Wann ist Asbest bei der Badsanierung eine potentielle Gefahr?
Befindet sich das zu sanierende Bad in einem Gebäude, das vor 1994 errichtet wurde, stellt Asbest eine potentielle Gefahr dar. Denn bis dahin spielten asbesthaltige Baustoffe eine große Rolle bei der Errichtung von Häusern und Wohnungen.
Hinweis: Seit November 1993 ist es verboten, asbesthaltiges Material zu verwenden. Wenn Sie in einem moderneren Haus wohnen, haben Sie also hinsichtlich Asbest kaum etwas zu befürchten. Beachten Sie jedoch, dass etwa bis 1995 vereinzelt noch Restbestände von asbesthaltigen Materialien zum Einsatz kamen.
In welchen Materialien im Badezimmer kann Asbest enthalten sein?
In einem älteren Badezimmer kann Asbest vor allem in folgenden Materialien enthalten sein:
- Dämmelemente von Badewannen und Duschen
- Isolierung bei Heizungsrohren, hinter Heizkörpern und unter PVC-Böden
- Bodenbeläge
- Ausgleichsmassen unter dem Fußbodenbelag
- Spachtelmassen an den Wänden und der Decke
- Fliesenkleber
- Fugenmassen
Wer darf eine Asbestsanierung im Badezimmer durchführen?
Eine Asbestsanierung, ob im Badezimmer, im Keller oder in einem anderen Raum, dürfen nur bestimmte Fachbetriebe durchführen. Diese müssen über einen Sachkundennachweis gemäß der Gefahrstoffverordnung und der TRGS 519 verfügen.
Hinweis: Erkunden Sie sich bei Handwerkskammern oder Ihrem lokalen Gewerbeaufsichtsamt, welche Betriebe in Ihrer Nähe diese Voraussetzungen erfüllen.
Wie viel kostet eine Asbestsanierung im Bad?
Die Kosten für eine Asbestsanierung im Bad belaufen sich auf circa 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter Baufläche. Ist es besonders schwierig, die asbestbelasteten Bauprodukte zu entfernen, kann der Betrag auch höher ausfallen.
Wie sieht eine adäquate Asbestentsorgung aus?
Asbesthaltige Materialien müssen als Sondermüll entsorgt werden. Die Berechtigung zur Asbestentsorgung haben allerdings einzig und allein Firmen mit einem Sachkundennachweis gemäß der TRGS 519.
Anmerkung: Die Entsorgungskosten für asbesthaltige Materialien betragen in der Regel zwischen 100 und 300 Euro pro Tonne. Als Mieter tragen Sie die Kosten selbstverständlich nicht selbst.