Bodenbeläge für den Balkon
Unter den Steinbelägen für den Balkonboden sind keramische und Natursteinfliesen am häufigsten anzutreffen. Doch werden neben diesen herkömmlichen Fliesen und Platten auch immer wieder Pflaster- und Betonplatten auf Balkonen verlegt. Dieses Pflastern vom Balkon unterscheidet sich jedoch maßgeblich vom Fliesen verlegen auf einem Balkon.
Aufbau der Kragplatte auf dem Balkon
Pflaster- und Betonsteine werden dann verwendet, wenn die Entwässerung auf den Bodenbelag nicht erwünscht ist. Um das zu verstehen, aber zunächst ein Blick auf den Balkonaufbau (von unten nach oben):
- Betonplatte (Kragplatte)
- Trennlage
- Estrich
- Abdichtung oder Drainage
- Bodenbelag
Gefälle im Estrich zum Entwässern
Herkömmlich sollte in der Estrichschicht ein Gefälle von 1,5 bis maximal 2 Prozent vorhanden sein. So wird die Entwässerung gewährleistet. Die Trennlage zwischen Estrich und Betonplatte trägt den unterschiedlichen thermischen Bewegungen der beiden Materialien Rechnung.
Als Schutz eine Drainschicht
Eigentlich ist die Estrichschicht jetzt für die Entwässerung geeignet. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie auch gegen Feuchtigkeit geschützt ist. Nun ist aber der Estrich auf dem Balkon durchaus schützenswert. Heute wird daher auf die Estrichschicht eine Polyethylen-Drainage (oder anderer Kunststoff) verlegt.
Bei Fliesen muss die Entwässerung auf der Oberfläche erfolgen
Die sorgt für eine gute Entwässerung. Damit nun aber das Gefälle beim eigentlichen Bodenbelag ausgeglichen werden kann, muss dieser wasserdurchlässig sein. Fliesen werden verfugt und sind größtenteils wasserundurchlässig. Auf einem ausnivelliertem Boden würde das Wasser jetzt auf den Fliesen stehen. Insbesondere im Winter bei Frost könnte das verheerende Folgen haben.
Betonsteine im Wasser und lose pflastern
Pflastern Sie den Balkon dagegen mit entsprechenden Betonsteinen, werden diese lose verlegt. Das Wasser kann dann zwischen Platten ablaufen. Es gelangt auf die Drainageschicht, von dort läuft das Wasser dann in umlaufende Regenrinne und wird entwässert.
Dazu werden die Platten auf Lager gestellt
Splitt oder Kies werden jedoch nicht verwendet, um die Betonsteine darin zu verlegen. Stattdessen werden die Platten auf Lager gestellt. Die folgenden Lager sind die gängigsten:
- Mörtellager
- Stelzenlager
Pflastern auf Mörtellagern
Das Mörtellager ist nichts anderes als ein Kunststoffring mit einem Durchmesser von circa 15 bis 20 cm. Diese Ringe können halbiert werden, damit Sie sie auch an den Rändern verlegen können. Um die Pflasterfläche herum wird ein Abschlussprofil montiert, das Drainageöffnungen hat. Dann folgt die Drainagematte. Auf dieser Matte werden nun die Lagerringe verteilt.
Dann werden die Ringe mit erdfeuchtem Mörtel gehäuft befüllt. Gehäuft, damit Sie die Platten später mit dem Kunststoffhammer ins Wasser bringen können. Sind sämtliche Ringe einschließlich der halben Ringe (umlaufend) verlegt und mit Mörtel verlegt, beginnt das eigentliche Pflastern. Die Betonsteine werden nun auf die Lager gesetzt und ausgeglichen.
Platten verlegen mit Stelzenlagern
Die Stelzenlager sind schmäler. Sie können auch deutlich höher gestellt werden als die Mörtellager. Über einen Mechanismus wird die Höhe exakt eingestellt. Die weitere Vorgehensweise des losen Pflasterns ist ansonsten dieselbe.