Baumaterialien für Balkone
Es gibt zahlreiche Balkonarten. Diese reichen von der Loggia bis hin zum Söller. Aber auch die Materialien, die für den Balkonbau eingesetzt werden, sind vielseitig:
- Holz
- Metall
- Beton und Mauerwerk
- Glas
- Kunststoffe
Bodenunterkonstruktionen aus Holz und Metall
Bei der Bodenplatte kommen aufgrund der statischen Beanspruchungen jedoch nur wenige Materialien infrage: Holz, Holzbaustoffe, Metall und natürlich Beton.
Bei einer Balkonunterkonstruktion aus Holz wird ein tragendes Rahmengestell errichtet. Dieses wird dann mit einem Boden versehen. Meist handelt es sich ebenfalls um Holz oder Holzwerkstoffe. Ist die Rahmenkonstruktion jedoch aus Metall, kommen auch unterschiedliche Böden infrage.
Beton als Balkonunterkonstruktion
Bei Betonplatten wird jedoch die Balkonunterkonstruktion als Verbundplatte ausgeführt. Nach dem Beton kommt eine Trennlage, auf diese Trennschicht folgt der Balkonestrich.
Die Unterkonstruktion hängt von der technischen Ausführung ab
Dabei können aber nicht alle Bodenunterkonstruktionen gleichermaßen verwendet werden. Deren Einsatz ist auch abhängig von der technischen Ausführung eines Balkons. Abgesehen von Sonderformen wie der Loggia können die folgenden technischen Konstruktionen unterschieden werden:
- der auskragende Balkon (Balkonplatte kragt aus der Fassade aus)
- der Anbaubalkon
- der Vorsatzbalkon
Anbau- und Vorsatzbalkon
Der Anbaubalkon und der Vorsatzbalkon haben keine direkte Verbindung zum eigentlichen Gebäude. Daher eignen sich diese Ausführungen auch, um einen Balkon nachzurüsten. Aber auch bei Neubauten werden diese Balkontechniken immer häufiger angewandt, weil sie eben nicht direkt mit der Gebäudekonstruktion verbunden sind.
Auch die EnEV wird mit diesen Konstruktionen einfacher erfüllt
Der Anbaubalkon steht an den Außenseiten auf Pfosten und wird an der fassadenseitigen Innenseite lediglich an der Fassade verankert. Der Vorsatzbalkon steht vollkommen aus umlaufen Pfosten und wird nur bedingt an der Fassade befestigt. Das wirkt sich positiv auf die Fassadendämmung aus. Dabei ist anzumerken, dass mit den Verschärfungen der Energieeinsparverordnung EnEV der letzten Jahre diese beiden Ausführungen immer mehr an Bedeutung gewonnen haben.
Der auskragende Balkon
Denn der auskragende Balkon ist einerseits fest mit der tragenden Gebäudekonstruktion verbunden. Es lässt sich quasi sagen, Balkongrundplatte und Betondecken eines Gebäudes bestehen aus einem Guss. Damit bedeutet der auskragende Balkon mit einer Betonplatte eine erhebliche Kältebrücke, die sich in höchstem Maße negativ auf die Anforderungen der EnEV auswirken kann.
Äußere negative Einflüsse
Andererseits ist das zum Teil auch der Grund für den eingangs bereits erwähnten anspruchsvollen Aufbau der Balkonunterkonstruktion. Es muss nämlich versucht werden, diese Kältebrücke so effizient wie nur möglich zu dämmen. Gleichzeitig ist der Balkon aber auch allen Witterungsverhältnissen und Temperaturen ausgesetzt. Das wiederum bedeutet, dass thermische Auswirkungen festzustellen sind, aber auch Feuchtigkeit und Nässe beeinflussen die Langlebigkeit.
Betonplatten werden zur Verbundunterkonstruktion
Durch die Trennlage zwischen Beton und Estrich werden beide Teile voneinander entkoppelt. Damit kann der Estrich thermisch bedingt auf der Betonplatte gleiten. Gleichzeitig muss ein Gefälle eingeplant werden, damit die komplette Balkonunterkonstruktion zuverlässig entwässert wird. Denn auch in den Estrich eindringendes Wasser würde einen Balkon nachhaltig schädigen.
Viele Gründe sprechen gegen die Beton-Balkongrundplatte
Das Balkon renovieren würde dann nicht mehr ausreichen. Stattdessen wäre die einzige Option eine aufwendige Vollsanierung. Neben statischen Gründen, den grundsätzlichen Balkonkosten und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bei der Bauausführung ist das mit ein Grund, weshalb heute vorzugsweise Anbau- oder Vorsatzbalkone bevorzugt werden.