Kostenbeispiel: B
Beispielsituation:
- Baggerschein-Ausbildung
- 4-Tages-Seminar
- Komplettpreis inkl. aller Leistungen
Posten | Preis |
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Pauschalpreis | 699 EUR |
weitere Kosten | |
Gesamtkosten | 699 EUR |
Kostenbestandteile
- Gültigkeit und Ausbildungsvoraussetzungen
- Kosten für den Baggerschein
Gültigkeit und Ausbildungsvoraussetzungen
Die Arbeit mit Erdbaumaschinen, etwa einem Hydraulikbagger, bringt viel Verantwortung mit sich und beinhaltet ein hohes Risiko für schwere Unfälle. Aus diesem Grund wurde von der DGUV in Verbindung mit den Berufsgenossenschaften verfügt, dass nur Mitarbeiter als Erdbaumaschinenführer (Baggerfahrer) eingesetzt werden, die eine entsprechende Schulung erhalten haben.
Einen amtlich vorgeschriebenen Baggerführerschein gibt es dabei nicht – es ist lediglich nach den Vorschriften der Berufsgenossenschaften verboten, einen Bagger zu bedienen, wenn man dafür keine entsprechende Schulung nachweisen kann. Für den Einsatz im privaten Bereich, etwa beim Fahren eines Minibaggers um Erdarbeiten in Eigenleistung zu erbringen, gilt diese Regelung nicht (eine entsprechende Schulung ist aber, besonders bei häufigeren Arbeiten, auf jeden Fall empfehlenswert).
Mindestvoraussetzungen. Grundsätzlich gilt ein Mindestalter von 18 Jahren, ausreichende deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift sowie – wie bei allen derartigen Scheinen – eine grundlegende körperliche und geistige Eignung zum Führen von Erdbaumaschinen. Einige Anbieter verlangen auch einen vorhandenen Führerschein der Klasse B oder L (Traktor), der für den Straßentransport von Baumaschinen benötigt wird.
Ausbildungsinhalte in der Theorie. Die theoretische Ausbildung ist sehr umfangreich und umfasst eine Vermittlung der allgemeinen Sicherheitsvorschriften (BetrSichV, ArbSchG), der allgemeinen Pflichten des Maschinenführers und der allgemeinen Grundlagen für Arbeiten mit Erdbaumaschinen. Daneben spielen die Themen Standsicherheit, Fahrbetrieb, korrektes Laden und Entladen, Abbrucharbeiten, Arbeiten im Bereich von Erd- und Freileitungen, Arbeiten in kontaminierten Bereichen, Sicht, sowie Baggerwartung und Pflege, Erste Hilfe und allgemeine Betriebsgefahren eine wichtige Rolle bei der theoretischen Ausbildung.
Ausbildungsinhalte bei der praktischen Prüfung. Bei der praktischen Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf einer richtigen und sicheren Bedienung des Baggers, auf praktischen Übungen, auf täglich durchzuführenden Kontrollarbeiten (Einsatzkontrolle und Sichtkontrolle) und auf dem korrekten Stillsetzen des Baggers.
Nach erfolgreich bestandener Prüfung erhält man dann den Befähigungsnachweis nach DGUV (BGR 500). Die praktische Prüfung dauert ungefähr 20 – 30 Minuten.
Gültigkeit des Baggerscheins. Der Baggerschein ist unbegrenzt gültig, regelmäßige Auffrischungskurse sind aber unbedingt empfehlenswert. Anerkannt wird der Baggerschein gewöhnlich in der gesamten EU und auch in der Schweiz.
Kosten für den Baggerschein
Die Kosten liegen je nach Ausbildungsanbieter und Ausbildungsdauer zum Teil sehr unterschiedlich.
Kurzausbildung. Für Personen, die bereits Vorerfahrung haben, werden häufig sehr kurze Ausbildungsdauern angeboten – im Extremfall sogar 1-Tages-Kurse. Die Kosten für Kurzausbildungen liegen gewöhnlich zwischen 300 und 600 EUR. Ohne Vorerfahrungen sind solche Kurse aber nicht ratsam, da zu wenig Möglichkeit besteht, durch praktische Übungen ausreichend Sicherheit bei der Bedienung des Baggers zu erlangen.
Gesamtausbildung. Umfassende Gesamtausbildungen können bis zu 10 Tage lang dauern und richten sich vor allem an Anfänger, die noch keine praktische Erfahrung beim Bedienen eines Baggers sammeln konnten. Die Kosten bewegen sich abhängig von der Ausbildungsdauer gewöhnlich zwischen 700 und 1.300 EUR. Der Schulungs-Umfang, insbesondere im praktischen Bereich ist dabei deutlich höher angesetzt und es besteht ausreichende Möglichkeiten, praktisch zu üben.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Umfassende Gesamtausbildung
- 5-Tages-Kurs
- 10 Unterrichtseinheiten praktische Ausbildung
Posten | Preis |
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Theorie-Ausbildung | 323 EUR |
Praktische Ausbildung | 590 EUR |
Gesamtkosten | 913 EUR zzgl. MwSt. |
Kosten reduzieren
Um die anfallenden Kosten zu reduzieren, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- Kostenübernahme durch den Arbeitgeber
- Förderungs- und Steuerabsetzungsmöglichkeiten nutzen
Kostenübernahme durch den Arbeitgeber
In vielen Fällen übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für den Baggerschein als Weiterqualifizierung. Gegebenenfalls sollte man von sich aus aktiv danach fragen.
Förderungs- und Steuerabsetzungsmöglichkeiten nutzen
Bei zertifizierten Anbietern ist oft eine Förderung der Kosten über den Bildungsgutschein möglich. Trägt man die Kosten selbst, kann man sie bei der Steuererklärung als Ausbildungskosten geltend machen.
FAQ
Welche Kosten verursacht der Baggerschein?
In unserem Beispiel fallen für die Baggerschein-Ausbildung Kosten von 699 EUR an. Die Gesamtkosten können im Einzelfall stark unterschiedlich liegen, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Aus welchen Kostenbestandteilen setzen sich die Kosten zusammen?
Die grundlegenden Bestandteile sind die Kosten für die theoretische Ausbildung und die Kosten für die praktische Unterweisung. Mehr zu den einzelnen Kostenbestandteilen erfahren Sie in unserem Artikel.
Wie lassen sich die Kosten senken?
Die Kosten für den Baggerschein lassen sich insbesondere senken, indem man Förderungen und die Möglichkeit zur Steuerabsetzung nutzt. Gegebenenfalls kann man auch den Arbeitgeber dazu bewegen, die Kosten für den Baggerschein als Maßnahme zur Weiterqualifizierung zu übernehmen. Mehr Tipps zum Senken der Kosten finden Sie in unserem Artikel.