten und eignen sich gut für dekorative Zwecke.
- Freistehende Gartenmauern mit Verblendung: Hier werden Verblendsteine auf bestehende Strukturen geklebt, was die Oberfläche ästhetisch aufwertet. Sie eignen sich hervorragend, um alte Betonmauern oder unansehnliche Fassaden aufzuwerten.
Die richtige Vorbereitung
Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für den erfolgreichen Bau Ihrer Backstein-Gartenmauer. Die wesentlichen Schritte umfassen:
- Auswahl der Steine: Wählen Sie qualitativ hochwertige und frostbeständige Backsteine. Achten Sie darauf, dass die Steine sauber sind. Für Außenwände empfiehlt es sich, die Steine vorab zu nässen, um übermäßigen Wasserentzug aus dem Mörtel zu vermeiden.
- Werkzeuge und Materialien: Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Werkzeuge und Materialien griffbereit sind. Dazu gehören eine Maurerkelle, Eimer, Fugeisen, Wasserwaage, Gummihammer, Mörtelmischung und gegebenenfalls Kies und Schotter für das Fundament.
- Exakte Markierungen: Richten Sie Ihr Mauerwerk mit Richtlatten und Schnüren präzise aus. Markieren Sie die Eckpunkte und Außenkanten Ihrer geplanten Mauer.
- Vorbereitender Baugrund: Der Untergrund sollte tragfähig und gut verdichtet sein. Ein Baugrund aus Sand, Kies oder grobkörnigem Material bietet ideale Bedingungen. Die Beratung eines Experten kann hilfreich sein, um die Bodenverhältnisse und die notwendige Fundamenttiefe zu überprüfen.
- Fundamenttiefe: Für hohe und freistehende Mauern ist ein tiefes Fundament unerlässlich. Graben Sie einen mindestens 80 cm tiefen Graben aus und füllen Sie diesen schrittweise mit Kies und Beton für eine stabile Basis.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine gemauerte Backsteinmauer
Der Bau einer Backsteinmauer bietet Stabilität und Ästhetik. Hier ist eine detaillierte Anleitung, um Ihre eigene Mauer zu errichten:
- Fundament vorbereiten: Heben Sie einen Graben aus und füllen Sie ihn mit einer Schicht Kies. Verdichten Sie den Kies und gießen Sie eine Betonschicht ein. Lassen Sie den Beton aushärten.
- Erste Steinreihe setzen: Tragen Sie eine Mörtelschicht auf das abgehärtete Fundament auf. Legen Sie die ersten Backsteine in die Mörtelschicht und verwenden Sie eine Wasserwaage für die Ausrichtung. Lassen Sie zwischen den Steinen eine Fugenbreite von 10 bis 12 mm.
- Mörtel anmischen: Mischen Sie den Mörtel gemäß den Herstellerangaben. Achten Sie darauf, dass der Mörtel eine homogene Konsistenz hat.
- Weitere Steinreihen aufsetzen: Setzen Sie die folgenden Reihen versetzt auf die darunterliegenden Reihen. Tragen Sie den Mörtel auf die Unterseite und die Stirnseite jedes Steins auf. Kontrollieren Sie die horizontale und vertikale Ausrichtung regelmäßig mit einer Wasserwaage.
- Stoßfugen versetzen: Versetzen Sie die Stoßfugen der aufeinanderfolgenden Reihen, um eine gleichmäßige Lastverteilung zu gewährleisten.
- Mauerkrone setzen: Verwenden Sie spezielle Abschlusssteine oder eine Abdeckung aus Beton, um die Mauer vor eindringendem Wasser zu schützen.
- Verfugen: Glätten oder kratzen Sie die Fugen, nachdem der Mörtel leicht angetrocknet ist. Verdichten Sie die Fugen gründlich, um Risse zu vermeiden.
- Witterungsschutz: Decken Sie die frisch gemauerte Mauer mit einer Plane ab, damit sie vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen geschützt ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Trockenmauer
Das Errichten einer Trockenmauer ist eine ästhetische und nützliche Methode, um natürliche Höhenunterschiede im Garten abzufangen. Hier erfahren Sie, wie Sie vorgehen:
- Planung und Materialauswahl: Bestimmen Sie die Lage und Höhe der Mauer. Wählen Sie geeignete Natursteine aus.
- Fundament vorbereiten: Heben Sie einen Graben aus und füllen Sie ihn mit grobem Schotter für eine gute Drainage.
- Erste Steinreihe setzen: Verwenden Sie große, flache Steine. Setzen Sie sie auf die Schotterschicht und achten Sie auf Stabilität und eine leichte Neigung nach hinten.
- Weitere Steinreihen aufschichten: Schichten Sie die folgenden Reihen versetzt aufeinander. Füllen Sie Zwischenräume mit kleineren Steinen oder Bausand.
- Steine sichern: Drücken Sie die Steine gegen Erde oder Sand nach hinten. Achten Sie darauf, dass die Stoßfugen versetzt sind.
- Hinterfüllung: Füllen Sie die Rückseite der Mauer mit Erde oder einer Schottermischung und verdichten Sie diese.
- Bepflanzung: Füllen Sie die Fugen mit Erde oder Substrat und setzen Sie kleine Pflanzen ein. Gießen Sie die Pflanzen gut an.
- Pflege und Nachbearbeitung: Überprüfen Sie die Mauer regelmäßig und füllen Sie eventuell abgesacktes Material nach.
Gestalten Sie Ihre Backsteinmauer individuell
Ihre Backsteinmauer kann zu einem Highlight in Ihrem Garten werden. Hier sind einige kreative Ideen zur individuellen Gestaltung:
- Farbige Akzente: Verwenden Sie bunte oder glasierte Ziegelsteine für Muster oder Akzente in der Mauer, um Ihrem Garten einen persönlichen Touch zu verleihen.
- Fensterelemente: Integrieren Sie historische oder moderne Glasfenster. Dies verleiht der Mauer optische Tiefe und schafft interessante Schatteneffekte.
- Nischen und Regale: Bauen Sie Nischen oder Regale ein, um Pflanzen oder Dekorationselemente zur Geltung zu bringen.
- Vorhang aus Grün: Nutzen Sie die Mauer als Kletterhilfe für Pflanzen wie Kletterrosen oder Clematis.
- Wasserfeatures: Integrieren Sie einen kleinen Wasserfall oder eine Brunnenanlage, um eine entspannende Atmosphäre zu schaffen.
- Sitzgelegenheiten: Eine breitere Mauerkrone oder integrierte Sitzbänke können sowohl dekorativ als auch praktisch sein.
- Beleuchtung: Setzen Sie die Mauer auch nachts in Szene, indem Sie Lichter oder LED-Leisten integrieren.
Mit diesen Gestaltungsideen wird Ihre Backsteinmauer nicht nur funktional, sondern auch zu einem echten Blickfang in Ihrem Garten. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und gestalten Sie Ihr persönliches Gartenparadies.